Rheinbergbeleuchtung mit Zeiss Standard 16

Begonnen von Manfred Rath, November 03, 2011, 17:51:07 NACHMITTAGS

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Manfred Rath

Guten Abend,

als bekennender Anhänger farbenfroher Mikrofotos war die praktische Umsetzung mittels Rheinbergbeleuchtung am
Reichert Biovar für mich kein Problem.
Seit wenigen Monaten nenne ich ein Standard 16 mein eigen, Rheinbergbeleuchtung ist damit für mich nicht umsetzbar.
Was mache ich falsch?
Einige zusätzliche Informationen:
Das Mikroskop ist ausgestattet mit einem Phasenkontrastkondensor, jegliche Versuche mit unterschiedlichen Ø der Zentralblende,
ausgeklappter Klapp- und Großfeldlinse, unterschiedlichste Kondensoreinstellungen bringen nicht den gewünschten Erfolg.
Wer kann mir weiterhelfen?
Ein herzliches Dankeschön im voraus...

Manfred
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Nomarski

Hallo Manfred,

welchen Phasenkontrast-Kondensor hast du, welche Durchmesser haben die Zentralblenden, welche Objektive verwendest du damit und wo hast du deine Rheinbergfilter untergebracht?

Viele Grüße
Bernd

Manfred Rath

Hallo Bernd

auf Dich ist Verlaß, danke...
Ich habe den Phasenkontrastkondensor II/Z (465270-9906).

Ich hab mit ZentralØ von 10 - 22mm herumprobiert (am 10x Objektiv), die Filter hab ich im Filterhalter platziert.

LG
Manfred
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Nomarski

Hallo Manfred,

also hast du den 0,9er PH-Kondensor.
Der Filterhalter unter dem Kondensorträger ist nicht der optimale Platz für die Rheinbergfilter, die müssen in den Kondensor rein, wo die leeren Stellen sind! ;)
Mit dem 10er-Objektiv bekommst du schon Dunkelfeld mit der PH2 oder PH3-Blende. An der Stelle müßte Rheinberg als schon mit einem Zentralblendendurchmesser ab 5mm funktionieren. Damit das auch klappt, laß die olle Hilfslinse draußen!

Viele Grüße
Bernd

Manfred Rath

Danke Bernd,
wird sofort probiert, Feedback in Form eines - hoffentlich gelungenen Bildes - ist selbstverständlich.

Dankbare Grüße
Manfred
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Manfred Rath

Kurzes Feedback,

auf die Schnelle einen Filter gebastelt, Ø Zentralblende 5mm, mit PH-2 probiert - und es klappt, mann bin ich froh  ;D



Einige (laienhafte) Fragen stellen sich mir noch:

Wenn ich den "Kondensorring" drehe, bleibt der Filter immer an der "Lichtaustrittsöffnung",
wie soll der Filter aussehen, um sich in der Position PH2 oder PH3 verbleibend mitzudrehen.
Was ist sinnvoller PH2 oder PH3?
Wie zentriert man den Filter korrekt (es ist wenig Platz zwischen Tisch und Kondensor)?
Welche BlendenØ werden für stärkervergrößernde Objektive (16,20,25x) benötigt?

Fragen über Fragen...
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Hugo Halfmann

Hallo Manfred,

schick dem Klaus Yde mal eine Nachricht. Der hat einen ganzen Satz Rheinbergfilter als Corel Draw oder pdf Datei. Mess´ aber vorher mal aus, welchen durchmesser die Blenden haben sollen, dann kann er evtl. auf den passenden Durchmesser verkleinern. Gut ist auch, sich beim Optiker des Vertrauens eine passende Glasscheibe schleifen zu lassen, auf welche du dann die ausgedruckten Plastikfilter legen kannst.
Du kannst natürlich auch die Blenden auf den Kondensoraustritt legen, ich finde aber, daß das Fummelei ist.

Dein Bild sieht doch schon gut aus !
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Herbert Dietrich

Hallo Manfred,

kann es sein, dass Du den Rheinbergfilter nicht "im" Kondensor platziert hast, sondern "auf" dem Deckglas unter der Klapplinse?
Dann bleibt der natürlich dort liegen, wenn Du den Kondensor drehst.
Bernd meintesicher: Kondensor aufschrauben -Blende an einer freien Stelle platzieren und wieder zu.
Dann ist er sicher aufgehoben und immer verfügbar.

