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Würzelhöhle hat es in sich

Begonnen von Gerd Schmahl, September 30, 2018, 20:13:02 NACHMITTAGS

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Gerd Schmahl

Hallo,
bei einer Wanderung durch den Fortbotanischen Garten in Tharandt, fand ich in der Wurzel einer Rotbuche eine kleine nach oben offene Höhle, in der dunkles Wasser stand.

Im Probengefäß betrachtet war die Farbe tief Dunkel-Rotbraun. Neben vielen kleinen Flitzern (Ciliaten) waren darin auch ein paar schöne Rädertiere unterwegs.


Am spannensten fand ich dann aber etwas ganz anderes: Auf dem Deckglas war unbemerkt oben drauf noch ein kleiner Spritzer von dem vor lauter Huminsäure dunklem Wasser geraten und dort eingetrocknet. Als der ins Bild kam, sah ich interessante Kritallstrukturen. Das habe ich mit einem größeren Tropfen noch einmal kultiviert und konnte kaum von dem Anblick lassen. Hier ein Bild mit X-POL und Rot-I:


Und hier noch der Link zu einem animierten GIF-Bild, bei ich den Rot-I-Schieber jeweils ein paar Grad weiter gedreht habe. Ich hoffe, das klappt. Direktes Einbinden von GIF-Animationen klappt ja leider nur kurzzeitig, weil unser Forensoftware beim Herunterladen der Bilder auf den Forenserver nur die erste Ebene als jpg-Datei speichert.

Viel Freude beim Betrachten!
Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

limno

Hallo Gerd,
dass das Höhlen sind, in denen Zwerge wohnen, wissen wir ja von Michael Plewka. Das Rädertier ist leider nicht identifizierbar, aber die Kristallbilder sind hier wirklich die Hauptattraktion!
Dank und Gruß von

Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Gerd Schmahl

Hallo Heinrich,
Zitat von:  limnoDas Rädertier ist leider nicht identifizierbar,
Das ist mir klar. Es ging in diesem Fall wirklich mehr um eine Illustration, dass in der Brühe tatsächlich was lebt. War sogar recht rege, aber ohne Blitz nicht wirklich gut abzulichten.
Hier noch ein Foto vom gleichen Rädertier, bei dem man zumindest den Kauer erkennt:

LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Klaus Herrmann

Hallo Gerd, wirklich eine Freude dieses filigrane Kristallbild anzusehen. Natürlich müßig zu spekulieren, was das für eine Substanz ist. Ich habe mal bei der Sublimation von "Flechtensäuren ähnliche Formen gefunden, was aber natürlich nichts besagt.

Hier von Pseudevernia furfuracea,

und wenn du erlaubst eine Kuriosität:

ein Rädertier im DF aus einer Probe, die ich letztes Jahr von Diana bekam. Sie lebt immer noch heftig in einem Marmeladeglas. Ist reich an diesen Rädertieren und kugeligen grünen Algen. Ein Perpetuum mobile, wird nicht gefüttert; ist wenn ich nicht im Labor bin eher duster, der Deckel ist dicht.
Ein Schuß 1/5tel sec, da kann man natürlich keine Schärfe erwarten, die zappeln dauern hin und her um sich die Algen rein zu strudeln.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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