Ringschwalbe verkleinern

Begonnen von Lothar Gutjahr, Dezember 11, 2011, 20:06:27 NACHMITTAGS

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Lothar Gutjahr

Hallo,

mein DIAVERT ist angekommen und der nicht verwendete Monoschrägeinblick mit Fotostutzen des Orthoplan sollte da drauf. Nun hat das DIAVERT aber eine 42 mm Ringschwalbe und das Orthoplan 50 mm. Geld soweit alles unter das Volk gebracht. Bleibt einem doch nur "selbst hilft der Mann".



Die optomechanische Vorratskiste lieferte ein Stück Rohr mit M42 und der 42.er Ringschwalbe. Den zu großen Flansch abgeschraubt und ab in die Firma an die Drehbank. Die 50.er Schwalbe plan gedreht, dann eine 44mm D 2,5 mm Vertiefung an die Stelle und dann den Außenring der M42 Sache auf 44 mm D  reduziert und insgesamt auf 2,5 mm Flanschmaß gebracht. Nur noch einen Ring 1 mm Lötzinn dazwischen legen und auf die Herdplatte damit, bis es raucht. 10 Sekunden warten und dann unter das kalte Wasser. Dann an den Tubus und passt.



Objektive angeschraubt Kamera drauf und als erstes mal ein 20 Jahre altes Dia drauf.:

Die verbeulte Radkappe war an einem auf dem Parkplatz geparkten Auto in New Delhi



Nun heißt es erst mal schlau machen , was ich da so vor mir stehen habe.

Gruß Lothar

Nomarski

Hallo Lothar,

das ist zwar alles nicht so schlimm, da sowieso "nur" Leitz, aber da hätte ich doch lieber eine neue passende Ringschwalbe aus dem Vollen gedreht. Wer weiß, ob du die Ringschwalbe mit der zu großen Schwalbe irgendwann doch noch brauchen wirst. Unter Zeiss-Sammlern würde sowas jedenfalls nicht geduldet. ;D

Viele Grüße
Bernd

Lothar Gutjahr

Hallo Bernd,

das Problem war in erster Linie das fehlende Material von dem Durchmesser. Auf dem großen Mikroskop habe ich ein Trinoaufsatz und beschloss eben diesen Eigenbedarf so zu lösen. Die Variante wäre noch gewesen auf dem M 42 Rohrstück eine direkte Kamerahalterung aufzubauen und auf eine Einblickmöglichkeit zu Gunsten des Videomonitors zu verzichten.
Aber das heute angekommene FL 63/0,85-160 wird seinen Platz an einem Zeisstubus finden, welcher wiederum an das Ortholux gesteckt wird. Oder soll ich den zu langen Ortholuxrubus absägen ? was gehört da für eine Art Okular drann, wenn man alles richtig machen will ?

Gutes Nächtle

Lothar

Nomarski

Hallo Lothar,

ZitatOder soll ich den zu langen Ortholuxrubus absägen ? was gehört da für eine Art Okular drann, wenn man alles richtig machen will ?

Leitz hatte doch mal die Tubuslänge umgestellt von 170 auf 160mm. Aber hat sich dadurch auch nicht die Abgleichlänge der Okulare geändert von 18mm auf 10mm? Wenn du also die Okulare nimmst für den 18mm Abgleich, dürfte es groß nix zu sägen geben, da das Zwischenbild passt. Aber da muß man sich eben im Zweifelsfall bei den Experten kundig machen, wo genau die Bildweite liegt.
Bevor du da was absägst, mach dir einen Tubus in passender Länge.

Viele Grüße
Bernd

Lothar Gutjahr

Danke für die Auskunft lieber Bernd,

das werde ich so angehen. Dir eine gute Nacht.

Lothar

Klaus Herrmann

Hallo Lothar,

ich könnte dir ein delaminiertes Zeiss Planapo geben, das kannst du ausbohren, damit das unnütze Glaszeug weg ist; vorne drauf eine Zeiss Ringschwalbe kleben, die auf die 42 mm Leitzdurchmesser abdrehen. Das RMS-Gewinde plan drehen und dann die Mark III mit einer Klorolle verbinden.
Klorolle mit Ofenruß innen schwärzen nicht vergessen! 8)

Was der Bernd dir da vorschlägt ist zu einfach, darauf würde ich mich nicht einlassen! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Nomarski

ZitatWas der Bernd dir da vorschlägt ist zu einfach, darauf würde ich mich nicht einlassen!

Aufwändigere Lösungen werden ohnehin nicht angemessen vergütet. Lohnt also nicht.

