Botanik: Gewöhnliche Hasel Corylus avellana, ein Strauch voller Nährstoffe *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, August 06, 2023, 09:04:32 VORMITTAG

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Hans-Jürgen Koch

Der Gewöhnliche Hasel ist eine 17 Arten umfassende Gattung der Birkengewächse (Betulaceae), in der nördlich gemäßigten Zone Nord-Amerikas, Europas (außer Nordskandinavien und Nordrußland) und Asiens vorkommend.

Was ist der Unterschied zwischen Haselnussbaum und Haselnussstrauch?

Der Haselstrauch wächst mit mehreren verzweigten Stämmen, während der Haselnussbaum nur einen Stamm besitzt, der Haselnussstrauch bekommt größere Früchte.

Bild 01 Habitus der  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana

Urgeber: H. Zell

Im Volksglauben wurde der Hasel als Fruchtbarkeitssymbol angesehen. ,,Viele Haselnüsse im Herbst, gibt viele Kinder im nächsten Jahr".
Neben der Verwendung der Haselstöcke als Faßreife, Flechtruten, Klärspäne zur Essigbereitung, als Wünschelrute bei Rutengängern sehr geschätzt.
Das Holz ist weich, schwer spaltbar, wenig dauerhaft.
Verwendung zur Schießpulverherstellung (Holzkohle), für Spazierstöcke, Zeichenkohle, aber auch für Drechslerarbeiten und als Brennholz.

Mit der Haselnuss hat es die gleiche Bewandtnis wie mit der Edelkastanie.
Der Hasel-Strauch verbreitete sich in Europa bereits unmittelbar nach der Eiszeit. In Torfmooren konnte man die fossilen Pollenkörner des Haselstrauches finden, der sogar einer besonderen Klimaperiode, der Periode der sog. Hasel - Zeit, ihren Namen gab.
In dieser Periode, auf die der Birke folgt, herrschte in einer Phase ansteigende Temperaturen ein warmes und trockenes Klima.
Zu dieser Zeit, also vor ungefähr 9000 bis 7500 Jahren, als unsere Vorfahren begannen, ihre Steinwerkzeuge zu verfeinern, war der Haselstrauch in Europa vorherrschend.
Er reichte im Norden bis nach Südskandinavien  und wuchs im Süden der Alpen in Mischwäldern zusammen mit Eichen.
Blätter und Früchte des Haselstrauchs wurden auch in den Pfahlbauten gefunden und die Römer gaben sie ihren Toten als Wegzehrung mit in die Gräber.

Schon in der jüngsten erdgeschichtlichen Zeit hat der Mensch ganz wesentlich zur Verbreitung von Pflanzen beigetragen.
So nimmt man an, dass nach der Eiszeit an der raschen Nordausbreitung der Haselnuss die Jäger und Sammler beteiligt waren, die auf ihren Streifzügen Haselnüsse als eiserne Reserve in ihren Jagttaschen mitgeführt und sie unabsichtlich oder bewußt verbreitet haben.

Die Gemeine Hasel wächst strauchförmig und vielstämmig; sie erreicht dabei Wuchshöhen zwischen 2 und 5 Metern. Die Stämme und Äste der gemeinen Hasel besitzt eine rötlich-graue, glänzende Rinde, die leicht abschuppt und von braunen Korkwarzen durchsetzt ist. Die Zweige sind drüsig rauhhaarig und oft auffallend rotborstig.
Der Strauch blüht ab Februar bis in den März hinein und zählt zu den Frühlingsboten der Natur; er ist also eine phänologische Zeigerpflanze für den Vorfrühling.


Bild 02 Blatt, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana

Foto: H.-J_Koch

Die vier oder fünf Finger breiten Blätter sind fast rundlich, haben jedoch Spitzen und an den Rändern dopplelte und unregelmäßigte Zähne.
An der Basis, wo der kurze Stiel (bis 1 cm lang) mit borstigen Haaren, angewachsen ist, gehen sie in eine Herzform über.


