Anfängerfrage: mikroskopische Bildqualität nicht zufrieden stellend

Begonnen von Günter, November 18, 2008, 20:54:59 NACHMITTAGS

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Günter

Hallo zusammen,

zur Zentrierung von Leuchtfeldblende und Kondensor:

Die Leuchtfeldblende zentriere ich (durch Verschieben des gesamten Beleuchtungskörpers im Stativfuß) immer beim Köhlern.

Die Kondensorblende habe ich eigentlich nur anfangs bei Inbetriebnahme der (gebrauchten) Mikroskope zentriert, mittels dieser kleinen Innensechskantschlüssel, und dann aus den Augen verloren.
Auf den Hinweis von Klaus Henkel (an dieser Stelle auch ein Danke für die Mikrofibel) habe ich noch folgendes probiert: die Kondensorblende zugezogen und scharf gestellt. Sie ist dann (derzeit noch) bei meinem Will außermittig. Wenn ich jetzt die Leuchtfeldblende hin- und herschiebe, bewegt sich die Kondensorblende im Bild nicht.
Zum Verständnis, warum die Zentrierung des Kondensors an meinem Will für mich erschwert ist: da ich den Stellring unterhalb der Revolverkondensors nicht mehr lösen kann, um den Kondensors vertikal fest einzustellen (Problem meines Gebrauchtkaufs, die lange Rändelschraube zur Fixierung war abgebrochen), muß ich fummeln, bis der Kondensor eben und zentrisch fixiert ist.

danke für die Erläuterungen

Grüße
Günter
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Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.

hinrich husemann

#16
Hallo diskutierende Foristen,
noch ein Kommentar zu Kommentaren betreffend die beiden unteren Bilder: Es handelt sich nicht um eine Vignettierung, bei dieser hätte man eine unscharfe Berandung des Bildes. Hier sind die Sehfeldränder des Okulars korrekt und scharf abgebildet; mit etwas größerer Brennweite des Kameraobjektivs hätte man sie - wie schon in der Diskussion bemerkt - nicht mehr im Bild gehabt. Der schmale Farbsaum an ihnen ist bei allen - auch den besten - Kompensationsokularen, wie sie nun mal bei den meisten Endlich-Mikroskopen zur Kompensation des chromatischen Längsfehlers benutzt wurden, vorhanden; auch meine ZEISS-KPL-Okulare zeigen ihn (auch visuell). Er ist also kein Anzeichen für ein suboptimales oder qualitativ minderes Okular.
Leicht chromatisch berandete freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Bernhard Lebeda

Zitat von: hinrich husemann in November 19, 2008, 14:19:14 NACHMITTAGS
Hallo diskutierende Foristen,
noch ein Kommentar zu Kommentaren betreffend die beiden unteren Bilder: Es handelt sich nicht um eine Vignettierung, bei dieser hätte man eine unscharfe Berandung des Bildes. Hier sind die Sehfeldränder des Okulars korrekt und scharf abgebildet;

Hallo Herr Husemann

diese Diskusssion hatten wir ja schonmal. Wenn ich mit meinem 24mm Weitwinkel durch die Gegend renne und die falsche Streulichtblende drauf hab, wird die als schwarzer Rand mit abgebildet. Ich nenn das dann physikalische Vignettierung. Eine optische Vignettierung liegt dann in der Tat nicht vor, aber der Begriff scheint doch mehrfach belegt zu sein:

Vignettierung


Viele unvignettierte Grüsse

Bernhard

hinrich husemann

Hallo Herr Lebeda,
Zwischenbild (vom Objektiv entworfenes Bild) und Sehfeldblende des Okulars liegen in einer Ebene. Sie werden in den gezeigten Bildern vom Kameraobjektiv gemeinsam und zusammen scharf abgebildet. Wo soll dort Vignettierung sein?
Freundliche und vignettierungsfreie Mikrogrüsse
H. Husemann

Egbert Lange

#19
Hallo, noch eine Beobachtung zum Farbsaum bei CZJ-Kompensationsokularen.
Vollkommen aufgehoben wird der Farbsaum beim Zusammenspiel von älteren CZJ-Apochromaten mit den dazugehörigen K-Okularen. Hier verschwindet der karminrote Farbsaum der Okulare vollständig.
Mit "neueren" PK-Okularen bleibt der orange/gelbliche Farbsaum auch bei zugehörigen Planachromaten oder Planapochromaten erhalten, so wie hier in den Beispielen oder bei http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,37476,37537#msg-37537 dargestellt.

MfG E.





hinrich husemann

#20
Hallo Herr Lange,
auch ich habe "ältere" CZJ Okulare PK 10/15,5 und PK 12,5/16 (meinen Sie die?) und auch ein "neueres" PK-Okular GF-PK 10/20 probiert mit  CZJ Apochromat 40/0,95 korr und CZJ Apochromat 16/0,40 (beide 160 mm und Abgleichl. 45): alle zeigen einem dünnen orangenen Farbsaum am Sehfeldrand. Ein K-Okular (ohne P) habe ich leider nicht zur Verfügung. (Nebenbei: Mit Okularen KPL von ZEISS West ist der Eindruck praktisch identisch und die Abbildung gleich gut.)
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

P.S.: Ich habe es schnell noch mal mit alten LOMO K-Okularen, die wohl den alten ZEISS-Jena-Okularen sehr bauähnlich sind, probiert. Dort zeigen sich tatsächlich beim K 7X und auch beim K 10X (hat allerdings ein kleineres Sehfeld) mit zugehörigen und CZJ-Apo-Ojektiven farbsaumfreie Bildränder; nicht mehr dagegen mit dem K 15X.

Egbert Lange

Hallo Herr Husemann,
ich meine die Okulare K7x, K10x und K15x von CZJ (vermutlich aus den 50er Jahren).
Die PK-Okulare haben alle den beschriebenen orangenen Farbsaum. Für die CVD-freien Objektive gab es später die P-Okulare.
Daneben gab es die "neueren" A-Okulare (Allgemeinokulare ohne chromatische Vergrößerungsdifferenz) und auch AK-Okulare (Allgemeinokulare mit Kompensationswirkung). Letztere sind vermutlich wenig verbreitet. Ich habe daher noch kein AK-Okular testen können.

MfG E.