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Tubuslinse

Begonnen von Eckhard F. H., August 21, 2011, 13:28:44 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

Hallo Gemeinde,
wie interpretiert Ihr folgende Angabe zu(nicht ´auf´) einer Tubuslinse?
170mm 1,25x W
Gruß - EFH

Detlef Kramer

Lieber Eckhard,

steckt da eine Falle dahinter? >:( Für mich heißt dies: 170 mm Tubuslinse, Tubusfaktor 1,25 x. Das war bei Leitz lange so üblich, keine Ahnung, warum. D.h. die Vergrößerung ergibt sich aus V_Obj. x V_Ok. x Tubusfaktor. Das setzt übrigens nicht unbedingt eine Linse voraus; eine entsprechend korrigierte Verlängerung der Tubuslänge führt auch dazu.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Eckhard F. H.

Zitat...eine entsprechend korrigierte Verlängerung der Tubuslänge führt auch dazu.

Lieber Detlef,
Deine Antwort zielt exakt auf meine ´Falle´. Normalerweise sind Tubuslinsen Konvexlinsen und die Angabe eines Faktors wäre lediglich im Zusammenhang mit dem Abbildungsmaßstab sinnvoll. Der kann allerdings nie >1 sein. Die Faktorangabe >1 deutet auf eine zusätzliche (Konkav-) Linse in er Fassung der TL hin. Das wollte ich lediglich bestätigt haben  ;) . Meiner TL habe ich nämlich eine solche beigefügt und damit ihre Brennweite verlängert(höherer Abbildungsmaßstab). Aber es verbleiben Bedenken, ob diese Zerstreuunslinse optisch ´paßt´bzw. welche Auswirkung ihre ´Unpäßlichkeit´hätte. Danke für die Bestätigung meiner Vermutung.
Gruß - Eckhard Franz Heinrich

Eckhard F. H.

Zitateine entsprechend korrigierte Verlängerung der Tubuslänge führt auch dazu.

Lieber Detlev,
diesem Deinem Satz hatte ich nicht die nötige Bedeutung zugemessen. Wieso sollte ein längerer Tubus optisch einen prinzipiellen Einfluß haben? Die Strahlen verlassen das Objektiv parallel und es ist somit unerheblich, in welchem Abstand sich die Tubuslinse befindet. Oder habe ich wieder was übersehen?
Gruß - Eckhard Franz Heinrich

Detlef Kramer

Lieber Eckhard,

so ganz genau weiß ich immer noch nicht worauf Du hinaus willst.
ZitatWieso sollte ein längerer Tubus optisch einen prinzipiellen Einfluß haben? Die Strahlen verlassen das Objektiv parallel und es ist somit unerheblich, in welchem Abstand sich die Tubuslinse befinde

Bei Endlichsystemen gibt es keine parallelen Strahlen hinter dem Objektiv und auch keine Tubuslinse in dem Sinn, dass die Strahlen zu dem Zwischenbild fokussiert werden müssen. Bei Unendlich-Systemen sitzt die Tubuslinse, die das reelle Zwischenbild erzeugt unterhalb des Tubus. Darüber führt, und das in beiden Fällen, eine Verlängerung der optischen Tubuslänge natürlich zu einer Veränderung der Gesamt-Vergrößerung.

Habe ich deine Frage jetzt verstanden?

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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hinrich husemann

Hallo Herr Nowak,
Sie schreiben: "die Strahlen verlassen das Objektiv parallel und es ist somit unerheblich (Hervorhebung von mir), in welchem Abstand sich die Tubuslinse befindet". Das ist mit Vorsicht zu genießen! Zwar verlassen die von einem bestimmten Objektpunkt ausgehenden Strahlen - vorausgesetzt es handelt sich um Unendlich-Optik - das Objektiv als Parallel-Bündel. Dieses ist aber  -abhängig von der Lage des Objektpunktes zur optischen Achse - gegenüber letzterer geneigt; umso stärker, je weiter dieser Punkt von der optischen Achse entfernt ist. Alles nur Geometrie! Wenn Sie die Tubuslinse zu weit weg legen, bekommen Sie Vignettierung, weil das Bündel teilweise oder ganz an ihr vorbei geht (oder sie muß einen entsprechend größeren Durchmesser haben).
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Eckhard F. H.

#6
Zitateine Verlängerung der optischen Tubuslänge (führt) natürlich zu einer Veränderung der Gesamt-Vergrößerung.

Wohl wahr lieber Detlef,
aber auf Kosten der Bildqualität. Will man maximale erreichen, muß die Tubuslänge eingehalten werden. Das ist bei Unendlichoptik nicht anders als bei Endlichoptik. Bei ersterer muß sich die Bildebene in der Brennebene der Tubuslinse befinden. Natürlich kann man variieren, aber dann verlassen die abbildenden Strahlen das Objektiv nicht mehr parallel und der Sinn ist der Unendlichoptik genommen.
Gruß vom Bodensee
Eckhard Franz Heinrich

Eckhard F. H.

ZitatDieses ist aber  -abhängig von der Lage des Objektpunktes zur optischen Achse - gegenüber letzterer geneigt;

Kein Einspruch, Euer Ehren!
Weil aber zur erheblichen Abweichung in der Regel keine Veranlassung besteht, hatte ich ´unerheblich´gebraucht.
Freundliche Mikrogrüße retour
EFH Nowack

Nomarski


Eckhard F. H.

Hallo Bernd,
nein, meine Tubuslinse ist ein gekitteter 2Linser, dem eine ebenfalls gekittete 2linsrige Konkavgruppe zur Streckung der Brennweite nachgeschaltet ist. Wie gesagt Eigenbau. Aber auch die Angabe auf Deiner Abbildung ist, was mich irritiert und zum Anlaß der Frage gehört. Ich nehme an, diese TL hat eine Brennweite von 223mm und soll  170mm vom Objektivanschlag entfernt sein. Richtig?
Gruß - EFH

Nomarski

Hallo EFH,

auf der Seite, wo ich den Link hergeholt habe, werden noch mehr Wechselrevolver angeboten von Leitz mit einer derartigen Tubuslinse. Auf einem Bild ist sogar das 1,25x W noch zu lesen, aber leider nicht verlinkbar. So habe ich angenommen, daß es sich in deinem Falle ebenfalls um solch eine Tubuslinse handeln könnte, die von einem solchen Wechselrevolver stammt.

Was ich nun nicht verstehe: Wie kann deine Tubuslinse bereits den Aufdruck
Zitat170mm 1,25x W
auf der Fassung haben, wenn es sich um einen Eigenbau handelt? Man kann zwar auch Eigenbauten mit Aufdrucken versehen, aber dann hättest du bestimmt nicht danach gefragt.

Viele Grüße
Bernd

Eckhard F. H.

Hallo Bernd,
woraus schließt Du, daß es sich bei der Tubuslinse mit solchem Aufdruck um meine TL handelt?
Gruß - EFH

Nomarski

Hallo EFH,

meine ist es auch nicht, also behalte sie ruhig. ;D

Viele Grüße
Bernd