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Hygrophila difformis *

Begonnen von Ernst Hippe, September 12, 2011, 11:16:47 VORMITTAG

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Klaus Herrmann

#15
Lieber Ernst,

ZitatHCl ist nicht im Haus - reicht Citronensäure aus?

wie kannst du ohne Chemie auskommen, das ist ja schrecklich! ;D

Aber eine kräftige Lösung von Citronensäure sollte gehen. Den Cystolithen in dest Wasser bedeckt mit DG und die Säurelösung durchziehen. Dabei im Mikroskop beobachten. Man entkalkt mit Citronensäure Kochtöpfe, also sollte es gehen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ernst Hippe

Danke für die Hinweise (hier gibt es eben nicht so viel Ätzendes  :D)!
Ich werde es also versuchen. Notfalls schicke ich ein paar Blättchen in die Silcherstraße.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

ZitatNotfalls schicke ich ein paar Blättchen in die Silcherstraße.

Eine gute Idee lieber Ernst, das kannst du auf jeden Fall machen! Ich schick dir dafür 100 l konzentrierte Salzsäure! :D

Meine Adresse hast du als ordentlicher Mensch gespeichert?

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo Ernst und @ll,

Bernard hat meinen Vorschlag umgesetzt und er macht nebenbei noch ein Kompliment für die "Botanik-Gruppe" hier im Forum:

in Frankreich scheint mein Thema die Mitglieder nicht so zu interessieren wie bei euch

Er stimmt zu, dass ich das neue Belegfoto der Reaktion mit HCl hier einstelle.

Die Gegenüberstellung vorher-nachher ist überzeugend!

ZitatBonjour Klaus.
Tu peux passer la photo dans le forum pour moi (en France cela n'a pas l'air de beaucoup passionner les gens alors que chez vous!!!)
Merci pour tes conseils. Amitiés. Bernard.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ernst Hippe

#19
Lieber Klaus,
dieser Vergleich ist ja sehr überzeugend! Wegen der fehlenden Doppelbrechung scheinen diese Zystolithen von meinen abzuweichen. Sie sind auch viel dichter und regelmäßiger gelagert. Kleiner scheinen sie auch. Mein fotografiertes Exemplar habe ich in der Petrischale nicht wiedergefunden. Bei weiteren Versuchen hatte ich weniger Glück als beim ersten Mal. Das Präparieren ohne Stereomikro ist auch sehr mühsam. Daher wähle ich nun Alternative B und schicke Dir einige Blättchen in Wasser zur bequemeren Bearbeitung dank Deines besseren Geräteparks. Man muß die kleinen Gebilde schon etwas suchen, und hoffentlich gelingt Dir dann Entsprechendes ohne/mit HCl. Der Brief (ohne Kommentar) geht morgen ab. Nun bin ich gespannt auf weiteres. HCl brauche ich also erstmal nicht, danke!
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Liber Ernst,

ich werde den Direkor Labor bitten einen guten Laboranten für die Bearbeitung auszusuchen. Die Rechnung geht dann über das zentrale Rechnungsbüro direkt zu deinen Händen. Bitte beachte: in SFr! ;D ;D ;D

Bin gespannt!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ernst Hippe

Noch eine Aufnahme (ohne Pol.), um zu zeigen, wie der farblose Zystolith in eine spezielle Zellwand eingeschlossen ist. Fast alle bisher gesehenen haben ein spitzes und ein stumpfes Ende.Dieser hier ist sogar noch größer als der erste:



Wieder Wasserimm. 40x.
Gruß Ernst Hippe
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Ernst Hippe

Hallo Klaus und sonstige Interessierte,
da ich einen isolierten Zystolithen nicht weiterbearbeiten konnte, habe ich ein Blattstück mit Zyst. mit Zitronensäure versetzt. Dabei ergaben sich folgende Bilder:



1. Ohne Zitronensäure
2. Nach Durchleiten von Z.: Auflösen der Struktur
3. Danach im pol. Licht noch doppelbrechende Reste.
Aufgelöst wurden nur Zyst. in schon beschädigtem Blattgewebe, nicht wo die umschließende Zellwand noch intakt war! Eine Gasbläschenbildung habe ich nicht beobachtet!
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

#23
Lieber Ernst,

diese Beobachtung deckt sich ja auch mit der von Bernard.

