Polarisation, verschiedene Beleuchtungen

Begonnen von Udo Hammermeister, April 10, 2017, 15:49:38 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Udo Hammermeister

Hallo,

Ich hab mich mal an die Polarisations-Mikroskopie gemacht. Mit einfachster Ausrüstung. Einen preiswerten Polfilter für fotografische Zwecke (kein Markenhersteller) in den Revolverkopf hineingelegt, M25x0,75, das ist der kleinste, den es üblicherweise so gibt (siehe letztes Bild). Und einen weiteren unten über der Leuchtfeldblende. Beide sind für zirkular-polarisiertes Licht, diese werden weit häufiger und billiger angeboten als die für linear-polarisiertes Licht. Der obere hat seine ?/4-Schicht nach oben zum Tubus gerichtet. Der untere hat diese ?/4-Schicht zunächst nach unten gerichtet (schwarzer Hintergrund), danach umgedreht als ?/4-Kompensator. Das letzte Bild hat dann noch ein zusätzliches ?/4-Plättchen darüber, also insgesamt ?/2.

Man sagt, dass für die Polarisations-Mikroskopie noch immer die Halogen-Glühlampen benutzt werden, wegen dem gleichmäßigen Lichtspektrum. Darum habe ich die alte Halogen-Beleuchtung aus der Schublade gekramt und mit der LED-Beleuchtung verglichen. Als Objekt hab ich Kristalle vom Aspirin genommen. Ich glaub, dass ist auch so ein Klassiker, so doll sind die Aufnahmen auch nicht. Aber es ging mir hier um den Farbvergleich bei verschiedener Beleuchtung. Die Fotos sind auch nicht bearbeitet, außer Ausschnitt und Auflösung.
linke Bilder: Halogenlampe 15W, bei 4,5V, mit Tageslicht-Blaufilter
rechte Bilder: LED (Cree XP-G2-S2) kalt weiß, ohne Filter.

Viele Grüße
Udo

 
Halogen,  ?-0                                                               LED, ?-0

 
Halogen, ?/4                                                                LED, ?/4

 
Halogen, ?/2                                                                LED, ?/2


eingelegter Foto-Polfilter

Carsten Wieczorrek

Hallo Udo,

wenn ich mich recht entsinne, geht es bei dieser Diskussion nicht um Farbwiedergabe oder einen "besseren" optischen Eindruck. LEDs haben bis heute definitiv ein recht schwaches "Fenster" im grünen Bereich. Da fehlt einfach Licht. Und bei der quantitativen Polarisationsmikroskope geht es um die Erkennung von Farben, und die fehlen dann, auch wenn uns das Bild "natürlicher" und "estetischer" erscheint.

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Rawfoto

Hallo Udo

Fotos die nicht bearbeitet sind sind problematisch ==> Grund, die Farbtemperatur wird nicht auf das Leuchtmittel abgeglichen. Ohne dem hast Du meist Falschfarben ohne Ende ...

Aus jeden Fall laufen Deine Aufnahmen aufgrund dieses Umstands schon einmal auseinander, das erkennt man deutlich ...

Liebe Grüße

Gerhard

PS: fotografiere mit beiden Beleuchtungen die gleiche weisse Fläche und Du wirst sehen was ich meine
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Udo Hammermeister

Zitat von: Rawfoto in April 11, 2017, 09:06:52 VORMITTAG
PS: fotografiere mit beiden Beleuchtungen die gleiche weisse Fläche und Du wirst sehen was ich meine

Hallo Gerhard,

Das war ja hier mit den Fotos auch beabsichtigt, um den Unterschied der verschiedenen Beleuchtungen zu sehen und zu zeigen. Es war natürlich irgend ein Weißabgleich eingestellt, er stand auf "Wolken".

Interresant ist natürlich, wenn wir in echt z.B. ein weißes Blatt Papier sehen, dieses immer als rein weiß wahrnehmen. Auch unter ganz unterschiedlichen Beleuchtungen, Sonne, Wolken, Glühbirne. Das reflektierte Licht hat natürlich jedesmal eine ganz andere Farbzusammenstellung. Fotografieren wir dieses Blatt Papier, fällt uns der Unterschied sofort deutlich auf (bei nicht angepasstem Weißabgleich).

Hier noch mal das selbe von einer Stelle mit verschiedenen Interferenzfarben als animiertes GIF, auch etwa gleiche Helligkeit. Eigentlich nichts Unerwartetes. Es sind die gleichen Interferenzfarben, gewichtet mit dem Spektrum der Lichtquelle.

Grüße
Udo