Zeiss Phomi III - Optovar -Abbildungsqualität

Begonnen von micropol, Juli 30, 2016, 16:47:25 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

micropol


Hallo Spezialisten !

Das Optovar mir Vergr. 1,25/1,6/2,0,PH habe ich am og. Phomi III.Theoretische Frage:In wieweit verändert sich die Abbildungsqualität mit steigender Vergrösserung ?
Macht es Sinn die Schärfe mit z.B. 1,6 oder 2 einzustellen und nachher aber mit 1,25 das Foto zu machen.Die Fotostellung am Tubus scheint mir zur Scharfeinstellung noch genauer zu
sein;ist das richtig ? Welche Fehlerquellen sind mit einzukalkulieren ? (Objektiv meist 10er Planapo und Okular 6,3er oder 10er S-KPL)
Danke für Euer Interesse.

Grüße Hermann.

A. Büschlen

Hallo Hermann,

Ich möchte nur auf deine zweite Frage eingehen.

Benutzt man eine digitale Kamera die für die Fotografie am Mikroskop geeignet ist und korrekt am Mikroskop adaptiert ist, so kontrolliert man die Bildschärfe am Kameramonitor oder an einem externen Monitor.

Siehe auch: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23920.0

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

micropol


Hallo Arnold !

Machst Du heute abend Witze ?!

Grüße Hermann.

A. Büschlen

#3
Hallo Hermann, du schreibst:

ZitatMachst Du heute abend Witze ?!

Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen wie ich und vermutlich mit mir viele Andere arbeiten.

Während vielen Jahren arbeitete ich mit einer Nikon Coolpix 990/995 am Zeiss Phomi III. Hiermit benutzte ich den Optovar 2x um die Schärfe zu kontrollieren.
Nun verwende ich ich die Canon EOS 650 / 700 D an den Zeiss Mikroskopen. Hier mache ich die Schärfekontrolle am Kameramonitor mit der 5x und 10x Zoomfunktion. Genau gleich arbeite ich am Nikon Mikrophot  mit der orig. Nikon C-mount Kamera. Auch hier mache ich die Schärfekontrolle auf dem dazugehörenden Monitor ebenfalls mit der Zoomfunktion.

Es ist für mich selbstverständlich, dass ich am Mikroskop das Objekt und den Objektausschnitt auswähle und scharf einstelle. Aber die letzte Kontrolle mache ich immer an der Kamera.

Gruss ohne Witz Arnold


Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

JB

Zitat von: A. Büschlen in Juli 31, 2016, 22:00:54 NACHMITTAGS
Nun verwende ich ich die Canon EOS 650 / 700 D an den Zeiss Mikroskopen. Hier mache ich die Schärfekontrolle am Kameramonitor mit der 5x und 10x Zoomfunktion. Genau gleich arbeite ich am Nikon Mikrophot  mit der orig. Nikon C-mount Kamera. Auch hier mache ich die Schärfekontrolle auf dem dazugehörenden Monitor ebenfalls mit der Zoomfunktion.

Es ist für mich selbstverständlich, dass ich am Mikroskop das Objekt und den Objektausschnitt auswähle und scharf einstelle. Aber die letzte Kontrolle mache ich immer an der Kamera.

Hallo,

Genau so mache ich das auch. Die Canons haben eine Zoom-Funktion im LiveView; damit ist die Scharfstellung am Monitor sehr einfach. Um das arbeiten zu erleichtern, sollte man zuvor mithilfe von fokussierbaren Okularen genau die Parfokalität zwischen Okularen und Kamera einstellen (exakter Fokus eines flachen Objektes mit einem Objektiv 10:1 und ggf. mit aufgesetzter Brille).

Beste Grüße,

Jon

micropol


Hallo !

Mache ich genauso, ist klar. Mir geht es um die Theorie,jetzt unabhängig von der Schärfeeinstellung am Kameramonitor in Live View mit Lupenfunktion.-

Danke Euch ,Grüße Hermann.

Frank D.

Hallo Hermann,

zu Frage 1: Sie wird schlechter, weil a) zwischen 1,25- und 1,6-fach ein Linsensysteme mehr in den Strahlengang gebracht wird und b) zwischen 1,6- und 2-fach das Maß der Nachvergrößerung meiner Meinung nach schon überschritten wurde. Nicht auf Grund der förderlichen Vergrößerung - die wäre bei Deiner Bestückung noch nicht ausgereizt - sondern wegen der Bildqualität in Stellung 2 allgemein. Trotzdem ist diese Stellung für manche Anwendungen hilfreich.

Frage 2: Nein, denn Du kannst nicht unbedingt von einer homofokalen Linsenjustage ausgehen. In Stellung 1,25 ist der Revolver mit einem "Loch", in den anderen Stellungen mit "Glas" bestückt.

