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Frage zu 40er Achromat

Begonnen von Carex, November 04, 2011, 08:42:24 VORMITTAG

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Carex

Hallo

Ich bin ja seit kurzem stolzer besitzer eines KF2. Was mir allerdings auffällt bzw. wo ich mich frag ob das normal ist, ist das Bild das sich mir durch den schwarzen 40er Achromaten von Zeiss zeigt. Daß die Standardbeleuchtung mit 5W da, überhaupt bei schiefer Beleuchtung, schon an ihre Grenzen kommt is eine andere Geschichte. Auf jeden Fall präsentiert sich das Bild durch das 40er wenig kontrastiert, bisweilen sogar milchig verwaschen. Dieser milchige Eindruck ist vor allem bei schiefer Beleuchtung sehr stark. Es ist irgendwie so, als käme hier von irgendwo Streulicht daher. Ich hab mir auch schon so eine Distanzhülse für Dunkelfeld drehen lassen - Plastikscheibe mit Blende drauf - im 10er Achromaten super Dunkelfeld, im 40er hinegegn milchig verwaschen, unterschiedliche Spektralfarben in den milchigen Bereichen und bei bestmöglicher Fokuslage sieht man rund um annähernd punktförmige Objekte sowas wie Beugungsringe...Häää??

Wenn ich mir das 40er mal genau anschaue, kann ich keine Delaminationen (unregelmäßig abgegrenzte, andersfarbige bzw abdersbrechende Bereiche am Außenrand der Frontlinse) erkennen. Und dieses scharf begrenzte, matte Areal rund um den eigentlichen klaren Frontlinsenkörper scheint ja normal zu sein....oder?

Stelle ich zu hohe Erwartungen an das Objektiv oder was kann da los sein?

LG, David

Peter V.

#1
Hallo!

Ohne ein Foto davon sind die von Dir beschriebenen Effekte leider schwer nachvollziehbar. "Verwaschen", "milchig" etc. sind ja sehr subjektive Begriffe.
Ich weiss ja nicht, was Du erwartest bzw. welche Erfahrung Du mit diesen Verfahren hast. Insofern istz eine "Ferndiagnose" nur anhand der Becshreibung ohne Bild schlecht möglich.
Die Helligkeit kommt beim Schieflicht beim 40er natürlich so langsam an ihre Grenzen.
bei meinem KF2 mit schwarzem 40er-Achromaten erhalte ich aber - gerade nochmal nachgeprüft - ein richtig gutes "3-D-Bild". Wenn ich heute Nachmittag Zeit habe, mache ich evtl. mal schnell ein Foto.
Spektralfarben und Beugungsringe sehe ich aber sicher nicht!!!!

Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert, wie einfach und schnell man beim KF2 vom Hellfeld über verschiedene Stufen des Schieflichtes bis zum Dunkelfeld sogar beim 40er-Objektiv kommen kann und wie schon der Effekt der Schiefen Beleuchtung hier ist. Da muss man am normalen Standard schon richtige "Verrenkungen" für machen.....

Hezrliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Hallo David,

ZitatWenn ich mir das 40er mal genau anschaue, kann ich keine Delaminationen (unregelmäßig abgegrenzte, andersfarbige bzw abdersbrechende Bereiche am Außenrand der Frontlinse) erkennen.

Wie genau hast du dir das 40er denn angeschaut? Mit dem bloßen Auge, Lupe, Stemi oder sogar mal mit dem Phako-Rohr die einzelnen Linsen innen angeschaut?
Ich hatte mal einen ausgemusterten 40er Achromaten geschenkt bekommen, es war tatsächlich nix mehr damit zu sehen, bis ich den Belag von der Frontlinse (Einschlußmittel?) entfernt hatte. Das hatte man aber mit dem bloßem Auge dem Objektiv zunächst nicht angesehen.

