Was ist das/wozu diente das?

Begonnen von Detlef Kramer, Oktober 30, 2011, 10:16:46 VORMITTAG

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Detlef Kramer

Hallo,

ein Fund aus der Grabbelkiste, offenbar ein handgefertigtes Unikat. Zwei Glasplättchen, festgehalten von einer Feder, in einer U-förmigen Metallfassung. Die Plexiglasbox die das beinhaltete war mit der Schreibmaschine beschriftet mit "1 Halter 10/13" (siehe Photo).



Vielen Dank und herzliche Grüße,

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Hugo Halfmann

Hallo Detlef,

das erste, was mir spontan einfällt ist:

Ein Aufbewahrungs"gerät" für Objektträger, ggfls auch eine Art "Presse" für frisch angefertigte Präparate?

Natürlich nur, wenn da auch ein OT hineinpasst....

Sonntägliche Grüße !
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

treinisch

#2
Hallo Detlef,

das ist ein Küvettenhalter.
Die beiden Glasplatten darin sehen mir aus
wie eine Küvette, vielleicht 0.2mm oder so?

Mit so einem Küvettenhalter kann man solche
Küvetten in Aufnahmen für 10mm Küvetten
zB bei bei UV/VIS Spektrometern
stecken, das ist etwas ungenauer, aber man
braucht die zu messende Lösung nicht verdünnen,
was ja wieder die Genauigkeit erhöht.

Wenn die Probe nach der Messung verworfen werden
muss, dann spart man natürlich gerade bei sehr
wertvollen Proben auch noch mächtig Probenvolumen.

Nicht jede Probe hat einen konzentrationsunabhängigen
Extinktionskoeffizienten, bei solchen Proben ist es
natürlich auch sehr praktisch, wenn man nicht verdünnen
braucht.

Bei bestimmten Messungen, zum Beispiel von
Gleichgewichtskonstanten kann man sich die Konzentration
nicht wirklich aussuchen, sondern muss eben in den
Bereich gehen, der eine Auswertung der Messkurven
möglich macht, auch da ist es natürlich hilfreich, wenn man
statt der Konzentration einfach die Schichtdicke variieren
kann um im optimalen Extinktionsbereich des Messgerätes zu
bleiben.

Fläschchenküvetten stellt man dann oft einfach lose in den Halter,
obwohl das eigentlich keine gute Idee ist, aber Plättchenküvetten
brauchen einen gewissen Anpressdruck, damit die Schichtdicke
wenigstens ungefähr stimmt und damit sie nicht bei längeren
Messungen Luft ziehen.

Viele liebe Grüße

Timm

Edit: Rechtschreibung und einige Ergänzungen.
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Klaus Herrmann

#3
Hallo Detlef,

ich denke auch, dass es mit Spektrometrie zu tun hat, aber eher zum Messen von Folien oder pastenförmigen Substanzen, die zwischen die beiden Glasplatten gebracht werden. Vielleicht ist es auch kein normales Glas, sondern "Quarzglas" oder Aluminiumoxid - hatten wir beides für die IR-Spekroskopie im Labor. Sauteure "Gläsle"
Einfach mal mit einem Messer am Rand einen Ritzversuch machen: wenns nicht geht ist es auf jeden Fall kein normales Glas.

Edit: sehe gerade Timm hat etwas ausführlicher in die selbe "Kerbe gehauen"  :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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