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O.T?: Geleimt

Begonnen von Eckhard F. H., Juni 21, 2010, 20:38:07 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

Hallo Gemeinde,
hier tummeln sich ja Mikroskopiker mit Schnittmenge Bastler/Chemiker. Deshalb die Frage: Welche Klebe eignet sich zum Verbinden von Kunststoff/Kunststoff bzw. Kunstoff/Metall? Meine diesbezüglichen Aktivitäten mit handelsüblichem Zeugs sind so niederschmetternd, daß ich fast geneigt bin, es nächstens mit Nasenschleim zu probieren. Es muß doch etwas geben, was Kunststoff (PP,PE etc.) oberflächlich anlöst und somit eine stoffliche Verbindung möglich macht.
Gruß - Eckhard

treinisch

Hallo Eckhard,

was genau möchtest Du denn kleben?

Meiner Erfahrung nach halten viele Acrylat-Kleber ganz gut,
von Technicoll gibt es aber auch geeignete Dispersionskleber,
dann gibt es da noch die Schmelzstifte, mit denen und einem
Heißluftgebläse haben wir früher unsere Kajaks repariert, hält
bombenfest, geht natürlich nicht für Metall / Pe.

Viele liebe Grüße

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Harald

Hallo Eckhard!

Ich würde es mit Zweikomponentenkleber versuchen! Oder spricht da was dagegen?

Liebe Grüße
Harald

Klaus Herrmann

Hallo Eckhard,

mit PP und PE hast Du Dir natürlich auch inerte Typen ausgesucht nur Teflon wäre dann noch eine Steigerung.

Die Frage wie klebt man Teflon ist einfach zu beantworten: mit einer stabilen Schraube! ;D

Diese Kunststoffe müssen mit einer Flamme anoxidiert werden, damit man sie einigermaßen kleben kann.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Eckhard F. H.

@Timm:
ich hatte mal versucht, mittels Acrylatkleber die abgelöste Nasenstütze meiner Brille wieder zu stabilisieren. Dabei hielt sie fast ohne was. Aber mit Kleber auch nicht besser. Heißklebung ist Schmelzklebung - die steht hier nicht zur Debatte.

@Harald:
2komponentenkleber xmal probiert und dauerhaft verworfen.

Gruß - Eckhard                  

Eckhard F. H.

Zitatmit PP und PE hast Du Dir natürlich auch inerte Typen ausgesucht nur Teflon wäre dann noch eine Steigerung.

Hallo Klaus,
ich hatte vor ca.30 Jahren Gelegenheit, einem Klempner bei der Arbei zuzuschauen. Er klebte von ihm selbtsgefertige Plaste-Verteilerstücke an Abflußrohre aus Plaste. Auf meine Zweifel an der Haltbarkeit dieser Klebeverbindung forderte er mich auf, sie mit Muskelkraft zu lösen. Es gelang mir nicht.
Gruß - Eckhard

Peter V.

Zitat von: E. Nowack in Juni 21, 2010, 21:46:41 NACHMITTAGS
Zitatmit PP und PE hast Du Dir natürlich auch inerte Typen ausgesucht nur Teflon wäre dann noch eine Steigerung.

Hallo Klaus,
ich hatte vor ca.30 Jahren Gelegenheit, einem Klempner bei der Arbei zuzuschauen. Er klebte von ihm selbtsgefertige Plaste-Verteilerstücke an Abflußrohre aus Plaste. Auf meine Zweifel an der Haltbarkeit dieser Klebeverbindung forderte er mich auf, sie mit Muskelkraft zu lösen. Es gelang mir nicht.
Gruß - Eckhard

Hallo!

das ist vermutlich genau das Problem: "Professionelle" Kleber aus dem gewerblichen Bereich halten ( sogar ganze Flugzeuge zusammen ). Die gängigen "Hightech"-Kleber aus den Baumarktregalen halten nicht einmal einen Tassenhenkel. Warum dem "Endkunden" tatsächlich brauchbare Produkte ( die dann ja auch durchaus teuer sein dürften )  nicht zur Verfügung gestellt werden, weiss ich auch nicht.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Horst Isele

PE und PP klebe ich immer mit Araldit (2-K-Kleber).

Die Oberfläche schneide (ritze) ich aber etwa schräg ein, damit eine bessere Verhackung des Klebers möglich ist.
Wenn es halten soll, schneide ich sogar in drei verschiedenen Richtungen
Nachher die Oberfläche wie Klaus schon erwähnte mit einer Gasflamme abflammen.
Das hält fast immer.

Klempnerrohre vor 30 Jahren waren z.T. noch PVC-Rohre. Die zu kleben war absolut kein Problem. Heute sind sie auch aus PE (wenigstens bei uns in der CH).


Horst
das freundschaftliche Du ziehe ich vor

±  µ ∞ λ ¼  ½  ¾   ν  δ  π  σ  φ  ψ  Փ ‰  ‱ ℃  Ω   √  ∛  ∜  ∑  ≤  ≥  ⋲  ♀  ♂

treinisch

Hallo,

gewerbliche Kleber dürfen Substanzen enthalten, von denen Normalverbraucher
sich nicht wünschen sollten, dass sie auch in Normal-Kleber enthalten sein dürfen.

vielleicht kommt es auch etwas auf die Erwartungen an, für Cyanacrylat ohne
Primer sind >13g/mm2 doch schon gar nicht
soo übel, wenns mehr sein darf: Primer drauf (zB Technicoll 9605). Die von Klaus
erwähnte Oxidation der Oberfläche oder anschmirgeln bringen auch eine
Verbesserung.

Viele liebe Grüße

Timm

Das folgende Bild zeigt einen Spatel, den ich mit CA an eine PE-Flasche
geklebt habe. Die Flasche enthält etwa 115ml Wasser. Spatel und Flasche
sind völlig unbehandelt.


Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Jens Jö

Ich muß Peter und Timm Recht geben: bei den Klebern gibt es Riesenunterschiede in der Qualität.
Nach vielen, vielen Versuchen mit Sekundenklebern (Cyanakrylatklebern) hatte ich dieses Zeugs als untaugliches Spielzeug abgetan. Wie ich heute weiß: zu Unrecht, denn es gibt welche, die wirklich kleben wie der Teufel.
Ich fliege natürlich auch Modellflugzeuge, und da gibt es seit einiger Zeit Modelle aus extrudiertem PP (z.B. MULTIPLEX Cularis). Und siehe da: der Sekundenkleber im Modellbauhandel funktioniert.
So gut, daß ich zu schweißende Teile vorher mit Sekundenkleber fixiere oder ein aufzuhängendes Regal einfach an die Wand klebe und dann andüble.
Gruß
Alfred

Eckhard F. H.

Zitatoder ein aufzuhängendes Regal einfach an die Wand klebe und dann andüble.

Toll! Und dann hält das wie geklebt? Erstaunlich! ;)
Gruß - Eckhard