Berek-2-Blenden-Kondensor für Leitz SM sinnvoll und wenn ja, welcher?

Begonnen von MykoMikro, Januar 11, 2023, 18:07:15 NACHMITTAGS

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MykoMikro

Hallo in die Runde,
der größte Schwachpunkt des Leitz SM ist soweit ich das verstanden habe die Beleuchtung: Und zwar ist das in der Variante, die ich habe, wohl eine kritische Beleuchtung nach Nelson, bestehend aus einer Stecklampe mit Hohlspiegel, Glühbirne/LED und Mattscheibe sowie einem Badewannenkondensor. Nun habe ich in verschiedenen Beiträgen im Forum gelesen, dass es mit dem Leitz'schen Zweiblendenkondensor nach Berek möglich sein müsste, die Beleuchtung am SM auf eine Köhlersche Beleuchtung aufzurüsten. Siehe dazu die folgenden 2 Threads, in denen der Berek-Kondensor beim SM zur Anwendung kommt:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?action=search2
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17309.15

Und damit komme ich zu meiner ersten Frage:
Ist es denn so, dass ein mit Berek-Kondensor ausgerüstetes SM-Stativ eine gleichwertige Köhler'sche Beleuchtung zustande bringt wie ein Stativ mit im Fuß eingebauter Kollektorlinse und Leuchtfeldblende? Denn, falls nicht, sollte ich vielleicht besser in einen Wechsel zu einem anderen Leitz-Stativ investieren, an dem eine herkömmliche Köhler'sche Beleuchtung möglich ist.

Und wenn der Einsatz des Berek-Kondensors am SM sinnvoll ist, bleibt immer noch die wohl wesentlich kompliziertere Frage, welches Modell dabei zum Einsatz kommen sollte. Denn da gibt es ja unterschiedliche Bauformen des Berek-Kondensors, die sich in Höhe und Durchmesser der Kollektorlinsenfassung sowie der Art der Anbringung (Schiebeschwalbe vs. Steckring) unterscheiden. Unterschiede bestehen auch in der Art der Gravur und der Materialoberfläche (matt vs. Glänzend).

Laut Leitz-Katalog von 1967 ist nur eine Ausführung des Bereks für das SM geeignet und die wird folgendermaßen beschrieben (Seite 12):

,,#512 111 Two diaphragm brightfield condenser #76 with swing-out top lens N.A. 0.95, field of view and aperture diaphragm; in centering mount on dovetail carrier (ORBER)"

Daneben gibt es in diesem Katalog  noch eine Variante für Labolux-D, Labolux-UB und SM-D Lux (Seite 12):

,,#512 126 Two diaphragm brightfield condenser #78, with swing-out top lens N.A 0.95, field of view and aperture diaphragm; in centering mount on dovetail carrier (OHFOZ)"

Und es gibt eine Variante für ältere Stative mit ,,cylindrical sleeve condenser mount" (Seite 13):

#512 022 Two diaphragm brightfield condenser #77, with swing-out top lens N.A. 0.95, field of view and aperture diaphragm; in centering mount on cylindrical sleeve mount (IKOHR)

Darüber hinaus gibt es mind. 3 verschiedene Kondensorköpfe für den Berek: N.A. 0.95, N.A. 1,4 ,,nur mit Oel" und Kopf ,,Zählkammer"(niedrigaperturig), siehe folgender Thread: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19072.0

Außerdem frage ich mich, ob sich die verschiedenen Varianten vom Berek bezüglich der Eigenschaften der verbauten Linsen unterscheiden. Beim Ortholux soll nämlich noch eine Zusatzlinse am Stativfuß in den Strahlengang eingeschwenkt werden, wenn man den Berek verwendet. Beim SM hat man ja nicht die Möglichkeit das zu tun und deshalb könnte es doch sein, dass das bei dem für das SM passenden Berek #76 auch optisch irgendwie korrigiert ist.

Also die zweite Frage ist zusammenfassend: Wie kann ich erkennen, ob ein Berek-Kondensor für das SM passen würde?

Das ist jetzt wahrscheinlich ziemlich viel und eine ziemlich spezielle Frage, aber vielleicht kann das ja trotzdem jemand beantworten. Danke im Voraus für die Hilfe. Ach so und bei der Recherche habe ich mich an mehreren Threads hier im Forum bedient, aber jetzt nicht immer im Einzelnen darauf hingewiesen, woher ich was habe. Ich hoffe, das ist ok.

Freundliche Grüße
Jan