Zeiss Pol-Drehtisch Generalüberholung

Begonnen von Nomarski, Oktober 09, 2011, 12:19:45 NACHMITTAGS

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Nomarski

Hallo,

folgende Aufnahmen zeigen die Instandsetzung des Pol-Drehtisches von Zeiss:


Pol-Drehtisch, ältere Version mit verchromter Skala, welche abnehmbar ist.


Tisch von der Unterseite. Als erstes sind die beiden Nonien abzuschrauben und die große Zentral-Stirnlochmutter zu lösen. Lösen der Sicherungsmadenschraube nicht vergessen!


Der abgenommene Skalenring läßt einen Blick ins Innere zu.


Basisplatte bei abgenommenen Tisch-Oberteil.


Neu angefertigtes Reibrad für den Fein-Antrieb.


Das Fett der Kugeln für den Rastring ist festgetrocknet, deswegen läßt sich die 45°-Rastung nicht mehr verstellen.


Kugeln im Benzinbad.


Beginn des Wiederzusammenbaus.

Viele Grüße
Bernd

TPL

Sehr schön gezeigt, Bernd!
Du solltet aber nicht vergessen, die weniger Begnadeten unter uns (insbesondere solche wie mich!) davor zu warnen, diese Reparatur ohne etwa 5 (fünf!) freie und ruhige Stunden überhaupt anzugehen.
Ansonsten: Schöne Bilder - danke für's Zeigen ;D!

Herzliche Grüße, Thomas

Nomarski

Lieber Thomas,

Danke für die Rüge und konstruktive Kritik. ;D Es ist schon richtig, so eine Aktion bedarf einen gewissen Zeitaufwand, wenn auch keine 5 Stunden.

Schöne Grüße
Bernd

Herbert Dietrich

Hallo Bernd,

wieder eine schöne und instruktive Präsentation. Danke
ich habe einen etwas schwergängigen Drehtisch von Zeiss, allerdings kein Pol,
mit dem werde ich mich an einem der nächsten Regentage beschäftigen.
Wenn's nicht mehr weiter geht rufe ich um Hilfe

Viele Grüße
Herbert Dietrich

Nomarski

Hallo Herbert,

ich nehme an, du meinst den dreh- und zentrierbaren Kreuztisch.  Der ist nicht ganz so aufwändig, hat auch kein Doppelkugellager, dürfte also in weniger als 5 Stunden zu schaffen sein. Wenn du damit nicht weiterkommst, will ich dir gerne helfen.

Viele Grüße
Bernd

Bastian

Hallo Bernd,

sehr schön dass Du uns das zeigst! Ich habe mir gleich ein PDF gemacht und abgespeichert... Mein Pol Drehtisch hat nämlich auch keinen Feintrieb mehr und ich wollte nicht daran gehen, ohne vorher zu wissen wie es drinnen aussieht.-
Aber das scheint ja noch überschaubar.
Kannst Du noch mal mehr vom Reibring zeigen/schreiben? Ich nehme mal an dass das nicht das kleine Kunststoffrädchen mit dem verstaubten O-Ring ist, oder?

Danke nochmal,
Bastian

Nomarski

Hallo Bastian,

wie das Original-Reibrad mal ausgesehen hat, kann ich nicht sagen. Es muß aus irgendeinem Hartgummizeugs gewesen sein, das sich im Laufe der Zeit aufgelöst hat und regelrecht zerbröselt ist. Ich konnte jedenfalls nur noch die klebrigen Krümel dort rausholen.
So bin ich also beigegangen und habe eine Ersatzspule mit einer O-Ringnut angefertigt. Das Reibrad muß einen  bestimmten Außendurchmesser haben, da es mit der Exzenterachse gegen den Innenrand vom Oberteil des Drehtisches gepresst wird. Der Anpressdruck läßt sich aber durch die Kurvenscheibe einjustieren, was auch etwas Fummelei ist.
Zu beachten ist außerdem, daß die mittlere Schraube von der Bremsbacke für den Rastring ein Linksgewinde hat! Sie ist in den Knopf geschraubt, mit dem die Bremsbacke angezogen wird.

Viele Grüße
Bernd