Wie überprüft man die Sicherung beim Olympus BHS?

Begonnen von Florian Stellmacher, Mai 24, 2011, 15:27:38 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Einmal ein Großes Dankeschön an Peter :-))

Ich befürchte, da gibt es unterschiedliche Versionen, die die Jungs von Olympus da verbaut haben. Das ist tatsächlich ein konventionell aufgebauter Regler und es gibt noch einmal eine Sicherung/Sollbruchstelle für den Trafo. Bei der Version sind übrigens die selben Baugruppen in der Europe/US-Version. Nur der Trafo ist unterschiedlich, das ist bei der von mir gerichteten auch nicht der Fall ...

Wenn ich wieder in Wien bin muss ich einmal genauer nachsehen, eine Leiche habe ich da auch noch im Keller (natürlich nicht wirklich im Keller) und vielleicht passt dort ja dieser Schaltplan ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Florian Stellmacher

#16
Liebe BH2-Nutzer,

einmal noch möchte ich diesen Thread wieder aufwärmen, um ihn aus meiner Warte zum Abschluss zu bringen.

Um es kurz zu machen: Es gibt weltweit kein Ersatz-Nezteil von Olympus mehr für das BHS!

Olympus Hamburg hat mir den Vorschlag gemacht, das Mikroskop mit einem externen Trafo zu betreiben; hierfür sei ein bei Olympus erhältlicher Trafo erforderlich. Aus versicherungstechnischen Gründen könne Olympus den Umbau jedoch nicht selbst vornehmen, er sei jedoch einfach zu bewerkstelligen, eine Anleitung könne ich bekommen. Der für den Trafo angesetzte Preis überstieg jedoch den Preis, den ein komplettes BHS-Stativ mit Lampenhaus und ohne Optik in der Bucht kostet.

Ein anderer, sehr freundlicher und kompetenter Olympus-Vertragshändler unterbreitete mir ein Angebot für einen LED-Umbau; auch hier lag der Preis über dem Wiederbeschaffungswert.

Gestern wurde das Netzteil-Problem in rigoroser Weise gelöst: Die gesamte 230V-Elektrik wurde entkernt (es lag übrigens ein Totalschaden mit Verkohlungen vor!), stattdessen wurden an die Steckkontakte des Lampenhauses Kabel angeschlossen, die mit zwei 12V-Buchsen im Stativfuß verbunden wurden. Über diese kann ich das Mikroskop jetzt mit einem externen Trafo betreiben. Da ich den Trafo sozusagen "vom eigenen Lager" nehmen konnte, beliefen sich die Kosten auf "Vielen Dank, lieber Dirk, Du hast Einen gut bei mir!"  ;D

Jetzt ist das BHS wieder voll einsatzfähig und wir hatten gestern schon viel Freude daran. Ein externer Trafo ist übrigens für einen Orthoplan-Fan kein wirkliches Manko, nur die buten LEDs im BHS-Stativ fehlen mir ein bisschen.




(der 8V-Aufkleber stammt noch aus der Zeit, als ich eine 6V 30W-Lampe mit dem Trafo betrieben hatte; er klebt nur aus nostalgischen Gründen drauf - nur falls einer fragt  ;).




Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Peter V.

#17
Lieber Florian,

wie ich Dir ja schon einmal schrieb, bevorzuge ich generell die Lösung mit externen Trafos. Glas und Metall halten, wenn nicht mißhandelt, "ewig", Elektronik neigt leider sehr zu Selbstzerstörung ( Passats leider manchmal auch  ;) ). Bei nahezu allen Mikroskopen mit eigenbauter Beleuchtung ( auch noch deutlich neueren Modellen ) gibt es schon nach wenigen Jahren irgendwelche Elektronikprobleme, deren Reparatur ( falls überhaupt möglich ) unfassbar teuer ist. Deshlab bin auch ich ein großer Freund, die interne Elektronik einfach "auszuweiden" oder zumindest still zu legen und mit externen Trafos zu arbeiten.
Und wenn es dann noch so elegant mit einem Original Oly-Trafo gelöst werden kann.....
Stilgerechterweise hättest du noch ein altes graues Kabel mit einfachen schwarzen Hartplastik-Bananensteckern verwenden können  ;)

Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Rettung des BH-2.

Zitatnur die buten LEDs im BHS-Stativ fehlen mir ein bisschen.

Na, da hat doch Bernd bestimmt ein Lösung! Wie hättest Du es denn gerne? Konstant, als Lauflicht oder als Blinklicht?

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian Stellmacher

Lieber Peter,

ZitatWie hättest Du es denn gerne? Konstant, als Lauflicht oder als Blinklicht?

So grausam Du in Deinem Humor bist ( ;D), so glänzend ist die Idee! Gekoppelt an einen Bewegungsmelder mit Zeitgeber könnte man doch einen optischen Alarm damit auslösen, wenn sich der Pathologe fünf Minuten nicht mehr bewegt hat!  ;D

Hezliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Peter V.

