Königsweg oder doch nicht?

[gdno81]

Hallo zusammen,
ich besitze ein KrüssMBL2000 und möchte dies gerne auf LED umrüsten.
Bislang wird das benötigte Licht von einer 20W Stiftsockelhalogenbirne mit 6V geliefert. Das Netzteil ist regelbar.
Kürzlich bin ich aber auf eine LED von Phillips gestoßen, die genau diesen Sockel bietet. allerdings ist diese wohl für 12V-Betrieb ausgelegt.
Kann das trotzdem funktionieren oder würde es ein anderes Netzteil erfordern um damit ein brauchbares Ergebnis zu erzielen?

LG Björn

PS:
sowas hier meine ich: http://www.elv.de/philips-corepro-ledcapsule-lv-2-w-g4-led-lampe-warmweiss.html

[smashIt]

die lampe ist nicht dimmbar
damit wirst du keine freude haben

[MikroTux]

*hmm* ... könnte jedoch gut in meinen Badschrank passen.
Wobei das Teil auch schon mal was günstiger war: http://www.heise.de/preisvergleich/?phist=1268545

[smashIt]

bei den LEDs mit diesem sockel musst du sehr aufpassen
die gibts als rundstrahler, seitlich und frontal

kommt ganz darauf an in welcher lage du sie verbaun willst

[gdno81]

Ich habe das jetzt einfach mal getestet, für den Preis kann man ja nicht all zu viel verkehrt machen.
Die Arbeit am Mikro mit der LED funktioniert Tadellos allerdings scheint diese zu flimmern so dass ich, wenn ich das Kamerabild auf den PC übertrage Streifen im Bild habe.
Ist auf jeden Fall ein Anfang

[gdno81]

Warum flackert Deine Lampe?

Netzteile für Halogen und Glühbirnen liefern Wechselstrom. LEDs brauchen Gleichstrom. Da LEDs recht schnell sind, siehst Du das flackern nicht, aber die Kamera sehr wohl.

Entweder das Netzteil gleichrichten, oder gleich ein anderes Netzteil kaufen.

Das erklärt natürlich einiges......
Am liebsten möchte ich natürlich das vorhandene Netzteil weiter nutzen, ist halt schön im Fuß verbaut.
Kann so ein absoluter Elektroniklaie wie ich sowas gleichrichten? Soll heißen: einen Phasenprüfer kann ich unfallfrei bedienen, alles weiter gehende wird haarig

[carypt]

Gleichrichten erfordert bis zu 4 Dioden oder einen 4 Dioden Gleichrichterbaustein , eventuell reichen für die halbe Wechselstromphase  nur 2 Dioden , jeweils entsprechender Ampere und Volt Leistungsverträglichkeit , sowie meistens zur Glättung und Strombevorratung einen Kondensator . Man sollte Löten können . Lötkolben , Lot und Lötwasser . Man sollte verstehen , daß wenn man etwas falsch bemisst , einzelne Bauteile heiß werden können und Feuer auslösen können , besonders auch bei Kurzschluß . Außerdem besteht manchmal die Gefahr des elektrischen Schlages . Die Spannungsquelle , Transformator hast du ja schon . Aber einfacher wird es sein eine Gleichspannungsquelle einzukaufen . Es gibt auch Notebook- (kurzschlußfest) oder ähnliche Netzteile . Die von Dir vorgeschlagene Birne möchte außerdem 12v  und nicht nur 6v . Ich denke du brauchst eine Einzel-led Lampe von min 1 w  , manche Taschenlampen haben brauchbare Led .  Du mußt auch die Led richtig positioniert bekommen , sonst geht die Beleuchtungfokussierung nicht . Led sind ziemlich anspruchsvoll was Überspannung und Überhitzung ( Kühlung !) angeht , geht schnell kaputt . Ein Multimeter (Strommessgerät) wäre gut zu haben .
Die Led hat 3000 K  als Lichttemperatur , das ist schön gelb , versuche besser eine daylight-Lichttemperatur von 6000K + , ist dann wie bewölktes Tageslichtlicht .
Zu Led-umrüstung gibt es hier hunderte Threads . Die Regelbaren sind sicher toll , aber bei einer 2w-Funzel (sry) braucht man sicher nicht abregeln . Am Ende willst du gar eine 50w Autoscheinwerfer-Led mit eingebautem Gebläse , so ähnlich gibt es auch für Mikroskop . Und Vorsicht mit den Augen .   gruß carypt

[Osilu]

Die Regelbaren sind sicher toll , aber bei einer 2w-Funzel (sry) braucht man sicher nicht abregeln.

Eine sogenannte 2Watt Led wie z. B. die Nichia NVSW219CT bringt bei Normbestromung (280 Lm) schon deutlich mehr Lumen, als die original Narva 6V/15W (240 Lm), bei Maximalbestromung sogar weit mehr als die doppelte Leuchtstärke (580 Lm). Mit einem guten Kondensorsystem wie dem pankratischen Kondensor eines Lumipans muss man im Hellfeld schon sehr weit herunterregeln, bzw. Graufilter einlegen, um überhaupt noch angenehm einschauen zu können. Und genug Reserve für Dunkelfeld und Co. ist da auch drin. Das als Funzel zu bezeichnen ist schon mutig.... Was allerdings das Steckding da liefert, weiß nur das höhere Wesen....😇

Mithin liefern moderne High Power Leds einen Lichtstrom von mindestens 100, eher 150 Lumen pro Watt. 10 Watt Leds sind daher insbesondere für ältere Mikroskope, die "sparsam" mit dem Licht umgehen, eigentlich schon für die meisten Anwendungen der Overkill.

Vg
Oliver

[carypt]

na gut , war mutig , danke , werde es berücksichtigen , gruß carypt

[knipser009]

hallo

fast alle meine Mikroskope sind inzwischen auf LED umgebaut.

Verwendet wurde in den meisten Fällen solch eine LED :
https://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-XM-Serie/CREE-XM-L2-U2-auf-Kupferkernplatine-LT-2078_120_170.html

Aufgesetzt wurde diese LED auf ein auf das jeweilge Mikroskop angepasste Alu-drehteil, welches meist in die originale Lampenfassung eingesetzt ist.
Diese bis 3000mA  belastbare 2W-LED betrieben mit 2,9V liefert schon ab 850mA für Durchlicht eine ausreichende Helligkeit.

Die Stromversorgung geht über das folgende digitale Netzteil mit getrennt regulierbarer Spannung und Stromstärke :
http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-6080/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=87318&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+6080


Von Eigenkonstruktionen rate ich dringend ab - alles schon ausprobiert. Die zu kaufenden Bauteile sind in Summe nicht billiger. Auch ist es gelinde gesagt ärgerlich, wenn aus Spargründen ein ungeeigneter Trafo (PC-Netzteil, Ladegerät, ... ), der noch in der Restekiste schlummert, die LED verbrät.

[gdno81]

Hallo zusammen,
ich habe die LED jetzt wieder gegen die Birne ausgetauscht und lege den Umbau erst mal ad acta.
Sollte ich mir bei Zeiten mal ein neues Mikroskop zulegen dann direkt mit LED.

Auf jeden Fall aber vielen Dank für eure Hilfe.