Tritutus alpestris oder helveticus?

Begonnen von bewie, Juni 12, 2009, 20:52:16 NACHMITTAGS

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bewie

Hallo in die Runde,

habe heute mal einen meiner Teichbewohner portraitiert. So gewichtig, wie er dreinschaut, glaubt man kaum, dass sein Köpfchen nicht mal 2 mm breit ist.



Ob es ein Triturus alpestris werden will oder ein Triturus helveticus, weiß ich nicht. Kann man das in diesem Stadium überhaupt erkennen?

Schöne Grüße
Bernd

Fahrenheit

Hallo Bernhard,

eine schöne Aufnahme! Wie hast Du den Kleinen so fotogen vor die Linse bekommen?

Ich hatte zwei davon in einer Schöpfprobe aus diversen Pflanzbecken im Botanischen Garten in Darmstadt. Die sind nun in unseren Teich eingezogen - habe sie leider erst zu hause entdeckt.

Schöne Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Siggi O.

#2
Hallo Bernd,

oder doch der häufigste vorkommende Triturus vulgaris vulgaris?
Bestimmen kann man die Larven durch die Form des Schwanzes
und durch den Durchmesser der Pupillen zum Abstand der Nasenlöcher.

Viele Grüße
Siggi
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bewie

Hallo Jörg, hallo Siggi,

ich habe ein kleines "Aquarium" mit einer Grundfläche von 30x35 mm. Da habe ich ihn reingesetzt und fotografiert. Hat etwas Geduld gebraucht, aber dann kamen doch einige brauchbar Bilder zustande (mit einem 63-mm-Luminar am Balgengerät und Oly E-420).

Triturus vulgaris habe ich in meinem kleine Gartenteich noch nie gesehen, jedenfalls noch kein Männchen. Sind eigentlich nur T. helveticus und und T. alpestris drin - dachte ich jedenfalls bis jetzt. Aber so ganz genau weiß man das ja nie und die Weibchen von T. vulgaris und T. helveticus sind beim flüchtigen Hinsehen sicher leicht zu verwechseln. Jetzt ist der Kleine schon wieder im Teich, so dass ich mir den Schwanz leider nicht mehr näher ansehen kann. Beim Fotografieren habe ich mich auf den Kopf konzentriert, der Schwanz liegt nirgendwo komplett in der Schärfenebene, einmal nur teilweise. Der Abstand der Nasenlöcher entspricht in etwas dem Pupillendurchmesser. Gibt es im Web irgendwo eine Seite, die auf die Bestimmungsmerkmale der Larven eingeht? Ich habe zwar Literatur über die Ökologie der einheimischen Schwanzlurche, aber über die Unterscheidungsmerkmale der Larven steht darin nirgendwo etwas. Und in der alten Süßwasserfauna von Brauer steht nur, dass es für Larven noch keine Bestimmungstabellen gibt.

Hier das Bild mit dem Teilschwanz:



Schöne Grüße
Bernd

rekuwi

Lieber Bernd,

schau mal hier im Netz: http://www.amphibien.at/vulgaris.htm

hier wird auch ein Bild der Larve des Teichmolches gezeigt. Die hat ein Strichmuster vor und hinter dem Augen, dürfte also nicht Deinem hier gezeigten Molch entsprechen.

Liebe Grüße
Regi

Siggi O.

Zitat von: bewie in Juni 13, 2009, 12:45:39 NACHMITTAGS

Der Abstand der Nasenlöcher entspricht in etwas dem Pupillendurchmesser.

Hallo Bernd,

nach diesen Angaben spricht es eher für für einen Bergmolch.
Quelle: Der Teichmolch von Günther E. Freytag ISBN 3 89432 4767

Viele Grüße
Siggi
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bewie

Hallo Regi, hallo Siggi,

vielen Dank für die Hinweise! Jetzt ist meine Beschaffungsliste für Bücher wieder um ein Buch gewachsen.

Hier noch ein Detailbild von den Melanozyten (Pigmentzellen), die man bei den Molchlarven sehr gut sieht. Ihre verzweigte Struktur erinnert an die Gliazellen im Gehirn. Das ist allerdings kein Wunder, da die Melanozyten nicht in der Haut entstehen, sondern während der Embryonalentwicklung aus der Neuralleiste auswandern; sie stammen also vom Nervengewebe ab. Rechts oben sieht man noch einen Teil vom Auge.



Schöne Grüße
Bernd