Bild 03 weibliche Blüten sind in einer Knospe verborgen

Urheber; Ivar Leidus

Die weiblichen Blüten stehen einzeln am Ende junger Triebe. Sie sind bis auf die roten Narben in den Knospen verborgen
Die Blütenhülle ist mit dem Fruchtknoten verwachsen.

Bild 04 männliche Blüten hängend in bis zu 10 cm langen Kätzchen

Urheber: Agnes Monkelbaan

Die männlichen Kätzchen werden breits im Spätsommer des Vorjahres angelegt und überwintern frei, zu 1 – 4 am Ende oder in den Blattachsen vorjähriger Triebe.
Zur Blütezeit hängen sie 8 – 10 cm lang herab. Die Einzelblüte steht in der Achse einer stark behaarten Tragblattes, eine Blütenhülle fehlt.

Der reife Pollen fällt zunächst aud das Tragblatt der nächstunteren Blüte, mit dem Wind wird er dann weiter transportiert.
Auch Bienen nehmen Haselpollen auf , führen jedoch keine Bestäubung durch, da sie männliche Kätzchen aufsuchen.
Der Gewöhnliche Hasel ist windblütig.

Bild 05 Knospenschutz

Foto: H.-J_Koch

Bei der Haselnuss übernehmen die beiden Nebenblättchen den Knospenschutz und werden nach der Blattentfaltung separiert.

Bild 06 unreife Frucht von tief zerschlitzter, klebriger Hülle umgeben

Foto:H.-J_Koch

Wenn die Haselnuss auch bereits im Februar blüht, und die weiblichen Blüten längst vor Laubaustrieb bestäubt sind, so erfolgt die Befruchtung doch erst viele Wochen später.
Der Fruchtknoten entwickelt sich dann zu einer echten, 1 - samigen Nuss. Bis zum September/Oktober färbt sich die anfangs bleiche, gelblich-weiße Nuss zur bekannten, rosa-braunen, hartschaligen Haselnuss.
Fruchtreife: August/September.

Der wissenschaftliche Name Corylus kommt unmittelbar aus dem klassischen Latein, das Epitheton ,,avellana" bezieht sich auf den Ort Abella, der heute Avella heißt in Kampanien (Provinz Pvellino).

Kampanien ist eine Region im Südwesten Italiens.

Die Haselnuss wird deshalb im Italienischen auch oft ,,Avellana" genannt.

Systematik:

Ordnung: Buchenartige Fagales
Familie: Birkengewächse Betulaceae
Unterfamilie: Haselnussgewächse Coryloideae
Gattung: Hasel Cirylus
Art: Gemeiner Hasel
Wissenschaftlicher Name: Corylus avellans
Trivialname: Haselnussstrauch, Waldhasel, Haselstrauch, Gemeine Hasel

Englische Bezeichnung: hazel, Cob Nut


Bild:07 Illustration, Corylus avellana

A Zweig mit männlichen Blütenkätzchen, B Zweig mit Laubblättern, C Haselnuss in ihren Hüllblättern, 4 weibliche Blüte, besteht nur aus Fruchtknoten und roter Narbe, 5 reife Haselnuss.

Original book source: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany
Dieser Werk ist gemeinfrei

Die Haselnuss enthält Amide, 18% Proteine (Corylin) und 58% Fett in Form von Öl, das in der Kosmetik und in der Malerei verwendet wird.
Amide sind stickstoffhaltige chemische Verbindungen,

Darüber hinaus enthalten die Haselnuss Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen und die Vitamine A, C und B1.


Teil 1
Einjähriger Spross, Querschnitte
25 Mikrometer


Bild 08 Schnittstellen, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 09 Übersicht, ungefärbter Schnitt,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Corylus avellana ohne Farbkern, zerstreuporig, z. T. leicht halbringporig. Jahresringgrenze meistens wellig. Parenchym apotracheal-diffus, zerstreut, selten in kleinen Gruppen. In jungen Trieben fehlen die Holzstrahlen.

