Diatomeen zentrifugieren: max g?

Begonnen von A_Wedemeyer, März 30, 2015, 11:33:54 VORMITTAG

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Carlos

Hallo Gerd, Safari, Carsten und andere "Schlapphut"-Irritierte,
Zugegeben, meine "Schlapphut"-Bemerkung war sicher verzichtbar, zumal es in diesem Beitrag um die zentrifugale Abtrennung/Konzentrierung von Diatomeen geht und nicht um deren Reinigung. Mein Hinweis sollte nur zur Vermeidung unnötiger Schwierigkeiten dienen.
Nicht ohne Grund ist z.B. die Mitnahme von (wasserklaren oder emulgierten) Flüssigkeiten auf Flugreisen nur in sehr kleinen Mengen gestattet. Dies wird bei der Sicherheitskontrolle so gut wie möglich überwacht. Manches Kosmetikfläschchen wird wird dabei, zum Ärger vieler  Passagiere, konfisziert. Diese Sicherheitsmaßnahme steht im Zusammenhang mit konzentriertem Wasserstoffperoxyd. Die Aktivitäten von "Schlapphüten" in diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich. 
mit freundlichem Gruß Carlos

Wutsdorff Peter

Guten Tag Carlos,
nach meiner Rechnung müßte der Zentrifugen-Schleuder-Durchmesser ca. 100mm betragen. n= 10 0001/min, 5 000g, g ca 10m/shoch2.
Stimmt´s?
Gruß Peter aus Lorsch

Carlos

#17
Hallo Peter aus Lorsch,
Das ist korrekt, bei 10.000U/min und einem Schleuderdurchmesser von 100 mm ergeben sich ca. 5.000 g am Boden des Schleudergefäßes. Ca. 5.000 g ist auch die übliche, maximale g-Zahl von Laborzentrifugen. Um aber im Schleuderglas keinen zu starken Abfall der g-Zahl bis zum Flüssigkeitsspiegel zu haben, nimmt man vorteilhaft einen deutlich größeren Schleuderdurchmesser und verringerte Drehzahl. In meiner Zentrifuge ist der Schleuderdurchmesser ca. 200 mm und die maximale Drehzahl ca. 5.000 U/min. Bei einem 100 mm hoch gefüllten Schleuderröhrchen hat man dann 2.750 g an der Oberkante der Flüssigkeitssäule und 5.000 g am Boden.
Hochleistungszentrifugen mit g-Zahlen > 10.000 g gibt es auch, sie werden in speziellen Anwendungen eingesetzt. Hier sind allerdings die Belastungen des Rotormaterials extrem. Hier benötigt man spezielle Werkstoffe.
Mit freundlichem Gruß Carlos