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Einordnung alte Mikroskope

Begonnen von schmidt, Februar 03, 2024, 10:43:25 VORMITTAG

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schmidt

Eine Frage an die Kenner alter Technik

Aus einer Haushaltsauflösung wurden mir 2 Mikroskope überlassen

1. Eines ohne jede Markierung mit einem  Satzobjektiv und Lochblende, Feintrieb durch Schraube unter dem Tisch
2. Ein Leitz mit Seriennummer  9244105, 3-fach Objektivrevolver mit den Objektiven Nr. 3 und Nr. 7,  ein neueres Fremdobjektiv als Lupenobjektiv, sicher nachträglich eingesetzt ,Kondensor fehlt
Alles nach Reinigung leidlich ok und funktionsfähig, aber mit deutlichen Gebrauchsspuren.
vermutlich viel im Einsatz gewesen. Das Leitz hat hinten auf dem Fuß mit weißer Farbe eine "4" aufgetragen.
Es war vielleicht in einer Universität oder Schule als Teil eines Satzes im Einsatz.
Ich schätze etwa 1920-1930 rum ?
kann jemand nähere Angaben machen. Ist das Objektiv Nr 7 eventuell eine Immersion, es macht ohne Immergieren keine scharfen Bilder
Mikroskope:
Lomo Biolam Ph+; DF; HF-Abbe; Epi HF/DF/Pol; Epi-Fl; //Biolar DIK, IK, Ph variabel+-//
Nikon Eclipse -U  HF; DIK, Ph+, Epi-Fl//
MBS 10

purkinje

Hallo,
das 7er ist ein 62,5:1 nA 0,85 achromatisches TROCKEN-objektiv , (Ölimmersionen waren mit 1/x gekennzeichnet). Dieses war,  wie seine späteren Nachfolger recht deckglasdickensensibel bei der Abbildungsleistung ! 
Da ich kein Messingspezialist bin überlasse ich weiteres denselben und verweise auf https://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-1913.pdf
Beste Grüße Stefan

liftboy

Hallo erstmal,
ZitatEines ohne jede Markierung mit einem  Satzobjektiv und Lochblende, Feintrieb durch Schraube unter dem Tisch

da kann ich mitbieten :-) allerdings eine neuere Bauart, auch aus einem Schulbestand.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Hugo Halfmann

Das Mikroskop ohne Herstellerbezeichnung müsste von Paul Wächter sein.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Lupus

Hallo,

das Leitz müsste ein sog. Stativ G sein. Die Seriennummer kann aber nicht stimmen. Das Modell gab es bereits ab den 1910er Jahren. Ich vermute dass es aus den späteren 1920er Jahren stammt denn da gab es auch Versionen solcher einfacheren Mikroskope ohne skalierten Tubusauszug (z.B. für Schulen), außerdem wurde dann das Teil in dem die Zahnstange des Tubus verlief seitlich - wie auf dem Foto - mit Hohlkehle gebaut.

Hubert

Lupus

ZitatDas Mikroskop ohne Herstellerbezeichnung müsste von Paul Wächter sein.
Ja, ich denke dass es diesem entspricht
https://auctionet.com/de/456296-mikroskop-no-va-paul-waechter-berlin-holzetui/images#image_1

Hubert

schmidt

Danke für die Antworten !
@Hubert:
Ich muss mich entschuldigen, habe tatsächlich eine falsche Seriennummer aufgeschrieben
tatsächlich steht auf dem Tubus N°244105. Da wird wohl einiges klarer.
@Stefan,
Danke für die Bestimmung des Objektives, nun ja, war wohl im Lehrbetrieb,  das Nr. 7 hatte jedenfalls alte Ölreste dran. War wie beschrieben vermutlich im Lehrbetrieb im Einsatz.
Es wird dann wohl nur mit korrektem Deckglas und Kondensor gute Leistung bringen.
@ Wolfgang
könnt ein Nachfolgemodell sein, da gab es sicher viele kleine Hersteller für solche Mikroskope

Viele Grüße
pschmidt
Mikroskope:
Lomo Biolam Ph+; DF; HF-Abbe; Epi HF/DF/Pol; Epi-Fl; //Biolar DIK, IK, Ph variabel+-//
Nikon Eclipse -U  HF; DIK, Ph+, Epi-Fl//
MBS 10

Lupus

Hallo,

Zitattatsächlich steht auf dem Tubus N°244105
dann ist es wie schon vermutet aus den späteren 1920er Jahren, etwa 1926-1927:  https://www.leitz-ortholux.de/forum/seriennummern.pdf

Zitatdas Nr. 7 hatte jedenfalls alte Ölreste dran
Das wäre dann weniger gut, weil ein Trockenobjektiv normalerweise an der Frontlinse nicht so abgedichtet ist dass kein Öl ins Innere eindringt.

Hubert

Gerd Schmahl

Hallo,
das No-Name-Mikroskop könnte aber auch von F.W. SCHIECK Berlin sein. Die waren jedenfalls nicht graviert, nur ein Stempel in der Kiste.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

beamish

Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Gerd Schmahl

Hallo Martin,
Du hast Recht. Ich habe jetzt ein paar Unterschiede ausmachen können.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.