Bild 10 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 11 Detailaufnahme, ungefärbter Schnitt,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 12 Dunkelfeld, ungefärbter Schnitt,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 13 Dunkelfeld, ungefärbter Schnitt,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Diese 4 Autofluoreszenz - Bilder habe ich unmittelbar nach dem Schneiden der Pflanzenproben aufgenommen.

Bild 14 Detailaufnahme, Autofluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana

LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 15 Detailaufnahme, Autofluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 16 Detailaufnahme, Autofluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 17 Detailaufnahme, Autofluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert

Arbeitsablauf:

1.Pflanzenprobe liegt in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung 7 Minuten
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.30 Sekunden !!
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 1 Minuten
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 3x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %)
10. Einschluss in Euparal.

Ergebnis :

Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.

Bei der Betrachtung wird eine Kontrastverbesserung bei Verwendung eines BG 38 Filters (blaugrün, 3 mm dick) erreicht.

Fotos: Nikon D5000, Sony alpha 6000

Bild 18 Übersicht,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 19 Übersicht, Dunkelfeld, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana

Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Hans-Jürgen Koch

Bild 20 Detailaufnahme,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 21 Detailaufnahme,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Kürzere und längere radiale Porenreihen schließen sich zu unregelmäßigen radialen Porengruppen zusammen.

Bild 22 Detailaufnahme, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Steinzelle, die Sklereide ist in Pflanzen eine meist tote Zelle, die eine stark verdickte Zellwand besitzt, jedoch nicht faserartig ausgebildet ist. Sklereiden dienen der Festigung und Verstärkung von Pflanzenteilen.

Bild 23 Detailaufnahme, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 24 Detailaufnahme, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Jahresringgrenzen deutlich leicht wellig verlaufend.

Bild 25 Detailaufnahme mit Beschriftung, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Im Frühholz zahlreiche Gefäße zerstreuporig angeordnet. Im Spätholz etwas weniger und entsprechend locker verteilt.
MP = Markparenchym, J = Jahresringgrenze, XY = Xylem, SK = Sklerenchym, PH = Phloem, RP = Rindenparenchym, PMA =   parenchymatische Markstrahlzellen, SMA =  sekundäre Markstrahlzellen, K = Kambium

Bild 26 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 27 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 28 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 29 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,   Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 30 Dunkelfeld, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 31 Dunkelfeld, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 32 Dunkelfeld, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Teil 2

Einjähriger Spross, Längsschnitt

20 Mikrometer

Tangentialschnitt
Holzstrahlen einreihig. In zusammengrsetzten Holzstrahlen oft zwei- bis 3reihig. Höhe 10 bis 25 Zellen, selten bis 40.

Bild 33 Schnittprobe auf eine Holzklotz geklebt,


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)


Bild 34 Übersicht,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Kürzere und längere radiale Porengruppen schließen sich zu unregelmäßigen Porengruppen zusammen.

Bild 35 Detailaufnahme,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


3 Frühholzgefäße mit leiterförmigen Durchbrechungen (10 Sprossen)

Bild 36 Detailaufnahme,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Heterogener Holzstrahl

Bild 37  Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Schraubengefäß

Teil 3

Blattstiel, Querschnitt

20 Mikrometer


W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Bild 38 Übersicht, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 39 Trichom, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 40 Leitbündel, Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild 41 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild  42  Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild  43  Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana


Bild  44  Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz,  Gewöhnliche Hasel Corylus avellana



Verzeichnis der benutzten Literatur:

Wikipedia; Freie Enzyklopädie

Gregor Aas ,,Bäume", ISBN:3-7742-4058-2

Dieter Böhlmann, ,,Gehölzbiologie", ISBN: 978-3-494-01547-7

Bernd Miggel ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop", ISBN: 978-930167-81-4