Was mich wundert ist, dass es keine CO2-Entwicklung gab. Oder wurde die geringe Menge vom Gewebe absorbiert?
Der Versuch mit isolierten Cystolithen sollte da noch weitere Erkenntnis bringen.

Ich habe Bernard noch nicht gefragt, ob er CO2Bläschen beobachtet hat. Mach ich noch!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ernst Hippe

Während der Auflösung habe ich  mit dem 40er beobachtet und keine Bläschen gesehen. Die Struktur der Zyst. "schmolz" einfach. Bei isolierten Zyst. müßte das gleiche passieren wie bei der beschädigten Umhüllung. Ich hoffe, Du kannst das noch herauskriegen.
Gruß Ernst Hippe
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Klaus Herrmann

Lieber Ernst,

ZitatIch hoffe, Du kannst das noch herauskriegen

Dein Brief ist gerade wohlbehalten eingetroffen, ich werde mich gleich damit beschäftigen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Gerade hat Bernard geantwortet,

er hat einen neuen Beitrag eingestellt in Le Naturaliste indem er über die Beobachtung von weiteren Beispielen für Cystolithen berichtet - wie immer mit schönen Fotos belegt:

http://www.lenaturaliste.net/forum/viewtopic.php?f=94&t=9376

Im Beitrag erwähnt er es nicht, aber im Mail sagt er, dass er Gasentwicklung beobachten konnte bei der Reaktion der Salzsäure mit dem CaCO3 des Cystolithen:

ZitatBonjour Klaus.
Oui, j'ai observé un dégagement gazeux dès le trempage de l'épiderme dans l'acide.

J'ai fait un petit sujet sur les cystolithes avec les photos que j'avais (voir le Naturaliste).
Amitiés. Bernard.

Na nun bin ich gespannt, was ich gleich sehen werde!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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reblaus

Hallo an alle -

wäre es möglich, dass die noch lebenden Chloroplasten bei dem kräftigen Beobachtungslicht das produzierte CO2 assimilieren?

Gruß

Rolf


Klaus Herrmann

Hallo Rolf,

also erst mal müssen sich die CO2- Blasen bilden bevor sie wieder verassimiliert werden können.

Ich habe jetzt 2 h lang anfangs vergeblich unterm Stemi bei Auflicht die Cystolithen gesucht, bis ich dann DL Pol gewählt habe und da leuchten sie :D

In der Begeisterung habe ich ca 50 Aufnahmen gemacht und dann auch am Stemi mit einem superfeinen Augenchirurgie-Skalpell ein paar Cystolithen isoliert. Keine Arbeit für Grobmotoriker! ;D. Aber beim Transfer auf sauberen OT sind sie mir verschütt gegangen. Muss ich morgen nochmal dran.







Hier noch 2 "Beifänge" Cystolith mit Tracheen und ein Stoma



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

#29
Sodele,

nun habe ich mich nochmal daran versucht einen Cystolithen zu isolieren. Das ist schwieriger, als man denkt: da gibt es klebrige Fäden, welche die C. festhalten. Zudem sind sie nicht gerade groß so zwischen 150 µm bis 190 µm lang und ca 20 dick.

Am Besten geht es noch unterm Pol-Stemi bei 25facher Vergrößerung im Durchlicht. In Hellfeld sieht man sie praktisch nicht.
Einen konnte ich unversehrt isolieren. Leider vergaß ich eine Aufnahme zu machen, bevor ich HCL zugab. Aber das Exemplar von Ernst ist schöner, als meines war.
Ich konnte keine Bläschen beobachten, sonder nur, dass die Warzen sich auflösten. Genauso das ganze Blatt mit HCL versetzt: keinerlei Gasblasen.

Es bleibt praktisch die Cellulose als leerer Schlauch übrig. Die hat aber immer noch doppelbrechende Eigenschaften, genauso, wie eine zufällig reingefallene Cellulosefaser und die Tracheen ("Schraubengefäße").

Es kann natürlich sein, dass die winzige Menge an CO2 direkt im Wasser gelöst wird. Bei Bernard sind sehr viele Cystolithen zu sehen. Durch die grosse Anzahl ist mehr Masse vorhanden und da kann dann das CO2 sichtbare Bläschen bilden - soweit meine vorsichtige Vermutung.

Ein Rätsel habe ich auch noch, das poste ich aber separat.







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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