Ortholux / Orthoplan - Oberflächenbeschichtung: Verkehrte Welt?

Begonnen von Peter V., April 25, 2010, 07:12:17 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo!

Ja nun, was ist denn das? Haben da ein Ortholux und ein Orthoplan ihre Kleidchen getauscht?



Tatsächlich - wenn auch weniger bekannt - gab es beide Mikroskope mit dem für ihren Typ ungewöhnlichen Finish.
Die ersten 50 produzierten Orthoplane waren schwarz ( wobei es sich hier noch um eine ganz spezielle Version handelt, die noch teilweise am Gerätefuß und am Wechselrevolver rundliche Formen ähnlich dem Ortholux und auch ansonsten noch konstruktive Merkmale des Ortholux aufweist ).
Die letzten Ortholuxe ( weniger als 1 % aller produzierten Ortholuxe ) wurden hingegen mit der grauen Hammerschlagoberfläche versehen.


Hier noch einmal das Ortholux in Hammerschlagoberfläche:



Und nun so, wie wir es gewohnt sind:

Ortholux in schwarz



und Orthoplan in grau ( in diesem Falle nicht hammerschlaggrau, sondern in dr letzten grauweißen Version )



Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

A. Büschlen

Hallo Peter,

wo du so schön diese Leitz Mikroskope zeigst, habe ich zum Ortholux schwarz eine Frage. Ich habe ein Ortholux ganz in schwarz so wie du es auf Bild drei zeigst. Der Tubus hat folgende Aufschrift:
1,25x / 170
1x / unendlich

Wie ist das zu verstehen: Kann an diesem Mikroskop sowohl endlich wie unendlich Optik verwendet werden? Wenn das Mikroskop mit unendlich Optik verwendet werden soll, müssen dann die Tubuslinse und die Okulare entsprechende Eigenschaften aufweisen? Welche Objektive würden sich dann eignen?

Besten Dank für weiterführende Antworten.

Freundliche Grüsse

Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

TPL

#2
Zitat von: A. Büschlen in April 25, 2010, 07:41:43 VORMITTAGWie ist das zu verstehen: Kann an diesem Mikroskop sowohl endlich wie unendlich Optik verwendet werden? Wenn das Mikroskop mit unendlich Optik verwendet werden soll, müssen dann die Tubuslinse und die Okulare entsprechende Eigenschaften aufweisen? Welche Objektive würden sich dann eignen?

Hallo Arnold,
genau so ist es. Typischerweise werden für Durchlichtanwendungen die Objektivrevolver mit einer Tubuslinse für 170 mm Tubuslänge verwendet, an denen (wer hätt's gedacht?) die Objektive für 170 mm Tubuslänge eingesetzt werden. Diese sind bei Leitz mit Ihrer Eigenvergrößerung graviert, also z.B. 40/o.65 oder 40:1, A=0.65.

Für Auflicht-Anwendungen wurde bei Leitz schon sehr früh die unendliche Tubuslänge genutzt. Dazu werden Illuminatoren (z.B. OPAK, Pol-OPAK und die Revolver-Illuminatoren) mit einer Tubuslinse für unendlich ausgetattet und Objektive eingesetzt, die im Unterschied zum oben genannten an den Gravuren mit dem "x" erkennbar sind (z.B. 50x/0.85).

Ein bisschen komplexer ist es bei den Geräten, die bis etwa in die 1950er Jahre eingesetzt wurden. Da gab es bei Leitz auch für Auflicht noch zwei endliche Tubuslängen:
185 mm mit dem ULTROPAK,
215 mm mit den anderen Auflicht-Illuminatoren

Viel Spaß mit dem Ortholux und einen schönen Sonntag,
Thomas

A. Büschlen

Hallo Thomas,

danke für diese Erläuterungen. Ich bin ja gut ausgerüstet für die die Durchlicht -Verfahren und diese sind vor allem meine Anwendungen.

Gruss Arnold
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