Staub im Mikroskop! aber wo??

[icho_mann]

Genau das ist der Fall.
Ich habe bereits alle gewöhnlichen stellen wie Kondensorlinse, Objektivlinse, Lichtaustrittsdings, Filter und Okular
gereinigt..
Trotzdem seht es bei 400x so aus:

Beim 1000x is es nciht anders.
Mir graust es hierbei und ich will das sofort aus der Welt schaffen.
Aber wo kann ich die nervigen Partikel suchen?

(40 und 100 x sind nicht verschmutzt.)

Danke
Jonathan

[Detlef Kramer]

Lieber Jonathan,

das sieht in der Tat nicht schön aus. Du musst versuchen der Sache analytisch auf die Spur zu kommen. Es muss ja eine Ebene sein, die mit der Objektebene konjugiert ist, d.h. mit dem Objekt in der Bildebene scharf abgebildet wird. Dafür kommt natürlich als Erstes die Lichtaustrittsöffnung, bzw. die Unterseite der betreffenden Glasplatte in Frage. Um das zu überprüfen schraube den Kondensor nach unten oder oben. Verändert sich der Fokus der Staubteilchen? Wenn ja, hast Du den Schuldigen schon gefunden. Nun kann das natürlich die Unterseiter dieser Glasplatte sein, der Umlenkspiegel oder sogar der Kollektor. Da kenne ich mich bei Olympus zu wenig aus. Aber Christian müsste in dem Fall weiter helfen können.

Falls diese Ursache ausscheidet, bliebe evtl. noch die untere Linse der Okulare. Drehen sich die Fussel, wenn du die Okulare drehst?

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Vielleicht wissen andere mehr!

Viel Erfolg

Detlef

[icho_mann]

Hallo lieber Detlef,
(ich hoffe hier vergreife ich mich nicht im Ton aber sie unterschreiben seit einiger Zeit mit Detlef und so maße ich mir an ihnen das "Du" anzubieten)

Leider trifft weder das eine noch das andere zu.
Ich kann noch hinzufügen, dass die Fusseln zu sehen sind, wenn der Kondensor ganz zu ist bzw, ganz runter gefahren.

Danke
Jonathan

[***]

Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht

[Bernhard Lebeda]

Hört sich fast so an, als wäre der Staub im Bino.
Da kannst du eigentlich nichts machen. Mir wurde immer gesagt, wenn im Bino oder Trino dreck ist, hast du ziemlich die Brille auf.

Hallo Mike

wieso denn das? Ich hatte schon oft Staubpartikel auf den Prismen, die erst bei kleiner AP sichtbar wurden. Stäbchen mit Augenwatte umwickelt und Wundbenzin wirken da Wunder  . Sehr vorsichtig arbeiten! Aber man kommt schon dran.


  Frohes reinigen

Bernhard

[Detlef Kramer]

Lieber Jonathan,

das mit der Anrede war für mich die ganze Zeit selbstverständlich.

Das, was Du zum Schluss schreibst, macht mich stutzig: wenn der Kondensor unten ist bzw. die Aperturblende geschlossen ist: dann ist das keine echte Abbildung sondern es handelt sich um Schatten. Und dann kann der Dreck in der Tat überall sein, auch im Tubus. Da musst Du mit viel Geduld dran gehen. Aber versuch jedenfalls mal ob die Schatten verschwinden, wenn der Kondensor ganz oben ist und die Aperturblende offen (2/3-Regel). Damit hättest Du zwar den Dreck nicht beseitigt, aber zumindest ein sauberes Bild. Und der Kondensor muss oben sein!!!

Viel Erfolg

Detlef

[CMB]

Hallo Jonathan,


um die optische Baugruppe zu identifizieren, die den Staub enthält, empfehle ich einmal systematisch alle optische Elemente beim Betrachten etwas zu verdrehen. Man bekommt so relativ schnell heraus, in welcher Gruppe der Staub stecken könnte, und welche keinen Beitrag zum Staubbild liefern.

Viel Erfolg bei der Suche wünscht
CMB

[Klaus Henkel]

Das Kapitel 4.2 der Mikrofibel ist dem Aufspüren und Beseitigen von Schmutz im Mikroskopsystem gewidmet - sehr ausführlich.

Wenn die Kondensorblende zugezogen ist, hat das dieselbe Wirkung wie bei einer Kamera: Die Schärfentiefe wird größer, je kleiner die Blende ist. Das Absenken des Kondensors hat die gleiche Wirkung, denn der Abstand der Blendenöffnung wird - von der Eintrittspupille des Objektivs aus gesehen, größer und das Objektiv sieht nun die Blendenöffnung (wegen der Entfernung) kleiner, was denselben Effekt hat, als schlösse man die Blende. Kondensor unten und Blende zu bedeutet also "doppelt Abblenden". Die Schärfentiefe ist nun so groß, daß praktisch jede Art von Schmutz an beinahe jeder beliebigen Linsenfläche gesehen wird, und zwar entweder vom Kondensor, dem Objektiv, dem Okular oder dem Auge. Man sieht jetzt auch denjenigen Schmutz, der bei korrekt eingestellter Blende vollkommen unsichtbar ist.

Bei starker Abblendung oder Kondensorabsenkung werden wegen der dann entstehenden Beugungsunschärfen die Schmutzpartikel viel größer erscheinen als sie tatsächlich sind. Aus dem Mückenschwarm wird auf diese Weise eine Elefantenherde.

Sofern das Mik über eine Köhlersche Beleuchtung verfügt, ist bei deren sauberer Einstellung von dem ganzen Dreck wahrscheinlich überhaupt nichts zu sehen. Kritisch wird es nur, wenn manche Linsenoberflächen von Objektiven, Okularen oder Prismen mit einer feinen Staub- oder Fettschicht überzogen sind. Das macht das Bild dunkel und kann Kontrast und Brillanz des mikr. Bildes stark beeinträchtigen.

Gruß KH

[icho_mann]

Natürlich ist der Staub auch durch das Okular sichtbar hat also nichts mit der Kamera zu tun.

Ich mach mich mal auf die Suche!