Fund in Reh, bitte erst nach dem sonntäglichen Rehbraten ansehen!

Begonnen von Georg Abele, September 04, 2011, 12:23:40 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Georg Abele

Guten Tag,

hier einmal etwas histologisches, ein Frühwerk. Mir war vor Jahren aufgefallen, daß bei sehr jungen Rehen, geschossen im Winter, regelmäßig Knoten in der Lunge zu finden waren. Diese waren immer am Rand, gelb und von derber Konsistenz. Ein Schnitt in solch einen Knoten und ein Abstrich brachte ein wares Gewimmel zum Vorschein. Hier eines der Viecherchen. Sehr gut zu sehen ist an einem (hinteren??) Ende ein Dornfortsatz. Dieser ist aus anisotropem Material. Ältere Rehe zeigten stets nur noch harte, offensichtlich vernarbte Knoten ohne lebende Tiere. Es soll sich dabei um Larven des kleinen Lungenwurmes, Muellerius Capilaris handeln.



Nach Einbettung und Schnitt ergab sich folgendes Bild:



Ich wollte nicht zu dünn schneiden umd die Tiere noch in Ganzen zu sehen.

Schönen Sonntag, Gruß aus Aalen

Georg Abele

www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

Holger Adelmann

Na lecker, Herr Abele - aber ich mag sowieso kein Beuscherl und dergl  ;D
Ich hoffe die Muskulatur ist frei davon.

Herzliche Grüsse
Holger Adelmann

Georg Abele

Ja, die Lungenwürmer und deren Larven kommen ausschließlich in der Lunge vor. Die Muskulatur ist nicht beeinträchtigt, die Qualität des Bratens ist einwandfrei. Und der "Normalbürger" sieht nichts vom Befall, der Jäger bemerkt, nur wenn er aufmerksam ist, Knoten bis Daumennagelgröße an den Lungenspitzen.

Schönen Sonntag

Georg Abele
www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.