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Gummibaum

Begonnen von wimeisrhi, Februar 14, 2010, 17:40:20 NACHMITTAGS

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wimeisrhi

Hallo zusammen,
hier habe ich zwei Bilder von ersten Versuchen mit Handschnitten und FCA-Färbung.
Es handelt sich um den Blattstiel eines Gummibaumblattes (Ficus elastica), das zum Leidwesen meiner Frau von unserem Gummibaum abgefallen war.
Kristalle in den Zellen, die im polarisierten Licht in Dunkelstellung hell leuchten sind zu sehen. Die Fotos durchs Objektiv sind nicht berauschend, aber man kann etwas erkennen.


Gibt es irgendwo Infos zu dieser Kristallbildung?
Viele Grüße aus Kärnten
Wilhelm Meister

Fahrenheit

Lieber Wilhelm,

für - wie ich annehmen - Freighandschnitte im ersten Versucht sieht das doch schon sehr gut aus!
Durch die etwas größere Dicke der Schnitte sind Einzelbildaufnahmen schwierig, besonders aufgesetzt durch das Objektiv.
Genau so habe ich Ende 2008 auch angefangen.  :)  Gerade bei Freihandschnitten macht es die Übung. Je mehr Du davon machst, desto besser werden sie.

Bei den Kristallen handelt es sich um Calciumoxalat, das sich oft als Drusen, Nadeln (Raphiden) oder auch in erstaunlich regelmäßigen Formen in Zellen der verschiedensten Pflanzen findet.
Die Interpretationen reichen von Fraßschutz (bei den Raphiden) bis zur Entsorgung der für die Pflanze in größeren Konzentrationen giftigen Calciumionen in Form des unlöslichen Oxalats.

Die Suchfunktion des Forums ist zwar etwas seltsam, aber wenn Du Calciumoxalat als Suchbegriff eingibst und "Zeige Ergebnisse als Beiträge" markierst, bekommst Du einen schönen Überblick und als letztes Ergebnis auch noch eine Erläuterung von Detlef Kramer.

Herzliche Grüße
Jörg    
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

wimeisrhi

Lieber Jörg,
danke für den Tip. Die Schnitte sind wirklich eine Herausforderung. Vielleicht lege ich mir doch noch ein Mikrotom zu.
Viele Grüße
Wilhelm

Fahrenheit

Lieber Wilhelm,

ein kleines Mikrotom erleichtert das Schneiden schon, ich nutze seit etwa einem halben Jahr auch eines mit Detlef Kramers Einmalklingenhalter und den Mikrotomklingen von Leica.

Aber die Freihandschnitte sind auch keine Zauberei. Wenn Du das ein paar mal gemacht hast, klappt das wie gesagt recht gut. Nutzt Du Holundermark oder Hartschaum zum Umschließen Deiner Proben?

Herzliche Grüße
Jörg
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wimeisrhi

Lieber Jörg,
diese Schnitte habe ich ohne Umschliessungsmaterial gemacht, da der Blattstiel ca. 1cm dick war. Bei Fichtennadeln habe ich sowohl Hartschaum als auch Holundermark genutzt. Holundermark erschien mir dabei angenehmer bei kleinen Proben.
Viele Grüße
Wilhelm

wimeisrhi

Hallo Jörg,
vielen dank für den Hinweis mit den "alten" Forumsbeiträgen. Da finde ich tolle Beispiele für die Oxalat-Kristalle, unter anderem auch von Dir. War mir als Nicht-Botaniker nicht bewußt, wie weit verbreitet diese Biomineralisationen sind.
Viele Grüße
Wilhelm

Fahrenheit

Lieber Wilhelm,

es freut mich, wenn ich ein bisschen helfen konnte.

Herzliche Grüße
Jörg
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