Grimmia sessitana und die Begleiterzellen bei der Gattung Grimmia

Begonnen von A. Büschlen, Januar 11, 2020, 22:03:44 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Hoch oben in den Bergen vom Engadin wächst Grimmia sessitana auf kristallinen  Felsblöcken. In der Schweiz ist diese Grimmia auf kristallinem Untergrund häufig.
Die Gattung Grimmia zeigt im Rippenquerschnitt Begleiterzellen. 
ZitatBegleiterzellen sind zarte, dünnwandige Zellen auf der dorsalen Seite der Deuter. Sie treten niemals ohne diese auf. Sie fehlen den Arten der Gattungen Schistidium und Racomitrium.
Zitat aus Herzogia Bad 11 1995 von Eva Maier&Patricia Geissler.
Begleiterzellen werden in fotografischen Dokumentationen kaum dargestellt und in Zeichnungen wird oftmals ,,nur" mit schwarzen Pünktchen darauf hingewiesen.
Hier zeige ich in einer kleinen Doku Bilder vom Standort; Blatt-, und Setaquerschnitte.
Die Bilder vom Standort sind Aufnahmen mit dem Smartphon. Die mikroskopischen Bilder sind nicht gestapelt.

1.   Bildtafel: oben: dort, wo sich die Berge im Spiegel betrachten auf 2600 müM wächst G. sessitana; unten links als Begleitflora sind Flechten zu finden und rechts ein Polster mit G. sessitana.
2.   Bildtafel: oben Blattquerschnitte; links vom eingesetzten B sind die Begleiterzellen zu finden. In der Mitte sehen wir die Seta mit dem Scheidchen umhüllt und unten ein Querschnitt der Seta.

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Alex H.

Hallo Arnold,

interessanter Beitrag! Haben diese Begleiterzellen eine Funktion bzw. worin sind sie begründet? Ich hab' dazu kaum was gefunden.

Grüße
Alex
Botanik, vorrangig heimische Wildpflanzen, die Morphologie der Sporen, Pollen, Blüten, Früchte und Samen, Blütenökologie, Kryptogamen im Allgemeinen;
Stereolupe: optimiertes LZOS MBS-10; Mikroskop: gut ausgestattetes LOMO Biolam;

Heiko

Hallo Arnold,

wenn ich bei Michael Lüth schaue, ist es nicht gleichgültig, wo die Rippe geschnitten wird, will man die Zelle sehen. Ist das korrekt?
Funktionell wird man keine Aussage machen können? Und phylogenetisch – hat die Begleitzelle diagnostische Bedeutung?
Und wie immer eine Augenweide, was Du uns zeigst.

Viele Grüße,
Heiko

A. Büschlen

Hallo Alex und Heiko,

danke für eure Reaktionen.

In meiner Literatur incl. Strassburger finde ich zur Funktion der Begleiterzellen bei Laubmoosen nichts.

Heiko, leider finden wir in der bryologischen Bestimmungsliteratur keine Hinweise wo genau in der Rippe die Begleiterzellen vorkommen müssen/sollen damit sie als bestimmungsrelevant gewertet werden können. Dies gilt übrigens auch für den Zentralstrang im Stämmchen.
Die Schlüsselfrage ist: Begleiterzellen in der Blattrippe vorhanden oder nicht vorhanden.

@ all: ich habe die 2. Bildtafel entfernt den sie entsprach in ihrer dargestellten Grösse hier im Forum nicht meiner Vorstellung. Deshalb habe ich nun die Bilder einzeln eingesetzt.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Heiko

Danke Arnold für Deine Erläuterungen und die jetzt wohltuende Abbildungsgröße.

Gruß, Heiko