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Argentum?

Begonnen von Heiko, Januar 03, 2013, 21:59:07 NACHMITTAGS

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Heiko

Hallo,
abgebildet ist der Schmelzleiter einer Geräteschutzsicherung (Feinsicherung aus einem analogen Receiver):



Der Faden war nicht durchgebrannt, aber durch die jahrelange Nutzung offenbar ,,beansprucht".
Um welches Material könnte es sich handeln?

Viele Grüße,
Heiko

Lothar Gutjahr

Hallo Heiko,

die Schmelzleiter der Sicherungen sind üblicherweise aus reinem Kupfer ( Elektrolytkupfer ) oder Feinsilber hergestellt. Der Farbe nach hast du da Silber vorliegen.

Gruß Lothar

Heiko

Danke Lothar,

Gruß, Heiko

Klaus Herrmann

Hallo Heiko,

in HNO3 auflösen. Mit dest Wasser verdünnen und einen Tropfen NaCl-Lösung dazutropfen. Dann muss sofort ein weißer Niederschlag entstehen, der nach einiger Zeit am Sonnenlicht dunkel wird.
Leider ein "zerstörender" Nachweis, aber der wissenschaftlichen Neugier müssen Opfer gebracht werden!  ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

peter-h

Lieber Klaus,

Du neigst durch Deine Großvorräte an Chemikalien (HNO3 im 10 Liter Faß) zu brachialen Versuchen. Es geht doch fast zerstörungsfrei, was Du auch weißt. Ein kleiner Tropfen auf das Material, 5s warten und mit NaCl beträufeln. Schön weißes Silberchlorid, wenns denn Silber war. Gegenversuch mit Alu mußte sein  ;D


Bin mir sicher, dass Du noch andere Versionen auf Lager hast.
Noch ein gutes Neues und viele Grüße
Peter



TPL

Hallo Heiko,
ein interessantes Bild:
Wenn das Material tatsächlich Feinsilber ist, wundert mich nicht nur die Rauhigkeit der Oberfläche, sondern auch das Fehlen der typischen, dunklen Anlauffarbe. Was dagegen fast lehrbuchhaft erkennbar ist, sind Farbfehler der abbildenden Optik, die zu den Bildrändern ganz extrem werden.

Gruß, Thomas

Stefan_O

Hallo Zusammen,

Umicore (http://www.technicalmaterials.umicore.com/de/cm/produkte/schmelzleiter/) sagt dazu:

"Zur Erzielung von träger Charakteristiken beim Abschmelzen ist die Aufbringung eines Wirkstoffes, zumeist eines Weichlotes auf Sn-Basis, auf den Grundwerkstoff üblich."

Das scheint mir hier zuzutreffen.

Gruss,
Stefan

Lothar Gutjahr

Danke Stefan,

das Sn hatte es mir als erstes angetan, nur pur wäre das ja nichts. So macht es wieder Sinn. Einen Silberdraht so runzelig herzustellen dürfte ja auch gar nicht so einfach sein.  ;D

Gruß Lothar

Heiko

Hallo,

ich merke schon, der Traum vom Schatz in der Gerätesicherung gerät ins Wanken.
Wenn also Zinn die Oberfläche bildet, dann zeigt das Foto (mit seinen sehr ärgerlichen Farbfehlern) aber sicher auch nicht die ursprüngliche Oberfläche, siehe: http://www.schmelzleiter.de/physik/drahtphysik.html (Stichwort Grenzbelastung).

Und dann noch die Analytik – Silber und Zinn – Pensionär müsste man sein ... :D

Grüße, Heiko

Lothar Gutjahr

Hallo Heiko,

danke für den schönen Sicherungs-Link. Eingangs erinnerte mich das an den Spruch eines unserer weniger tauglichen Vorstandsvorsitzenden, der meinte : "Herr Gutjahr, wenn so etwas funktionieren würde, könnte man das bei Siemens schon kaufen." Der hätte in deinem Bild sicher auch einen farbfreudigen "Dali" oder so etwas gesehen.  ;D ;D ;D

Mir erging das heute ähnlich; meine Kristalle haben einen ziemlichen Blaustich und das trotz eines zur Projektion verwendeten Kpl- Okulars .

Noch einen farbfröhlichen Abend wünscht

Lothar

Heiko

Hallo,
kaum fasst man den Probanten etwas härter an (Pinzette), schon gibt er nach und alles zu: Zinn.



Grüße, Heiko

Stefan_O

Das war kein durchdachter Kommentar. Das Wolfram im Halogenlampenwedel hat einen Schmelzpunkt von 3422°C, trotzdem lassen sich die 12V/100W Lampen prima als sehr flinke 10A Sicherungen einsetzen, einfach mal ausprobieren....

Gruss,
Stefan