Viele Grüße
Herbert

Manfred Rath

Hallo

@Hugo: Danke für den Tipp
@Herbert: Ja, ich hab den Filter auf die Schnelle "auf" dem Deckglas unter der Klapplinse platziert.
               Vielleicht eine dumme Frage, wie schraube ich den Kondensor auf?
               Ich möchte ja verschiedefarbige Filter anwenden und nicht jedesmal den Kondensor aufschrauben müssen, gibt es da keine
               einfachere Möglichkeit?

Herzliche Grüße
Manfred
Ich lebe in der Region "Steirisches Vulkanland" - bin aber kein Vulkanier sondern waschechter Steirer.

Peter V.

Hallo!

Hat eigentlich schon einmal jemand Rheinbergblenden ( ich habe leider keine ) mit einem Heine-Kondesnor ausprobiert?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herbert Dietrich

Hallo Manfred,

im Zentrum des Kondensors ist eine relativ große Schraube, wenn Du die aufschraubst, kannst Du die Deckscheibe abheben und hast
Zugang zu den freien Blendenstellen. Natürlich kannst Du dann nur soviele Filter platzieren wie freie Stellen vorhanden.

Wenn Du aber gerne experimentierst, so rate ich Dir, dünne Scheiben im Innenmaß der Deckglasabdeckung anzufertigen, darauf die zentrierten Rheinberg-Filter. So mußt Du nicht jedesmal fummelig neu zentrieren, da das ganze bei abgesenktem Kondensor bequem aufgelegt werden kann
und nicht mehr verrutscht.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, ansonsten schick mir ein e-mail.

Viele Grüße
Herbert

Nomarski

Hallo,

also wenn man auf euch nicht aufpasst... ;D

Die Rheinberger Blenden sollten natürlich so eingebaut werden:


Wie Manfred das gemacht hat, funktioniert es zwar auch schon, das Bild hat es ja bewiesen, mit der Platziererei ist es dann aber doch etwas fummelig. Der Maximaldurchmesser ist eben knapp 27mm im größten Leerfach.

Viele Grüße
Bernd

Peter V.

Zitat von: Herbert Dietrich in November 03, 2011, 20:34:46 NACHMITTAGS
Hallo Manfred,


Wenn Du aber gerne experimentierst, so rate ich Dir, dünne Scheiben im Innenmaß der Deckglasabdeckung anzufertigen, darauf die zentrierten Rheinberg-Filter. So mußt Du nicht jedesmal fummelig neu zentrieren, da das ganze bei abgesenktem Kondensor bequem aufgelegt werden kann
und nicht mehr verrutscht.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, ansonsten schick mir ein e-mail.

Viele Grüße
Herbert

Hallo Herbetr,

cih versteh's nicht!  ;) Interessiert mich aber auch!
Evtl. mal ein Bild ( das ja mehr als 1000 Worte erklärt ).

Herzliche Grüße
Peter
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Herbert Dietrich

Hallo Peter,
leider klappt das mit der Bildereinstellung bei mir nicht, darum nochmals ausführlich.

Der Ph-Kondensor hat unter der Klapplinse eine Glasabdeckung, diese ist gesichert durch einen Blechring.
Wenn man sich nun  Papp oder sonstige Ringe anfertigt, die innen den Durchmesser dieses Blechrings haben (mit etwas Spiel)
so kann man darauf die Rheinberg-Blenden montieren und sie sind verrutschungssicher platziert.

Ich habe im ersten Text irrtümlich geschrieben "dünne Scheiben im Innenmaß der Deckglasabdeckung"
anstatt "mit Innenmaß"

Du hast recht, mit Bild wäre das nicht passiert, aber leider

Viele Grüße
Herbert

Nomarski

Hallo Manfred,

nun noch zu deinen Fragen:

ZitatWenn ich den "Kondensorring" drehe, bleibt der Filter immer an der "Lichtaustrittsöffnung",
wie soll der Filter aussehen, um sich in der Position PH2 oder PH3 verbleibend mitzudrehen.
Habe ich gerade anhand des Bildes, das der Peter trotzdem nicht versteht, gezeigt.

ZitatWie zentriert man den Filter korrekt (es ist wenig Platz zwischen Tisch und Kondensor)?
Genauso wie die Phasenblenden, mit dem Stellrad und dem Hebel.

ZitatWelche BlendenØ werden für stärkervergrößernde Objektive (16,20,25x) benötigt?

Bei diesem Kondensor kann der maximale Durchmesser der Zentralblende etwa 16mm betragen, das reicht so gerade eben für Dunkelfeld/Rheinberg mit dem 40/0,65. Darüber ist dann nur noch Grenzdunkelfeld und RFB drin.

Viele Grüße
Bernd