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Brennweite und Vergrößerung

Begonnen von liftboy, Juli 30, 2011, 17:38:00 NACHMITTAGS

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liftboy

Hallo in die Runde.
Als glücklicher Neubesitzer eines Lomo-M (Auflichtmikroskop) habe ich etwas Schwierigkeiten mit der Definition der Objektive.
Es sind lediglich die Brennweiten (f=2,8 bis f=13,9) eingraviert. Aufgrund der angegebenen NA kann man sich da etwas zusammenreimen; ist aber nichts Genaues.
Dass bei steigender Vergrößerung die Brennweite kürzer wird ist ja bekannt, aber meine schlauen Bücher helfen mir da auch nicht weiter.
Wer weiß Rat?
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Werner

Hallo Wolfgang!

Ich würde die Newton-Formel zu Hilfe nehmen.
Lomo hat meines Wissens eine optische Tubuslänge von 160 mm, das heißt, das reelle Zwischenbild ist dort.
Bei Newton wird der Abstand als Vielfaches m der Brennweite f gerechnet, und zwar von den Brennpunkten aus, nicht von den Hauptebenen. Aber das macht nichts. Beispiel:
m x f = (160 - f). m = (160-f) / f
m = (160-2,8) / 2,8  = 56,1
m ist aber glücklicherweise GENAU auch der Abbildungsmaßstab, das Bild ist also 56 mal größer als das Objekt.
Für f = 13,9 mm ergibt sich 10,5, also 10-fache Vergrößerung.
Abstand des Objektes vom (anderen) Brennpunkt (!) = 1 / m.

Eine Überprüfung mit Objekt- und Okularmaßstab müßte das bestätigen.

Das Rechnen mit der Newtonformel ist in den meisten Fällen viel schneller und einsichtiger als mit der "Linsenformel" aus dem Physikunterricht.
Aber der Mist steht halt so im Lehrplan.
Zum Beispiel: Gesamtbrennweite zweier Linsen f = (f1 x f2) / a. Wobei a der Abstand zwischen den Brennpunkten (!) ist.
Mit der Linsenformel ist das ein Ungetüm, gebe ich hier nicht wieder.

Viele Grüße   -   Werner