Strukturen in Mundschleimhautzellen

Begonnen von JoachimD, Oktober 03, 2009, 22:04:55 NACHMITTAGS

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JoachimD

Hallo miteinander,
ich habe folgende Strukturen in Mundschleimhautzellen entdeckt (Leica DM 500, Kameramodul ICC 50, 100fache Objektivvergrößerung, Färbung wie angegeben).
Ich habe mit meinen Kollegen lebhaft diskutiert, ob es sich bei den markierten Strukturen (?) um Mitochondrien handelt oder ob Mitochondrien mit den üblichen lichtmikroskopischen Verfahren normalerweise nicht sichtbar sind.
Was ist eure Meinung?

Grüße
Joachim

Ralf Feller

Hallo Joachim,
ich halte das für Vakuolen des Golgi-Systems, z.B. Mucin-Vakuolen.
Einige dieser Vakuolen konnte ich einmal mit Jod anfärben, bei positiver Reaktion spricht das für Glycogen. Mitochondrien sind viel kleiner. Mehr Klarheit könnte eine PAS-Färbung bringen. Interessant finde ich, dass Objekte, die jeder Mikroskopiker schon oft gesehen hat doch noch offene Fragen mit sich bringen.

Gruß Ralf

JoachimD

Hallo ralf,
ich wusste nicht, dass aus dem Golgi-Apparat solch große Vakuolen hervorgehen können. Die im Zusammenhang mit dem Golgi-Apparat genannten Golgi-Vesikel sind ja viel kleiner. Ist das irgendwie eine Besonderheit von Mundschleimhautzellen?

Gruß
Joachim

bewie

Hallo,

das Epithel der Mundhöhle verhornt zwar (normalerweise) nicht, dennoch findet man in den oberflächlichen Zellen oft Keratohyalin-Körnchen, das ist ganz normal. Sie liegen im Allgemeinen um den Kern herum und weniger am Zellrand. Soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann, sehe ich keinen Grund, etwas anderes hinter den Körnchen zu vermuten.

Beste Grüße
B. Wiedemann

JoachimD

Hallo

die Idee mit den Keratohyalin-Körnchen finde ich nicht schlecht. Das würde zu der Aufgabe der Mundschleimhautzellen passen, nämlich tiefer liegende Gewebeschichten zu schützen.

Gruß
Joachim