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Kleinlibelle beim Schlupf

Begonnen von Mark, März 25, 2012, 10:37:34 VORMITTAG

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Mark

Hallo zusammen,

in vergangenen Jahr konnte ich den Schlupf einer Kleinlibelle auf Film festhalten.
Ich hatte die Larve wohl beim Tümpeln ins Aquarium eingeschleppt.
Da in meinem Aquarium keine Fische sind und es auch nicht gefiltert wird, konnte sich das
Tier komplett entwickeln.

1. rausgekrochen und auf den Schwimmpflanzen platzgenommen.
Dort verweilt sie dann, bis es losgeht. Muß ganz schön unter Druck stehen
in der engen Hülle, die Augen quellen schon hervor ;-) :


2. Der Panzer reißt zuerst am "Genick" auf :


3. Kopf und Vorderleib frei, die Beine sind noch "gefangen" :


4. Beine fast freigekämpft ! Die Flügel sind wie ein Fallschirm zusammengefaltet :


5. Jetzt einen Handstand nach vorne und den Hinterleib befreien :



6. Geschafft !



Jetzt fängt das Tier an zu "pumpen", es wird dabei immer länger und
dünner und die Flügel falten sich auf.
Gegen Ende sieht es so aus :



... fliegen kann sie noch nicht, sie muß noch Trocknen. Ich habe sie vorher vorsichtig gefangen und
nach draußen in die Sonne gesetzt.

Hier noch ein link zum Video, stark verkleinert und runtergerechnet, das Originalvideo
ist viel zu groß zum Hochladen für meinen DSL-Anschluß ...
Die oben gezeigten Bilder sind Schnappschüsse aus diesem Video.

http://www.youtube.com/watch?v=kgYB49U1KJU

viel Spaß beim angucken !

Gruß
Mark

Klaus Herrmann

Hallo Mark,

toll so einen Vorgang komplett zu filmen.

Ich habe 2 Fragen: sind die 8 Minuten Realzeit? Wobei auf dem Film die Flügel am Ende noch nicht aufgepumpt waren!

Und woran hast du gemerkt, dass der Schlüpfvorgang gleich beginnen wird - oder hast du 3 Stunden Vorlauf weggeschnitten?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Mark

Hallo Klaus,

die 8 Minuten sind fast Realzeit.
Bei etwa 5:17 ist ein kurzer Schnitt, dazwischen liegen nur wenige Sekunden.
(In der Analog-Zeit hätte ich an dieser Stelle die Filmrolle gewechselt ;-))
Es waren also zwei Videos, die ich zusammengefügt habe.
Den eigentlichen "Aufpumpvorgang" habe ich dann nicht mehr gefilmt, nur geguckt & gestaunt.
Meine Kamera (EOS 550) hat sich nach etwa 10 Minuten immer mit Abbruch gemeldet, weil sie glaub ich speichern mußte
(so genau erinnere ich das nicht mehr). Dann mußte ich jedesmal einen neuen Film starten.
Womöglich ist die SD-Karte zu langsam gewesen ...

ZitatUnd woran hast du gemerkt, dass der Schlüpfvorgang gleich beginnen wird - oder hast du 3 Stunden Vorlauf weggeschnitten?

Zwischen dem Zeitpunkt des Rauskriechens und dem Start des Films liegt etwa eine Stunde.
Solange sitzt die Larve nur da und wird langsam "praller".
Irgendwann sieht man dann aus der Vogelperspektive, wie sie
am "Hals" richtig dick wird. Dann habe ich gestartet.

Ich hatte früher im Jahr schonmal dasselbe Ereignis beobachten können, daher wußte ich in etwa, wie es abläuft.

Insgesamt hat der gesamte Vorgang (vom Verlassen des Wassers bis zum Fangen) wohl etwa 2 bis 3 Stunden gedauert.

Gruß
Mark




Monsti

Hallo Klaus,

sobald eine Libellenlarve an Land geht, kann man innerhalb der nächsten 2-5 Minuten mit dem Beginn des Schlupfs rechnen. Der Schlupf selbst geht schnell. Viele Liebellen hängen nach dem Schlüpfen des Oberkörpers zunächst rund 15-20 min. kopfüber in der Exuvie, bis die Kraft ausreicht, um auch das Abdomen aus der Hülle zu ziehen. Hier habe ich den Schlupf eines Vierflecks festgehalten --> http://almgarten.de.tl/Schlupf-des-Vierflecks.htm

Liebe Grüße
Angie

Klaus Herrmann

Liebe Monsti,

Danke für deine schöne Ergänzung!

Die ist so gut, dass ich mich gar nicht an unseren Teich setzen muß um den Vorgang zu beobachten. ;)
Libellen haben wir eigentlich immer reichlich! Wirken auf mich immer aristokratisch!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Fahrenheit

Lieber Mark,

danke für die schöne Bildserie und den Film!

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

ruhop

Hallo, Mark.

Bilder von schlüpfenden Libellen sind immer wieder faszinierend. Auch wenn man so etwas schon öfter gesehen hat. Denn jeder Beobachter und Fotograf zeigt hierbei seine individuelle Beobachtungsweise und seine persönliche Handschrift. Dir ist diese Serie sehr gut gelungen. Vielen Dank fürs Zeigen.

Gruß aus dem Hintertaunus

Holger