Zum Satz vor dem dritten Fragezeichen: Den verstehe ich nicht so richtig! Welche Fotostellung ist gemeint? Theoretisch wäre natürlich die eingebaute Kamera in Verbindung mit der Strichplatte genauer.

Frage 4 mache ich mir einfach: Wenn das Bild auf dem Kameramonitor "scharf ist", die Belichtungszeit und der Weissabgleich stimmen, keine.

Viele Grüße
Frank

Peter V.

Hallo Hermann,

ohne große optische Theorie - allein aufgrund praktischer Erfahrung: Ich habe noch kein Nachvergrößerungssystem gesehen, bei dem nicht mit zunehmender Nachvergrößerung die Bildqualität (für das Auge!) merklich schlechter wurde. Wenn ich also mit der Kamera die Möglichkeit habe, weit hineinzuzoomen (und die 5x- oder 10x-Vergrößerung bei den Canons geht schon arg ins Detail!), ist es selbstvertsändlich sinnvollver, bei der niedrigsten Vergrößerung zu bleiben.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

reblaus

Hallo Hermann -

wie früher beim Phomi III erfreue ich mich derzeit selbst an meinem Axioskop gerne an einem Optovar - u.a. weil da die Bertrandlinse schon eingebaut ist. Für ältere Augen liegt nämlich die "leere" Vergrößerung sehr viel höher als für jüngere, vor allem bei hochauflösenden Objektiven - in meinem Fall einem PlanApo 40x/0,95. 
Die Bildqualität wird durch die Nachvergrößerung eigentlich nicht schlechter, nur sieht man eventuelle Bildfehler halt besser. Der Effekt ist der gleiche wie wenn man statt einem 10x Okular ein 16x verwendet und das Einsparen von Objektivwechseln war wohl auch der ursrüngliche Sinn dieser Einrichtung.
Mir ist es auch lieber, wenn ich mich für ein Foto gleich auf den richtigen Ausschnitt konzentrieren kann statt nachher ein Bild zu beschneiden. Ob es praktisch wirklich einen Sinn macht hängt von der Auflösung der Fotoeinrichtung ab.
Andererseits muss ich auch zugeben, dass die Nachvergrößerung des Bildes eines 63x-Objektivs für mich subjektiv immer ein schlechteres Bild liefert als die Verwendung eines 100x ohne Nachvergrößerung (bei gleicher Apertur).

Ich denke aber, dass diese ganzen weisen Meinungen im Vergleich zu eigenen Tests nicht sehr hilfreich sein können!

Viele Grüße

Rolf

Klaus Henkel

Zitat von: reblaus in August 03, 2016, 00:33:18 VORMITTAG
Die Bildqualität wird durch die Nachvergrößerung eigentlich nicht schlechter, nur sieht man eventuelle Bildfehler halt besser. Der Effekt ist der gleiche wie wenn man statt einem 10x Okular ein 16x verwendet und das Einsparen von Objektivwechseln war wohl auch der ursrüngliche Sinn dieser Einrichtung.
Rolf

Guten Tag Rolf Reblaus!

Der "ursprüngliche Sinn" stammt von Ernst Abbe himself. Nachdem seinerzeit seine apochromatischen Objektive, vor allem die Hunderter begeistert gefeiert wurden, war es selbstverständlich das Ziel, die hohe Auflösung, zu nutzen, "auszureizen", welche durch die Farbreinheit möglich geworden war, und welche die Grenzen der förderlichen Vergrößerung erweiterte. Dazu wurden Okulare mit den Vergrößerungen 16x, 20x, und auch 25x geschaffen, mit denen man die hohen Aperturen ausnützen kann und bei höheren Vergrößerungen mehr Details sehen kann. Denselben Zweck verfolgten auch die Vergrößerungswechsler und die späteren Optovare, bei denen auch noch die größere Bequemlichkeit hinzu kam.

Grüße
KH

micropol


Hallo Frank D.!

Betr. Fotostellung am Phomi III Tubus:Du hast doch mit dem Schieber mehrere Stellungen ua. auch die Fotostellung wie wenn Du die Fotoeinrichtung des Phomi benützen würdest.
Verstehst Du jetzt was ich meine ?Ich finde zur Scharfeinstellung generell ist diese Stellung am genauesten, ist etwas dunkel.Mal sehen was die anderen Phomi II/III User meinen ?
 
Grüße Hermann.

Klaus Herrmann

Hallo Hermann,

ZitatIch finde zur Scharfeinstellung generell ist diese Stellung am genauesten, ist etwas dunkel

wenn du das schon ermittelt hast, warum fragst du noch? Alle anderen machen es so, wie schon beschrieben: über die eingebaute 5x bzw 10x-Funktion der Kamera im Liveview scharf stellen. Ich kenne nichts Besseres!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken