Closterium leibleinii - Kleine Moondalge

Begonnen von Vasco, Januar 24, 2009, 11:39:59 VORMITTAG

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Vasco

Hallo zusammen,

Bei der Kleinen Moondalge sind mir die "wirbelnden Punkte" an den Enden aufgefallen.



Hier mal ein Video; http://www.youtube.com/watch?v=btwTBvSht4o

Recherchen im Internet haben ergeben, das es sich um Barium oder Kalk Kristalle handeln soll, welche in einer Vakuole eingelagert sind. Jedoch soll die Braunsche Molekularbewegung für das "Gewusel" verantwortlich sein. [1]

Viele Grüße Vasco

[1] http://silicasecchidisk.conncoll.edu/LucidKeys/Carolina_Key/html/Closterium_Main.html
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Ich suche einiges Will Zubehör: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=569.msg2498

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icho_mann

Die sich drehenden Punkte sind mir auch schon mal aufgefallen,
Ich habe Herr Reil Peter darauf angesprochen doch er wuste keinen Rat.
Schön, dass du nun die Frage für mich geklärt hast!
Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Andy McKee, Rylynn


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Bernhard Kaiser

#2
Hallo,

in der Literatur steht Calciumsulfat-Kristalle (Gips). Anläßlich eines Gespräches mit Herrn Lenzenweger in Bodman 2003 hat er mir gesagt es seien aber Bariumsulfat-Kristalle.

Das mit der Brownschen Molekularbewegung ist fraglich.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser

Lenzenweger

Guten Tag Vasco,
von den Kristallen in den Endvakuolen von Closterien und fallweise auch bei den Pleurotaenien nahm man  früher an, dass es sich um  Gipskristalle handelt, neuerdings aber spricht man von Bariumsulfat. Bei der zitternden Bewegung handelt sich möglicherweise um Bown`sche Molekularbewegung. Diese Envakuolen werden dieser Bewegung wegen lieblicherweise auch als "Tanzstübchen" bezeichnet.
In der Taxonomie der Closterien spielen Form und Anzahl der Kristalle eine eher untergeordnete Rolle.
Freundliche Grüße
Rupert Lenzenweger   

Vasco

Zitat von: Bernhard Kaiser in Januar 24, 2009, 15:05:53 NACHMITTAGS
in der Literatur steht Calciumsulfat-Kristalle (Gips). Anläßlich eines Gespräches mit Herrn Lenzenweger in Bodman 2003 hat er mir gesagt es seien aber Bariumsulfat-Kristalle.

Das mit der Brownschen Molekularbewegung ist fraglich.

Hallo,

Ja Barium erscheint mir persönlich auch etwas logischer, da es meist sehr schlecht löslich ist.

Das mit der Brownsche Bewegung ist mir auch etwas merkwürdig vorgekommen.
ZitatDie Erklärung dafür liefern die Moleküle des Wassertropfens, die permanent von allen Seiten gegen die größeren, sichtbaren Pollenteilchen stoßen, wie 1860 durch die maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung mathematisch exakt beschrieben werden konnte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Brownsche_Bewegung

Auch die Sache mit dem Wasser leuchtet mir nicht ganz ein.  Ein kleines Wassermolekül wird sicher keinen Pollen weg schieben. Die Bewegung würde dann bedeuten, dass viele Wassermoleküle gerichtet gegen den Pollen "fliegen"* und ihn so weg schieben. Ich denke aber das, je größer das Objekt an sich ist, desto weniger besteht die Chance, dass es vom Wasser bewegt wird. (Die Bewegung des Wassers ist zufällig. Je größer die Oberfläche eines Körpers, desto exakter kommt bei den wirkenden Kräften + / - Null raus.)

* Wobei ich unterstelle das im Wasser nichts so richtig schnell "fliegen" kann, da Wasser ja recht stabile Hydrathüllen bildet.


Meine andere Idee wäre eine (wirbelnde?) Strömung innerhalb der Vakuolen.

Viele Grüße Vasco  ;)
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