Bastian

Hallo Lothar,
lass dich vom Klaus bloß nicht ärgern! Das hat er bei mir auch schon versucht. Und das wohl alles nur weil wir zu viel Freude am Zweckentfremden haben.
Gute Nacht,
Bastian

Klaus Herrmann

Hallo Bastian,

ZitatUnd das wohl alles nur weil wir zu viel Freude am Zweckentfremden haben.

Da tust du mir jetzt aber gewaltig unrecht: ich biete das Planapo zum ausbohren, die Klorolle und den fetten Ölruß an. Tapetenkleister hätte ich auch noch, ist zwar etwas eingetrocknet, aber den könnte man mit Regenwasser aus dem Putzeimer wieder flüssig machen. :P
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Lothar Gutjahr

#9
Hallo Klaus,

genau so mag ich es, wenn das eigentliche Problem so weit gelöst ist. Aber das Angebot mit dem delaminierten Planapo interessiert mich schon.

Ich könnte ja versuchen, das zu reparieren ? Hast du so eines ? Jetzt mal ohne Spass, ich baue mir um Geld zu sparen gerade einen kleinen Rohrofen für Sinterversuche. Der ist vakuumfest und das Rohr ist fertig und kann evakuiert werden. So wäre das doch ein interessanter Versuch, das Objektiv bei sagen wir mal 100 Grad, vielleicht auch höher einem Hochvakuum auszusetzen und dann unter Vakuum abkühlen zu lassen. So vor meinem geistigen Auge sehe ich das als möglichen Weg für hoffnungslose Fälle an.

Schön wäre natürlich, zu wissen, wo der Schmelzpunkt des "Fensterkitts" liegt.

@Hallo Bastian,

Klaus ist ein Lieber und will meine Kreativität beflügeln. Das geht bei manchen Menschen nur so weißt du? Brauchst dich also nicht sorgen.

Danke für die guten Tips und den weiteren Rat ;D

Euch lieben allen einen schönen Tag und eine schöne Woche ( kali mera, kalo mina )

Lothar

Bastian

Lothar,
oh, ich sorge mich nicht  ;D. Ihr seid ja selber groß.-
Dein Sinterofen würde mich aber jetzt doch schon sehr interessieren. Kann ich da mehr erfahren. Gerne auch per PM.

Bastian

Lothar Gutjahr

Hallo Bastian,

der Ofen soll bis maximal 1100 Grad nach einstellbaren Temperaturprofilen fahren können. Dies an Athmosphäre, unter Vakkuum oder Schutzgas. Ich habe vor 20 Jahren den Nachweis erbracht, daß die Teile im Kern beginnen dicht zu sintern und die Partikelwanderung von außen nach innen erfolgt und daß je nach Temperaturgradient und Wandstärkenverhältnissen dann Verzug auftritt. Das will ich nochmal vertiefen und eventuell dokumentieren.

Zum Verständnis sei noch erwähnt, daß dies bei Teilen die mittels Metallpulverspritzguß hergestellt werden (MIM) ein Thema ist. Im Gegensatz zu gepressten Teilen arbeitet man da mit bis zu 17 % Schwindung.

Hier muß ich dann auch metallographisch tätig werden, was ich früher anderen überlassen konnte. Da warten aber schon zwei Strührsautomaten, die ich fürsorglich erstanden habe. Gibt es da eigentlich eine Einbettmasse, welche man bei Mineralien einsetzen kann um beidseitig schleifen zu können ? Nur mal so zur Info, weil erfahrungsgemäß ertappe ich mich auch dabei mal einen Dünnschliff zu wagen, wenn man die Apperatur schon hat. Das ist auch in Verbindung mit der Diamantsäge interessant. Denn nicht alles läßt sich ansaugen. Bei Glas hat man früher Pech genommen um auf eine Arbeitsplattform zu kitten. Aber ich denke das hat noch etwas Zeit, grins.

Lieben Gruß

Lothar

Bastian

Hallo Lothar,
es tut mir aufrichtig leid dass ich jetzt deinen Thread ins off topic führe.
Wie regelst du denn den Ofen? Hast Du da eine alte Steuerung rum liegen? Ich hatte letztes Jahr einen Temperatur Datenlogger für meine Versuch entwickelt, die Programmierung der Steuerung für meinen Ofen ist noch ausstehend, sollte aber eigentlich "nur" noch Sitzfleisch erfordern.

Ich nehme an Dein Ofen wird mit Kanthalheizspiralen geheizt? Wie hast Du den denn gasdicht bekommen? Ich bräucht nämlich einen solchen Ofen für meine Schlackenschmelzversuche...
Bastian