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Schwefelbakterien?

Begonnen von Martin Gerhardt, April 07, 2025, 11:17:06 VORMITTAG

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Martin Gerhardt

Hallo Foristen,

Ob mir wohl jemand sagen kann, ob meine Vermutung, dass es sich um die in den beiden Bildern dargestellten Organismen um Schwelbakterien handelt, richtig ist?

Viele Gruesse aus dem verregneten Portugal,
Martin Gerhardt

JM

Hallo,
da ja bisher niemand geantwortet hat, hier meine Einschätzung. Auch wenn ich kein Experte für Bakterien bin.
Bakterien sind im Vergleich zu eukaryotischen Zellen extrem klein. Da hier ein 20er Objektiv zum Einsatz kam und in den Zellen sogar Strukturen zu erkennen sind, möchte ich prokaryotische Zellen ausschließen. Vermutlich handelt es sich um einzellige Eukaryoten... Wenn meine Einschätzung falsch ist... Lasse ich mich gerne korrigieren.
Beste Grüße
Jan

Bernhard Lebeda

Hallo

ich würde in Richtung Ascosporen recherchieren.

LG Bernhard

Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

rhamvossen

#3
Hallo Jan,

ZitatDa hier ein 20er Objektiv zum Einsatz kam und in den Zellen sogar Strukturen zu erkennen sind, möchte ich prokaryotische Zellen ausschließen

Das sind überhaubt keine Kriterien. Die Größenunterschiede prokaryotische Zellen sind enorm. Du weisst doch das Cyanobakterien auch Prokaryoten sind oder? Übrigens, Thiomargarita magnifica, ein Bakterium, ist 1 cm lang.............. 8) .

@Martin: Interessante Bilder!

Beste Grüsse,

Rolf

JM

Hallo Rolf,
stimmt, Cyanobakterien, wie Nostoc, sind gut im Lichtmikroskop abbildbar... Auch mit mittlerer Vergrößerung. Dass es Bakterien mit 10mm Länge gibt, war mir neu. Wikipedia sagt, dass diese erst 2022 entdeckt wurden. Weißt du, ob man in diesen Bakterien Zellstrukturen erkennen kann?
Viele Grüße
Jan

A. Büschlen

Hallo Martin,

wo hast du die Probe gesammelt, und wie?

Grüsse Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Martin Gerhardt

Hallo,

Ok, also vielleicht Ascosporen, Vielen Dank Bernhard! Die Probe stammt aus einem Bach in der Serra de Sintra, auf einer
recht schmerzhaft ausgehenden Wanderung gesammelt. (Es haben sich doch tatsaechlich beide Sohlen meiner Wanderstiefel geloest!)

LG, Martin

Florian D.

#7
Hallo,

irgendeine Chromatium schiene mir nicht unplausibel:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=46756.0
Sind sie denn farbig?

Gruss
Florian

A. Büschlen

Hallo,

noch eine Frage in die Runde: wie kommen in einer sollchen Konzentration Ascosporen in eine Wasserprobe aus einem Fliessgewässer?
Kontamination auf dem OT?

Grüsse Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

RolfFfm

Moin,
Diese Zellen haben mit Schwefel ziemlich sicher nichts zu tun. Schwefeltropfen lagern sich in solchen Bakterienzellen als kleine runde Kügelchen ab, egal, ob die Zelle nun Chromatium heißt (die sind auch viel kleiner), Thiomargerita (die können viel größer sein), oder Beggiatoa (gleitende, lange, fadenförmige Bakterien), oder Thiovolum (sehr schnell, auch viel kleiner). Die Strukturen hier habe kompliziertere Formen. Punkt 2: Schwefelbakterien leben von der Oxidation von Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff (die meisten, jedenfalls). Sie kommen daher in den Grenzschichten zwischen sulfidhaltigen und sauerstoffreichen Bereichen vor. Falls der Bach ein Fließgewässer war, kann ich mir diese Kombination dort nicht vorstellen.
Schwefeltröpchen im Phasenkonstrast anzusehen gehört zu meinen Lieblingsmotiven. Die leuchten richtig hell.
Gruß mittlerweile von Norderney
Rolf