Abbildungsmaßstab von Fotookularen

Begonnen von Manfred Rath, März 11, 2010, 20:53:50 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Manfred Rath

Guten Abend,

nachdem ich lange Zeit ohne Fotookular (also das Zwischenbild ) fotografiert habe,bin ich seit kurzem im Besitz eines Projektivs (Olympus 5x FK).
Die Überraschung war groß als ich es probierte,der Abbildungsmaßstab ähnelt dem Leitz Periplan GF 10X.
Sollte der Abb.maßstab mit dem 5er nicht kleiner bzw. das Gesichtsfeld größer sein als mit dem 10er von Leitz? :-
Als Objektiv wurde ein NPL 10/0,25 von Leitz verwendet.
Beide Aufnahmen sind bis auf die fürs Forum nötige Komprimierung völlig unbearbeitet.
1.) Olympus 5x



2.) Leitz 10x



Danke für "sachdienliche" Hinweise,

Manfred
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Klaus Henkel

Zitat von: Manfred Rath in März 11, 2010, 20:53:50 NACHMITTAGS
nachdem ich lange Zeit ohne Fotookular (also das Zwischenbild ) fotografiert habe,bin ich seit kurzem im Besitz eines Projektivs (Olympus 5x FK).
Die Überraschung war groß als ich es probierte,der Abbildungsmaßstab ähnelt dem Leitz Periplan GF 10X.
Sollte der Abb.maßstab mit dem 5er nicht kleiner bzw. das Gesichtsfeld größer sein als mit dem 10er von Leitz? :-\
Als Objektiv wurde ein NPL 10/0,25 von Leitz verwendet.
Beide Aufnahmen sind bis auf die fürs Forum nötige Komprimierung völlig unbearbeitet.
Danke für "sachdienliche" Hinweise,
Manfred


Ha! Wieder einen erwischt, der die Mikrofibel nicht ordentlich gelesen hat. Aber wie kann man dann eine korrekte Abstimmung von Mikroskop und Kamera erwarten.

Auszug aus Abschnitt 4 der Mikrofibel:
Zitat
(2.2.4)  Okular oder Projektiv für die Fotografie
·   Normales Okular, das im Fototubus angehoben werden muß. Oder:
·   Fotookular: ein Okular von normalem optischem Aufbau, z. B. ein Kompensations- oder komplanati-sches Okular, dessen "Schulter" jedoch so hoch gebaut ist, daß es dadurch bereits "angehoben" ist. Die Bezeichnung Fotookular kann nur der Mikroskophersteller vergeben.
·   Projektiv: ein Projektionsokular, das für eine bestimmte optische Kameralänge k berechnet ist – meist 125 mm. Die vorgesehene optische Kameralänge muß nicht übertrieben genau  eingehalten werden, weil die große bildseitige Schärfentiefe hier eine Ungenauigkeit kompensiert.
Ein 10faches Okular wirkt wie ein 5faches Projektiv, ein 20faches wie ein 10faches usw.
Zwar kann im Fototubus ein beliebiges Okular verwendet werden, doch sollte es für die Fotografie quali-tativ hochwertig sein, damit es nicht zusätzliche Bildfehler verursacht. Allerdings muß dann der Fototubus um einen gewissen Betrag verlängert werden, damit das Okular ein scharfes Bild auf der Filmebene ent-wirft. Die Verlängerung geschieht auf einfache Weise durch einen kleinen "Kragen", einen Zwischenring, den man einfach auf die Einsteckfassung des Okulars schiebt, so daß er es um das notwendige Maß anhebt. Auch ein O-Ring ist gut verwendbar. Die notwendigen Verlängerungen bei einer Kameralänge von 125 mm sind: bei einem Okular 6,3 x ® 12,6 mm; 8 x ® 8 mm; 10 x ® 5 mm; 12,5 x ® 3,2 mm; 16 x ® 2 mm.
Für andere Kameralängen berechnet man die notwendige Verlängerung der mechanischen Tubuslänge (Betrag der Okularanhebung) wie folgt:
D t m  =  f 2 Ok : k.
D t m  =  f 2 Ok : k. 
f ist die Brennweite des Okulars. Man errechnet sie, indem man die Bezugssehweite von 250 mm durch die Okularvergrößerung teilt. Ein 12,5faches Okular hat also die Brennweite von 20 mm. k ist die optische Kameralänge, die man mißt, wie unter 2.1 erklärt ist.
Wenn möglich, sollte man lieber ein Fotookular oder ein Projektiv verwenden, das für die Fotografie opti-miert ist. Das Fotookular ist mechanisch (Schulterhöhe) und das Projektiv optisch auf eine bestimmte optische Kameralänge berechnet. Besonders die Verwendung von Projektiven hat Vorteile.
In allen Fällen achte man darauf, daß es sich um ein Okular oder Projektiv handelt, das für die Kombina-tion mit den verwendeten Objektiven von deren Hersteller ausdrücklich empfohlen wird, weil es ja bei herkömmlicher Endlichoptik Restfehler der Objektive korrigiert und bei neuer Unendlichoptik die Korrektur von Objektiv + Tubuslinse zumindest nicht verschlechtern soll.
[/size]

Alles klar?
KH

Manfred Rath

Herzlichen Dank Hr.Henkel - Sie haben recht,die "Mikrofibel" hab ich leider nur auszugsweise und - zugegeben -
etwas oberflächlich gelesen ???
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.