Hauptmenü

Spaziergang in der Südpfalz

Begonnen von reblaus, Dezember 02, 2019, 17:22:14 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

reblaus

Hallo -

endlich habe ich mir mal einen Ruck gegeben und einige Funde vom Wegesrand porträtiert.
   
Wir haben hier am Rand des Rheingrabenbruchs ein Gemenge von komplizierte Schollen und Schichten; über Buntsandstein, Muschelkalk bis zu tertiären Ablagerungen. An vielen Orten finden sich Schnecken, Muscheln, Ammoniten, Brachiopoden unterschiedlichster Herkunft, teils aus dem Muschelkalk, teils aus späteren Süßwasserablagerungen (z.B. "Landschneckenkalk"). Leider habe ich nur sehr oberflächliche Kenntnisse auf diesem Gebiet - falls jemand genaueres sagen kann wäre ich dafür sehr dankbar!

Abb. 1    Ammonit; Objektbreite 7 mm


Abb. 2    Ammonit; Objektbreite 12 mm


Abb. 3 Brachiopode; Schalenschloss und Blick auf konvexe Schale


Abb. 4 Brachiopode; Seite der konkave Schale; Objektbreite 14 mm


Abb. 5 Brachiopode; Blick auf die komplizierte Verzahnung der Klappenöffnung; Objektbreite 14 mm


Fotos mit Ringblitz und Canon MP-E 65 mm 1:2,8; Vergrößerung zwischen 2 x und 3 x. Stacks aus 6 - 20 Aufnahmen.

Viele Grüße

Rolf



Gerd Schmahl

Hallo Rolf,
die Zuordnung zu den höheren Taxa ist auf jeden Fall richtig. Für eine genauere Bestimmung müßte man geologisch dort anders zu Hause sein als ich es bin, der auf der östlichen Seite Deutschlands in der Erde wühlt. Das richtige Forum dafür ist das Forum des Mineralien- und Fossilienatlas. Dort findest Du auf jeden Fall jemanden, der sich damit auskennt.
Beste Grüße
Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Lungu

Hallo Rolf,

sind das Funde vom Wegesrand, oder Funde bei Händlern am Wegesrand? Die Teile sehen für mich aus als würden sie einer Drahtbürste poliert sein.

Grüße Lungu

reblaus

Hallo -

es sind Funde meines Sohnes in oder nahe von Weinbergen, die er als Kind im Vorschulalter vor mehr als 40 Jahren  begeistert gesucht hat. Es wurde leider erst danach erkannt, dass seine damalige Begeisterung und sein - im Vergleich zu seinen Eltern - weit schärferer Blick für winzige Strukturen hauptsächlich durch eine starke Kurzsichtigkeit bedingt war.

Er hat sie selbstverständlich nachher auch noch selbst bearbeitet und irgendwo auf- oder reingeklebt - ob eine Drahtbürste beteiligt war, kann ich nicht mehr sagen.

Fundstellen waren insbesondere Wegeränder am unteren Ende abschüssiger Rebzeilen wo sich nach heftigen Regen manchmal unlösliche Teile des lehmigen Weinbergsbodens ansammeln, oder auch kleine Schuttkegel unter Abbrüchen von Kalkbänken ("Landschneckenkalk") bzw. in Schutt von Wegebauten.

Hier noch ein entsprechendes Beispiel aus den Resten der "Sammlung" . Breite 9 mm.



Viele Grüße

Rolf

P.S. Leider hat sich das Interesse an kleinen Strukturen bei meinen beiden Nachkommen trotz dieser hoffnungsvollen Ansätze nicht erhalten   :'(