Wie präpariert man Insektenteile für die Auflichtfotografie

Begonnen von Rawfoto, Mai 07, 2010, 13:44:37 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Liebe ForumskollegInnen

Ich habe vor mir eine tote "Bremse" (Insekt) liegen und mit dem Leica Photar 12,5 schon einmal begutachtet. Dabei bin ich auf die Idee gekommen, dass das unter dem Auflicht-Mikroskop eigentlich eine feine Sache sein könnte. Beim Photar habe ich ca. 12mm Abstand zum Objekt und an Lichtführung ist da nicht wirklich zu denken. Dieses Problem hätte ich am Mikroskop nicht, dieses steht aber ein paar Länder weiter bei mir im Studio und ich frage mich wie ich z.B. den Kopf präpariere um ihn in ca. zwei Monaten in Ruhe unter dem Mikroskop betrachten zu können ...

Objektträger, Deckgläser, Alkohol & Malinol ist mit von der Partie (ich gehe aber davon aus gar kein Deckglas für diese Anwendung zu brauchen) ... Ach, Besteck habe ich natürlich auch mit :-)

Eigentlich fotografiere ich ja lebende Tiere, mit toten habe ich keinerlei Erfahrung & die Durchlicht-Einheit ist auch noch nie zum Einsatz gekommen, da ist der Objektiv-Revolver für die NEOs erst am Tag der Abreise aus USA geliefert worden ... 

Könnte Ihr mir da Tipps geben ...

Grüße aus Bulgarien

:-)

(das Greenhorn) Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Klaus Henkel

Zitat von: Rawfoto in Mai 07, 2010, 13:44:37 NACHMITTAGS
Liebe ForumskollegInnen

Ich habe vor mir eine tote "Bremse" (Insekt) liegen und mit dem Leica Photar 12,5 schon einmal begutachtet. Dabei bin ich auf die Idee gekommen, dass das unter dem Auflicht-Mikroskop eigentlich eine feine Sache sein könnte. Beim Photar habe ich ca. 12mm Abstand zum Objekt und an Lichtführung ist da nicht wirklich zu denken. Dieses Problem hätte ich am Mikroskop nicht, dieses steht aber ein paar Länder weiter bei mir im Studio und ich frage mich wie ich z.B. den Kopf präpariere um ihn in ca. zwei Monaten in Ruhe unter dem Mikroskop betrachten zu können ...

Objektträger, Deckgläser, Alkohol & Malinol ist mit von der Partie (ich gehe aber davon aus gar kein Deckglas für diese Anwendung zu brauchen) ... Ach, Besteck habe ich natürlich auch mit :-)

Eigentlich fotografiere ich ja lebende Tiere, mit toten habe ich keinerlei Erfahrung & die Durchlicht-Einheit ist auch noch nie zum Einsatz gekommen, da ist der Objektiv-Revolver für die NEOs erst am Tag der Abreise aus USA geliefert worden ... 

Könnte Ihr mir da Tipps geben ...

Grüße aus Bulgarien

Das Leitz Photar 12,5 hat eine zu kurze Brennweite für Ihre Objekte. Günstiger wäre eine von 20 oder 25 mm, die einen größeren Arbeitsabstand gewährt. Dafür ist selbstverständlich dann der Abbildungsmaßstab geringer und damit die Schärfentiefe größer. Bedenken Sie, daß Sei bei einem Abb.maßstab von 10:1 nur noch eine Schärfentiefe von 0,041 mm haben (bei Blende 5,6 - und weiter darf man nicht abblenden, wenn man auf scharfe Aufnahmen Wert legt).

KH

Rawfoto

#2
Liebe ForumskollegInnen,

Anbei zwei meiner Aufnahmen (mit dem 120er und dem 25er Photar) ...



Die Aufnahme zeigt das lebende Exemplar, Abbildungsmaßstab ist ca. 3:1



Die mit dem 25er ist ca. 10:1 ...

Der Tipp von Klaus wurde von mir im Vorfeld realisiert, daher kann ich dieses Ergebnis schon einmal herzeigen :-))

Mein Wunsch am Durchlichtmikroskop die Serie fort zu setzen besteht aber immer noch und ich habe keine Ahnung, wie ich die Bremse zu einem quasi Dauerpräparat mache! Wer kann mir da mit einem Tipp zur Seite stehen ...

==> Muss ich das Tier aufbrechen & Teile ausräumen; mit Malinol auf den Objektträger kleben; oder gibt es eine andere Art der Befestigung (Kleber?!) ...

Das Problem mit der Schärfentiefe ist via Stacking in den Griff zu bekommen, die gezeigten Aufnahmen sind mit meinem Spezialumbau (Mamiya Tilt/Shift-Balgen mit Tubus auf Canon umgebaut) mittels Schärfeverstellung nach Scheimpflug entstanden ....

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Günther Langer

Hallo Gerhard,

von deinen Objekten kannst du kein Dauermikroskopprärat (Objektträger/Deckglas) machen. Du kannst kleine Teile (Flügel, Beine, Fühler, Fressapparate etc.) davon verarbeiten. Ansonsten werden Insekten genadelt und in einem Kasten aufbewahrt.
Du kannst natürlich auch in Paraffin einbetten und histologische Schnitte machen. Siehe verschiedene Beiträge im Forum. Das ist aber nicht ganz einfach und erfordert eine Menge Geräte und Erfahrung.

Viele Grüße

Günther
Zeiss Standard WL, 14 und Phomi II
Zeiss DRC und SV 8
Leitz Laborlux 12
Makro-Setup: Leitz Aristophot mit Balgen u. StackShot
Nikon D90, D700, Canon EOS 600D, EOS 5D Mark III
Suche: Leitz Photar 12,5 mm

Rawfoto

Stimmt leider, Heute habe ich die Augen noch einmal betrachtet, die Farben sind schon fast weg!
Na so sammelt man seine Erfahrungen ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

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