Viele Grüße
Bernd

Detlef Kramer

Ich würde mir einmal die Frontlinse mit einer guten Lupe (umgedrehtes Okular) gründlich anschauen. Die ist möglicherweise verschmutzt und muss gereinigt werden - zunächst mit Wasser und einer Spur Spülmittel, dann, wenn das nicht geholfen hat, mit Benzin. Und dabei immer mit Lupe kontrollieren.

Wenn das alles nicht hilft, mit einem anderen 40 x Objektiv vergleichen. Ich könnte eines gegen Portoerstattung zur Verfügung stellen.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Thilo Immel

Hallo!

Zunächst einmal ist Dunkelfeld mit dem 40er Achromaten immer schwerer zu erreichen, als mit dem 10er  (und mit einem Neofluar mit nochmals höherer Apertur noch schwerer). Und auch der Bildeindruck wird in der Regel mit höherer Vergrößerung nicht gerade 'knackiger'. Auch die schiefe Beleuchtung ist bekannt dafür, dass dort die chromatischen Fehler gut sichtbar werden.

Da Sie - wenn ich mich recht erinnere - jedoch schon Vorerfahrung mit dem Mikroskopieren haben, wird wohl doch eher etwas mit dem Objektiv nicht stimmen.

Wenn der Tipp von Detlef Kramer nichts fruchtet, biete ich Ihnen an, Ihnen einen zweiten schwarzen Achromaten zuzusenden.

Liebe Grüße

Thilo Immel

Carex

Grüß euch,

Danke für die schnellen Antworten. ich werd mal versuchen ob eine Reinigung was ändert...

@Thilo Immel: Von den Geräten, die ich an der UNI nutzte weiß ich leider nicht welche Objektive das waren. Ob Achromaten, PlanAchros,.... wahrscheinlich für Kursbetrieb eher nicht die teuersten! Den Vergleich kann ich nicht hernehmen leider.  Ich werds mir auch mal unter der Lupe ansehen und auf jeden Fall mal Versuchen zu reinigen... Frage dazu: Wie schauts da mit den Vergütungen der optischen Flächen aus: Nur in Wasser+Spülmittel eintauchen ohne zu berühren, mit Fingerkuppen sanft drüberstreichen, feuchtes Mikrofasertuch hernehmen....??? Mikrokratzer wirken sich in dem Vergrößerungsbereich sicher aus (Vielleicht wurde das schon oft gereinigt, die entstandenen Mikrokratzer führen zu Streulicht??? Vermutung!).

Also wie gehe ich da am besten vor?

Und danke für ihr Angebot. Wenn sich nix ändert, nehm ich das gern in Anspruch... Feines Kundenservice nenn ich das - Das sei hier mal festgehalten.

LG, David

Peter V.

#6
Hallo!

Die einfachste, allgemein akzeptierte und bewährte Methode ist: Vorsichtige Reinigung mit Wattestäbchen oder weißem T-Shirt-Stoff und Wundbenzin aus der Apotheke ( hat jede Apotheke! ), am besten unter Kontrolle mit einer einigrmaßen hoch vegrößernden Lupe ( z.B. 7x ).
Das ist so ziemlich die einizige Methode, bei der man sicher nicht falsch machen kann. Und Kratzer kann man damit auch praktisch nicht erzeugen, Frontlinsen sind "belastbarer", als man gemeinhin denkt. Aber natürlich sollte man trotzdem behutsam vorgehen.

Übrgens wirken sich Mikrokratzer der Frontlinse praktisch nicht aus, selbst größere "Krater" mindern kurioserwesie die Leistungsfähigkeit eines Objektis oft kaum. Deutlich störender sind diffuse  flächige "Schmierfilme" ( die man manchmal kaum sieht, wenn man die Lisenfläche nicht in richtig hellem Licht und nicht aus dem richtigen Winkel betrachtet, und natürlich  eingetrocknetes Öl etc. ).

