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Detergenzienhaut merkwürdig

Begonnen von Ernst Hippe, September 14, 2013, 11:01:27 VORMITTAG

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Ernst Hippe

Hallo Auflichtfreunde,
meine Behelfsmethode mit schrägem Deckglas läßt sich gut an. Bei einem Langzeitversuch platzte das Häutchen erst nach etwa 34 Stunden. Zunächst war alles "normal" (Zahl= Minuten seit dem Aufziehen):



Später aber ergab sich ein ganz ungewohntes Bild, bei dem sich viele abgegrenzte Bereiche zeigten, die außerdem immer wieder die Farbe wechselten und auch die Gestalt langsam veränderten. Ein Beispiel:



Häutchen von "Palmolive Limonenfrisch" , Objektiv 4x.
Weiß jemand etwas über diesen Effekt?

Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Lieber Ernst,

schöne ungewöhnliche Varianten der bekannten Seifenblasenaufnahmen im Auflicht. Der Effekt: Interferenzen an dünnen Schichten ist ja bekannt - das meinst du aber sicher nicht mit deiner Frage, die ich aber nicht richtig verstehe, weil ich deinen Aufbau nicht kenne.

Ich ahne, du machst koaxiales Auflicht in dem du über eine dünne halbdurchlässige Glasplatte Auflicht von der Seite her einspiegelst.

Das Seifenhäutchen hängt offensichtlich in einem 4-Eckrahmen. Die Seifenhäute sind ja dynamisch: sie verändern partiell dauernd ihre Dicke, was natürlich unterschiedliche Interferenzfarben ergibt.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ernst Hippe

Lieber Klaus,
richtig, meine Einspiegelungsplatte ist freilich nicht "halbdurchlässig", sondern ein normales Deckglas. Mit einer 3W-LED geht das aber trotzdem gut.
Meine Frage bezieht sich nur auf das zweite Bild, denn dessen Strukturen habe ich sonst noch nie gesehen. Der Übergang dorthin vollzieht sich kontinuierlich, soweit ich das beobachten konnte. Ich habe auch geprüft, ob die Felder oder ihre Ränder doppelbrechend sind: negativ. Vielleicht spielt das Austrocknen von Schichten, also eine Art Schollenbildung, bei so langer Standzeit eine Rolle.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Lieber Ernst,

duch die Reflexion bekommst du ja tatsächlich eine Teilaufspaltung somit Reduzierung der Durchlässigkeit.

Erstaunlich, wie man doch mit einfachen Kniffen schöne Ergebnisse erzielen kann.

Die "Schollenbildung" halte ich für plausibel. Die feine Haut verliert ja Wasser, so dass Löslichkeitsgrenzen unterschritten werden und Bestandteile des Detergenziengemisches anfangen auszufallen/kristallisieren.

Richtiger Harlekin!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ernst Hippe

...hat mich selber überrascht. Hier noch eins drauf, wobei das Häutchen aber nur einige Minuten heil blieb:

Gruß Ernst Hippe
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