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Amphipleura lebend

Begonnen von peter-h, März 02, 2017, 11:52:00 VORMITTAG

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vbandke

Guten Tag, Bob,
Zitat von: Bob in März 02, 2017, 21:20:50 NACHMITTAGS
Du brauchst die Flinte nicht ins Korn werfen! Die meisten Diatomeen bekommt man auch mit verschiedenen weniger heftigen Methoden gereinigt.
Amphipleura p. wird bei mir auch "sauber", aber die Schalen bleiben oft zusammen. Also ideal fürs REM :)

Da meine oberste Finanzaufsicht meinen Investionsantrag resp. REM spontan und kategorisch abgelehnt hat, werde ich auch weiterhin auf nette Forumsmitglieger hoffen, die mir Diatomeenpräparate zukommen lassen, damit ich hier mit meinen Photographierversuchen nerven kann.  Schuster, bleib bei Deinen Leisten - besonders, wenn ich an meine nur gering ausgeprägten motorischen Fähiogkeiten denke.  Also, die Flinte wird nicht ins Korn geworfen, aber für etwas anderens verwendet :)


Mit besten Grüßen

Volker
P.S. Alle meine Bilder dürfen/sollen kommentiert, verrissen, gelobt, und zur Veranschaulichung in diesem Forum auch bearbeitet werden.

Bob

Hallo Peter-H,

das Dokument von Göke auf unserer Webseite kenne ich natürlich. Mich hätte interessiert, wie jemand sowas heute zu Hause umsetzt. In einem Labor im Abzug habe ich zuletzt bei meiner Abitur-Prüfung gearbeitet.  ::) Mein Expoxid-Harz ist damals nicht ganz hart geworden, wenn ich mich recht erinnere. >:(

Ich könnte mir eine kleine portable Einrichtung vorstellen, die ich bei Bedarf im Garten in Gang setze. Wie sieht es mit der Temperaturführung und dem Überkochen aus? Wie korrosiv sind die entstehenden Dämpfe?

Viele Grüße,

Bob

peter-h

Hallo Bob,

es wird schwierig sein eine exakte Beschreibung zu liefern. Jeder hat andere Möglichkeiten. Das betrifft die Beschaffung der Chemikalien und die Arbeitsräume, wie auch Gerätschaften. Ohne ausreichenden Schutz und Kenntnis sollte niemand versuchen Diatomeen aufzubereiten. ABER , das ist nur meine persönliche Meinung. Gerade die bei der heißen Methode entstehenden nitrosen Gase sind extrem gefährlich !
Ich werde aus diesem Grund hier im Forum keine Anleitung öffentlich einbringen. Bitte nicht falsch verstehen !
Möglich dass Chemiker hier mehr "Mut" zeigen und einen workflow beschreiben.

Viele Grüße
Peter

anne

Hallo Bob,

seit Generationen werden Diatomeenschalen mit kochender Säure geknackt.
Dies muss wohl mit der "Kitsubstanz" dem Diatotepum welches die Schalen zusammenhält zusammenhängen.

Ich habe hier einen link gefunden, der die Komplexität dieser Schicht darstellt.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3633991/
Ansonsten muss ich aber an die Spezialisten verweisen.

Zu den Rahmenbedingungen schließe ich mich Peter an, das Kochen mit heißer konz. H2SO4 ist kein Vergnügen.
Ich komme fachlich aus dem Bereich Chemie und habe den Umgang mit diesen Stoffen gelernt - trotzdem mache ich es äußerst ungern.

Für denjenigen der trotzdem gerne Diatomeen reinigen möchte, empfehle ich fossile Diatomeen.
Hier scheint diese Kitsubstanz nicht mehr vorhanden zu sein und die Diatomeen liegen zumeist schon gespalten vor.
Die Anleitungen der Fossiliensammler auf steinkern.de sind hier evtl. sehr hilfreich.

lg
anne

Bob

Hallo Peter,

danke für die Rückmeldung. Ich schätze Dich als sachkundigen und gefahrbewussten Menschen ein, der aber keine Panik schürt, um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn Du schreibst "extrem gefährlich", dann ist das Säure-Verfahren nichts für mich.

Hallo Anne,

danke für den Link! Das werde ich mal in Ruhe durchlesen.
Danke auch für Deine Aussage zum Hantieren mit den Säuren. Auch das bestärkt mich darin, das nicht zu machen.


Ich habe Diatomeen bislang mit Clorix gereinigt, und hatte damit soweit keine Probleme. Zur Zeit experimentiere ich mit dem enzymhaltigen Pankreatin herum, was auch schon brauchbare Ergebnisse liefert. Bei der Amphipleura p. ist mir erstmals aufgefallen, dass Schalen sich nicht getrennt haben. Ich muss noch mal gucken, welches der beiden Verfahren in dieser Hinsicht besser war. Die beiden Testpräparate habe ich durcheinandergebracht, so dass ich erstmal neue Präparate machen muss. Mit Clorix geht es auf alle Fälle viel schneller.

An fossiles Material soll man erstmal rankommen, so viele Fundorte gibt es ja gar nicht.
Ich hatte mal ein Fläschchen voll Oamaru-Diatomeen geliehen bekommen, und ziemlich lange rumgesucht, um intakte Schalen zu finden. Sehr viel besser erhalten waren dagegen Diatomeen aus Klieken.

Viele Grüße,

Bob