Das CIPA Rating von Kameras -> Übertragbarkeit auf die Verwendung am Mikroskop

Begonnen von Soki, April 16, 2021, 09:55:59 VORMITTAG

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Soki

Hallo zusammen,


Ich habe mich vor einigen Wochen entschlossen, auf ein spiegelloses System umzusteigen. Da ich mit Direktprojektion arbeite, war ich bei der Wahl von Modell / Marke absolut frei.
Recht schnell war mir klar, dass es eine Nikon Z50 werden würde. Das Preis- Leistungsverhältnis finde ich hervorragend und mit Nikon habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn es nicht die Nikon Z50 geworden wäre, dann eine Sony Alpha 6xxx.

Was mich aber zweifeln ließ, war das 'schlechte' CIPA ( Camera & Imaging Products Association, Sitz in Japan) Rating von ca. 300 Auslösungen bezogen auf eine Akkuladung. Da man die Nikon Z50 nicht am Netz betreiben oder den Akku während der Benutzung laden kann, ist das definitiv sehr knapp. Für so manchen Stack (Insekten, Auflicht) benötige ich über 300 Bilder.
Natürlich muss man beachten, dass die CIPA sehr streng bewertet und die Bedingungen oft stark von der eigen Nutzung und Anwendung abweichen. Zum Beispiel wurde für das CIPA Rating bei jeder Auslösung der interne Blitz verwendet, der natürlich Akku frisst.

Ich habe nach Nutzererfahrungen der Nikon Z50  im Bezug auf die maximale Auslösungen pro Akkuladungen gesucht und habe unterschiedliche Ergebnisse gefunden. Das reichte von 400 bis über 1000 Auslösungen.
Ich habe also angenommen, dass ich mich unter den kontrollierten Bedingungen am Mikroskop eher im höheren Bereich befinde.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Ich habe gestern mit vollem Akku 366 Fotos ohne internen Blitz geschossen, wobei der Bildschirm permanent an war. Ich habe dabei den EFSC Modus und eine Belichtungszeit von 1/5s gewählt. Am Ende hatte ich immer noch 3 von 3 Akku Balken (leider gibt es keine Prozentangabe bei der Nikon Z50).
Ich gehe also fest davon aus, dass mindestens die doppelte Anzahl an Auslösungen mit einer Akkuladung drin sind.
Damit bin ich vollauf zufrieden.

Für einige im Forum dürfte das nichts Neues sein, aber vielleicht hilft trotzdem jemandem bei der Entscheidung;)


beste Grüße,
Simon


Aljoscha

Hallo,

Bei spiegellosen Kameras wie der Z50 hängt der Stromverbrauch mehr an der Einschaltzeit als an der Zahl der Auslösungen. Wer die Kamera permanent eingeschaltet um den Hals hängen hat oder ewig in den Menüs unterwegs ist, kommt auf sehr wenige Auslösungen. Wer in relativ kurzer Zeit sehr oft auslöst, wie zum Beispiel beim Stacken, erreicht viel mehr Auslösungen als den CIPA-Wert. Der geht von einem standardisierten Benutzerprofil mit relativ langen Einschaltzeiten aus. Der Stromverbrauch wird auch durch den eingebauten Blitz, Autofokusobjektive und Bildstabilisatoren beeinflusst. Das nutzt man bei einer Mikroskop-Adaption eher nicht.

Viele Grüße

Alexander

Soki

Hallo Alexander,

vielen Dank für deine Ergänzungen. Das macht Sinn und muss berücksichtigt werden. Vom ersten Bis zum letzten Bild waren es ca. 30min; sehr kurz also und mit ein Grund für den hohen verbleibenden Akkustand.

Grüße,
Simon

Soki

Hallo Adi,

das ist doch mal eine Ansage:)
Die offizielle Angabe ist recht ähnlich zu meiner:

305 Aufnahmen (bei 23 °C, AE 50 %, FE 50 %) 8
Eco-Modus: ca. 410 Aufnahmen

Grüße,
Simon

derda


Soki

Hallo Erik,

die Dummy Batterien kenne ich, leider gibt es noch keinen Anbieter für die Nikon Z50. Ich habe aber schon Bastellösungen dafür gesehen.

Grüße,
Simon

derda

Hallo Simon,

ich habe eine gebrauchte Sony A7s gekauft, mit etwas Geduld bekommst du eine für weniger als 500€ und hast Vollformat. Die 12MP reichen völlig für Forumsbilder.

Die Z50 hat auf jeden Fall schon mal eine Kabel-Aussparung am Batteriefach. Dann gibt es auch bald DC-Coupler.

Viele Grüße,

Erik