CZJ L-Universal (Lu Wd E): Feintrieb zerlegen

[Hugo Halfmann]

Hallo zusammen,

die Überholung des CZJ L-Universal ist in den letzten Tagen weit fortgeschritten, jetzt bin ich jedoch mit meinem Latein am Ende.
Mein Problem:
Der Feintriebschlitten soll / muss auch noch runter, da ist jede Menge altes Fett und der Dreck einiger Jahrzehnte. Ich weiß aber nicht wie.
Die Feintriebachse ist raus, aber die Schwalbenschwanzführung bewegt sich trotzdem nur soweit, wie der ursprüngliche Verstellweg.
Im Inneren sind zwei Scheiben mit seitlichen Löchern ähnlich einer Scheibenmutter, müssen die lose gedreht werden?
Die Schwalbenschwanzführung ist von der Rückseite verschraubt, da kommt man so nicht dran.
Im Moment bin ich total ratlos....
Wer kann helfen???

[Hugo Halfmann]

P.S.: Die schwarzen Schrauben hab ich nur wie reingedreht damit die nicht verloren gehen. Die halten nichts!

[Jürgen Boschert]

Hallo Hugo,

Du kannst es mit Erwärmen per Fön oder im Backofen versuchen.

Ich selbst würde den ganzen Klotz einfach in Benzin stellen; für diesen Zweck kein leichtflüchtiges wie Wundbenzin, sondern so etwas wie Campingbenzin.

Das wird schon!

[Hugo Halfmann]

Hallo Jürgen,
dann werde ich mal ein Glas Gurken leer füttern und den Klotz in Benzin versenken. Schadet ja nicht.

Was mich irritiert - und deswegen glaube ich im Moment nicht so recht an die Benzinlösung:

Der ganze Schlitten bewegt sich ja, aber eben nur innerhalb der beiden Markierungen für die Feintriebbewegung und dann kommt ein Widerstand, als wäre da eine Sperre.

Vielleicht isses aber auch einfach nur zu warm und ich sollte aufhören nachzudenken. Kommt heute eh nix mehr bei raus...

[Hugo Halfmann]

So, es ist gelungen!

Ich geb's zu, ich hatte große Bedenken, mit Hammer und Holzklotz zu Werke zu gehen, aber das war der richtige Weg. Nachdem der Klotz nun fast eine Woche in Benzin gestanden hat, konnte ich zumindest erkennen, daß in den Führungen keine blockierenden Schrauben/Stifte sitzen. So hab ich dann mit Hämmerchen und Holzklotz die Schwalbenschwanzführung samt Nadellager rausgeklopft und kann morgen nun alles reinigen, vom Rost befreien und wieder zusammenbauen.
Hier ein paar Fotos vom der doch recht aufwändigen und Zeiss-typischen Konstruktion:

[Hugo Halfmann]

Und ein drei weitere Fotos

[Jürgen Boschert]

Hallo Hugo,

erstmal Gratulation. Man kann auf der Schwalbe im ersten Foto Deines letzten Posts förmlich sehen, wo die Rollen festgebacken waren. Wirklich eine sehr aufwändige Konstruktion mit Zeiss-typischen Spezialitäten.

Die drei Schrauben mit den seitlichen Lochungen dienen ja wohl dazu, den Anpressdruck einzustellen.