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Reflektierende Flächen …

Begonnen von Heiko, Januar 08, 2014, 23:12:41 NACHMITTAGS

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Heiko


... können ja durchaus Probleme bereiten, wenn das Bild ,,harmonisch" ausgeleuchtet sein soll. Belichtet man diese Flächen aber korrekt und lässt den Rest hemmungslos ,,absaufen", tauchen plötzlich Strukturen auf, die sonst überblendet werden.

Diese verhältnismäßig große Fläche (3,2er Obj.) eines Quarzkristalles hat noch relativ wenig ,,zu erzählen":



Die Vita dieser beiden Exemplare ist interessanter:



Hier noch ein Detail mit dem 10er, so wie die beiden anderen Aufnahmen auch, gestapelt:



Viele Grüße,
Heiko

belay68

Hallo Heiko,

sehr interessante Oberflächenstrukturen zeigst Du.
Werden diese "Riffelungen" schon beim Kristallwachstum erzeugt oder sind das nachfolgende Einflüsse?

VG
Bernd

Klaus Herrmann

ZitatWerden diese "Riffelungen" schon beim Kristallwachstum erzeugt oder sind das nachfolgende Einflüsse?

So wie es aussieht sind das Wachstumsstörungen. Anätzungen gehen nach innen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Heiko

Hallo Bernd,

prinzipiell sowohl – als auch, denke ich. Beim Quarz mag ich an nachträgliche Korrosion aber nicht glauben: Korrosion ,,vernichtet" lineare Strukturen – die Kristallkanten sind aber intakt. Und hier meine ich zwingend Zuwachsstreifen erkennen zu können:



Dieser Calcit hingegen erscheint deutlich ,,angelutscht":



Meine Meinung ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass sich die Löslichkeit beider Substanzen beträchtlich unterscheidet.

Viele Grüße,
Heiko

Rawfoto

Hallo Heiko

Die Ausleuchtung eines derartigen Motiv's ist einfach Arbeit, man muss in jede Fläche Licht einspiegeln und kann dabei entscheiden wie weit (wie viele Lichtwerte) diese auseinander liegen sollen. Das wird in der professionellen Fotografie für Schmuck, Glas, hochglänzendes Geschirr, usw. gemacht. Damit verhindert man aber das "absaufen" der restlichen Bildteile und bekommt ein gefälliges Bild. Das geht auch in der Lupenfotografie, die Spiegelflächen (z.B. Spiegelglas, Alufolie, weisses Papier, ... sind einfach kleiner und werden mit Plastilin in Stellung gebracht ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Heiko

Hallo Gerhard,

ja, das leuchtet natürlich ein. Andererseits – mein Calcit ist beredtes Beispiel – kann eine zu homogene Ausleuchtung kantiger Objekte das ,,Auge" auch beleidigen. Das Hirn ,,erwartet" bei Kristallen eben Kanten, Lichter und Schatten.

Die Kunst liegt wohl darin, ein Foto mit ,,supernormalen Reizen" zu kreieren – quasi mehrere Facetten, die Auge und Hirn beim Betrachten des Objekts ,,gewinnen" – in einem Bild einzufrieren.
Das ist nicht leicht, die Werbeleute müssen's aber beherrschen ...

Viele Grüße,
Heiko

Rawfoto

Guten Morgen Heiko

Ja, die einzelnen Flaechen werden auf keinen Fall gleich gezogen, der Helligkeitsunterschied muss die Raemlichkeit verstaerken. Man hat im Druck vier Lichtwerte Kontrastumfang zur Verfuegung und auf das baut man das Licht auf ...
Kristalle vergrauen nur allzuschnell, auch das ist zu vermeiden ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Heiko

Hallo Gerhard,

ich habe mich noch einmal eines – diesmal tafeligen – Calcit-Kristalls angenommen (oder er sich meiner?).
Mit meinen Möglichkeiten und der ,,Kleinheit" des Objekts war an separate Ausleuchtung der Flächen nicht zu denken. Die folgenden drei Kontrast-Varianten sind durch einfaches Ausprobieren entstanden, indem der Einstrahlwinkel verändert wurde:







Nur wäre es mir lieb zu erfahren, welche Variante der wohlmeinende ,,Kritiker", der die vorhandenen technischen Unzulänglichkeiten ,,übersieht", favorisiert. Denn, die ,,emotionale Botschaft" ist – ich habe es am eigenen Abstimmungsverhalten zum ,,Bild des Jahres" wieder bemerkt – von großer Bedeutung.

Viele Grüße,
Heiko