Ich stelle heute Nachmittag oder Abend mal ein kurzes Video ein, wie es ordnungsgemäß beim KF2 und dem schwarzen 40er aussehen sollte.


Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Ulf Titze

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"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!

Carex

Hallo,

Danke für die Tips. Ich habs eben grad in der Mittagspause rausgedreht und unter meiner Einschlaglupe (20x) betrachtet. da sieht man unter einem bestimmten Winkel Unterschiede in der Reflexion. Oberflächlich kann ich rein visuell allerdings keine Spuren von irgendeinem Öl oder so ausmachen, aber vielleicht ist das ja nur ein dünner Film. Diese Bereiche sind zwar scharf abgegrenzt, weisen allerdings wellig strukturierte Grenzlinien auf...

Mal schauen....

Grüße, David

Detlef Kramer

Hallo,

noch eine Anmerkung: auf keinen Fall Mikrofasertücher nehmen! Die sind sehr hart und könnten tatsächlich feine Kratzer verursachen. Kleenex bzw. Kosmetiktücher sind gut geeignet, weiches Klopapier auch. Gefährlich sollen auch Papiertaschentücher sein, weil sie mit fein kristallinem Titandioxid gebleicht sein können. Am besten ist natürlich das oft gewaschene Leinen- (nicht Baumwoll-)Tuch, aber wer hat das schon?

Viel Erfolg,
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Hugo Halfmann

Hallo David,

am besten nimmst Du

Kerma Augenwatte in Zickzack Lagen
100gr  PZN-4751068
oder 50g  PZN-4751051,

und Wundbenzin / Petroläther, so wie es in der Mikrofibel beschrieben ist.

Das bekommst Du beides in jeder Apotheke für ganz kleines Geld.

Wenn das nicht hilft, versuch´s mit Aceton. Ich hatte auch schon solch ein Objektiv, dessen Frontlinse mit einer undefinierbaren Schicht überzogen war, und die ließ sich auch nur sehr schwer entfernen. Evtl. ist das wirklich Einschlussmittel oder altes Immersionsöl.

Viel Erfolg!
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Eckhard

Hallo David,

was war das denn für ein Präparat? Ein 40x Objektiv stellt schon Ansprüche in Bezug auf Schichtdicke etc. Wenn die nicht stimmt ist das Bild ähnlich wie von Dir beschrieben.

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

rhamvossen

Hallo,

Warum muss es doch immer Wundbenzin sein? Bei uns ist Wundbenzin nicht so einfach zu kriegen in eine Apotheke. Es gibt auch andere, einfachere Mitteln dan nur Wundbenzin. Zum Beispiel: 5-10 Tropfen Reinigungsmittel (für die Gerichte) in 10 ml Destiliertem Wasser auflösen. Dies wird beschrieben in "the clean microscope" von Zeiss. In die meisten Fällen wird dies genug sein. Beste Grüsse,

Rolf

Jürgen Boschert

Hallo safari,

vor Alkohol warnen die meiste (alle?) Hersteller, da dieser die Kittschichten lösen kann.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Rene

Zitat von: rhamvossen in November 04, 2011, 17:38:10 NACHMITTAGS
Hallo,

Warum muss es doch immer Wundbenzin sein? Bei uns ist Wundbenzin nicht so einfach zu kriegen in eine Apotheke. Es gibt auch andere, einfachere Mitteln dan nur Wundbenzin. Zum Beispiel: 5-10 Tropfen Reinigungsmittel (für die Gerichte) in 10 ml Destiliertem Wasser auflösen. Dies wird beschrieben in "the clean microscope" von Zeiss. In die meisten Fällen wird dies genug sein. Beste Grüsse,

Rolf


dat heet hier WASBENZINE, Rolf. Droogt schoon op. Helaas met te hoog kookpunt(range), ik bestel daarom altijd een fles petroleumether 60-90 voor op het lab.

Groeten, René