Lieberr Florian,

Zitatwenn sich der Pathologe fünf Minuten nicht mehr bewegt hat!  

...quasi zur Prävention der bei Pathologen häufiger auftretenden Brillenhämatome?  ;)

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

ZitatNa, da hat doch Bernd bestimmt ein Lösung! Wie hättest Du es denn gerne? Konstant, als Lauflicht oder als Blinklicht?


Lieber Peter, lieber Florian,

So einen Firlefanz mit Lauflicht und Blinklicht wie in der Disco oder auf der Modenschau hätte ich nun nicht veranstaltet, aber die Buchsen setzt man normalerweise nicht dort, wo der Strom reingeht, sondern dort, wo er rauskommt, dessen Kontakte vor Berührung geschützt sind. Sobald die beiden Stecker rausgezogen werden, besteht schon eine Kurzschlußgefahr. Elektrisieren kann man sich zwar nicht, da es sich um Niederspannung handelt, aber sofern der Trafo nicht dagegen abgesichert ist, kann er Schaden nehmen. Geeignete Steckverbindungen, die man entsprechend belasten kann, gibt es für den Fall schon.

Ansonnsten tendiere ich eigentlich immer, sofern es geht, die vorhandene Elektronik zu erhalten. Reparaturen sind natürlich schwierig, wenn die Bauteile vergossen sind, die Typenbezeichnung abgeschabt oder nicht mehr lesbar und kein Schaltplan vorliegt, über den man den Fehler systematisch einkreisen kann und nicht auf gut Glück irgendwelche Bauteile wechseln, die einen angeräucherten Eindruck machen..

Viele Grüße
Bernd

Peter V.

#21
Lieber Bernd,

bei einem Besuch eines Freundes zeigte er mit im Badezimmer stolz seine Kontruktion, wie er eine Steckerleiste ohne originäres Anschlusskabel mit Strom versorgt hatte: Einspeisung in die Steckerleiste über eine der Steckosen dieser Leiste mittels eines....Steckers!  :o  :o  :o
Auf meinen vorsichtigen Hinweis, was denn wohl passiere, wenn seine Frau mal diesen Stecker herauszöge, gerne auch frisch aus der Badewanne entstiegen, entglitten ihm dann doch alle Gesichtszüge!!! "Ups - jetzt, wo Du es sagst...".
Man sollte schon wissen, was man tut, wenn man ab ca. 40 Volt tätig wird....
Aber ehrlich gesagt, hätte ich es diesem Fall genau so gelöst wie der Borstelsche Hauselektriker. Aber natürlich kann man das ( noch ) elektrotechnisch eleganter machen, wie Du zu Recht anmerkst.

Herzliche Grüße
Peter
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peter-h

Noch ein Gedanke zu heutigen Trafos.
Für Niedervolt-Halogenleuchten gibt es elektronische Trafos, welche auch dimmbar sind. So spart am Geld, Gewicht und hat einen großen Vorteil bei der Benutzung einiger CMOS Kameras.
Grund:
Ein üblicher Trafo - Kupferwicklung und Eisenkern - versorgt die Halogenleuchte mit der genormten Wechselspannung von 50 Hz, also 100 Halbwellen. Auch wenn wir mit dem Auge diese 100 Intensitätsschwankung der angeschlossenen Halogenleuchte nicht erkennen, so reagieren doch manche Kameras bei kurzen Verschlußzeiten mit Streifenmuster im Bild.
Abhilfe: Mit Gleichspannung aus einem Labornetzteil betreiben, oder eben mit einem elektronischen Trafo. Die Frequenz liegt dann bei über 20 000 Hz und kann nicht mehr vom trägen Leuchtwendel in Intensitätsschankungen umgesetzt werden.

Selbst Olympus hat diese Technik schon vor sehr vielen Jahren beim TH 3 Trafo für Auflichtbeleuchtung so gemacht. Sicher auch andere Firmen.

Die früher gefürchteten Nachteile der Schaltnetzteile gehören der Vergangenheit an.
Gruß
Peter

Nomarski

Lieber Peter,

ZitatAber natürlich kann man das ( noch ) elektrotechnisch eleganter machen, wie Du zu Recht anmerkst.

Und das wäre in diesem Fall auch gar nicht so schwierig. Man nehme einfach statt der einfachen Bananenbuchsen diese hier:

http://www.conrad.de/ce/de/product/743615/EINBAUBUCHSE-MIT-SCHALTER-ROT/SHOP_AREA_37528&promotionareaSearchDetail=005

Die passenden Stecker dazu haben um den Kontaktstift noch eine Schutzhülse, so daß es beim Herausziehen beider Stecker keinen Kurzschluß geben kann.
Ansonnsten müsste man für mehrpolige Rundsteckverbinder große Löcher bohren, so daß sich widerum die Kabelverschraubung anbieten würde.

Viele Grüße
Bernd