Dieter Grosser ,,Die Hölzer Mitteleuropas", ISBN: 3-935638-22-1

P. Schütt ,,Lexikon der Bäume und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-123-9

P. Schmidt, U. Hecker ,,Die wildwachsenden und kultivierten Laub- und Nadelgehölze Mitteleuropas, ISBN: 978-3-494-01800-3

Fritz Hans Schweingruber ,,Anatomie europäischer Hölzer", ISBN: 978-3-941300-51-4

Otto Schmeil ,, Tabellen zum Bestimmen von Pflanzen", ISBN: 978-3-494-01493-7

,,Welcher Baum ist das?", ISBN: 978-3-440-16449-5

,,Tiere und Pflanzen", ISBN: 978-3-440-14136-6

,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1977

Der Kosmos ,,Pflanzenführer", ISBN: 978-3-440-16318-4
,,Bäume und Sträucher", ISBN: 978-6-8354-0021-4

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen.
Ich recherchiere dann weiter, suche die zugrundeliegenden Studien heraus, werte sie aus und verbinde alles miteinander.
Beim Recherchieren öffnet sich oft nicht nur eine neue Tür, sondern gleich mehrere. Dahinter verbargen sich weitere spannende Informationen.

Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.

Hans-Jürgen
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Gerne per "Du"

Detlef Kramer

Lieber Hans-Jürgen,

widwe ein toller und ausführlicher Beitrag. Nur eine kleine Ergänzung: Bei uns (im Süden) blüht die Hasel fast regelmäßig schon im Dezember --> Klimawandel! Toll Dein Foto der weiblichen Blüte, die wegen ihrer Kleinheit gern übersehen wird.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

liftboy

Hallo Hans-Jürgen,

wieder mal ein faszinierender Beitrag (ich würd mir das alles gern wegspeichern, aber da brauchts eine extra Festplatte :-) würde sich aber lohnen).
Ich hoffe, Du kommst nächstes Jahr.

Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

vielen Dank für Deine aufwändigen und umfassenden Faden zur Hasel, den ich natürlich gerne gelistet habe.
Die versteckten weiblichen Blüten sind wirklich schön, man muss nur genau hin sehen.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernd Miggel

Hallo zusammen,

die Baumhasel Corylus colurna lässt sich auch über die Holzmikroskopie von der Strauchhasel unterscheiden.
Bei der Baumhasel besitzen die leiterförmigen Durchbrechungen der Frühholzgefäße nur etwa 2-4 Sprossen (siehe angehängtes Bild), während sie bei der Strauchhasel 5-12 Sprossen besitzen (siehe oben Bild 35).

Herzliche Grüße
Bernd

Hans-Jürgen Koch

Hallo Detlef, Wolfgang, Jörg und Bernd,
danke für eure Rückmeldung.

@ Bernd,
ich war immer der Meinung, dass zur sicheren Unterscheidung der beiden Haselgehölze eine makro- und mikroskopische Untersuchung nicht ausreicht.
Allerdings kann stärkeres Stammholz, das bei Teilstücken an der weniger starken Krümmung der Jahresringe erkennbar ist, von vornherein als Baumhasel angesprochen werden.

Gruß
Hans-Jürgen
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Bernd Miggel

Lieber Hans-Jürgen,

du kannst natürlich Recht haben; es handelt sich nur meine persönliche Beobachtung. Aber auch in Grosser, D. (1977). Die Hölzer Mitteleuropas findet man auf S. 112 eine ähnliche Angabe.

Herzliche Grüße
Bernd


Hans-Jürgen Koch

Hallo Bernd,

zur mikroskopischen Unterscheidung der häufigen Corylus-Arten habe ich leider wenig Literatur gefunden.

GoogleScholar hilft auch nicht viel weiter.

https://www.botanik-bochum.de/jahrbuch/Pflanzenportraet_Corylus_avellana.pdf

Grosser, D. (2007) Die Hölzer Mitteleuropas
Der Lehratlas zeigt auf Seite 113 interessante Quer- und Längsschnitte, leider schwarz-weiß Bilder.

Gruß
Hans-Jürgen
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