Problem mit Ergaval Stativ

Begonnen von Marcumar, Januar 07, 2012, 19:06:32 NACHMITTAGS

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Marcumar

Hallo zusammen,

ich habe mit letztens in der Bucht ein gebrauchtes Ergaval gefangen und heute ist es angekommen (Nun gehört auch mir endlich ein Stück vom Zeiss Imperium  ;D ). Nun ist es leider nicht wie in der Beschreibung "in bester Ordnung" (ich hätte eigentlich auch kaum etwas anders erwarten können) sondern hat kleine bis mittelschwere Probleme mit den Grobtrieben von Tubusträger und  Kondensor.
Der Feintrieb vom Tubusträger ist sehr leichtgängig; der Grobtrieb so Mittelmaß aber dafür fährt er schon beim Eigengewicht wieder herunter. Der Kondensor lässt sich nur beidhändig bewegen.
Das Problem mit dem Kondensor werde ich wohl mit etwas Reinigung und Neufettung beheben können aber wie kann ich das Problem mit dem Grobtrieb angehen?
Auf Tipps bin ich sehr gespannt.
Danke im vorraus

Lg
Marc

P.S.: Vielleicht gibt es ja wen im Raum München mit dem man das Problem auch persönlich angehen kann. Da ich blutiger Anfänger bin wär mir das sogar lieber ;-)

Kay Hoerster

Hallo Marc,

erstmal herzlich willkommen und Glückwunsch zum Mikroskop.
Das mit dem Kondensortrieb habe ich schon mal für Interessierte zusammengefasst, siehe dazu den Link hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2607.0
Beim Fokustrieb kann es sein, daß die Triebbremse nicht festgestellt ist. Du hast die Möglichkeit, die Friktion (Gängigkeit) des Fokustriebs einzustellen, dazu kann der linke Grobtriebknopf angezogen (im Uhrzeigersinn) oder gelockert (gegen den Uhrzeigersinn) werden, wenn Du den rechten gleichzeitig festhältst. Also, erst mal probieren, ob sich das Problem so beheben läßt.

Die Zeiss Jena Miks brauchen ab und zu zwar eine heilende Hand, aber wenn sie in Ordnung sind, machen sie umso mehr Freude, die Qualität ist wirklich sehr gut, der Gebrauchtmarkt für Zubehör gut sortiert und die Preise auch moderat, wenn man nicht gerade die seltenen Exoten benötigt. Auch für den Selbstbau bietet das Ergaval/Mikroval System einiges Potenzial.

Ich komme aus Braunschweig, kann Dir also leider nicht vor Ort behilflich sein, würde es sonst gerne machen.

Bei Fragen einfach fragen  :D :D :D

Gruß Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Marcumar

Vorab vielen Dank für die schnelle Antwort,

die Reparaturanleitung ist dir sehr gut gelungen, auch hierfür nochmals vielen Dank.

Ich bin jetzt schon mit dem Mikro super zufrieden. Bin mit einem Biolab-T von Müller in die Materie eingestiegen und bis jetzt auch noch total zufrieden damit aber bemerke schon bei der ersten Sicht durchs Zeiss den großen Unterschied in der Optik und, was mir vor allem zum Müller auffällt, die enorme Helligkeit vom Ergoval. Jetzt heißt es nurnoch n bissl sparen und öfters mal in der Bucht zum fischen gehn und alles ist gut ;-)

Ich werde es vorerst mit deinen Beschreibungen versuchen und falls ich doch scheitern sollte wende ich mich gerne wieder an dich. Jetzt aber leider zum Nachtdienst und morgen dann frisch und munter ans Werk.

Einen angenehmen Abend und fröhliche Mikrogrüße

Marc

Marcumar

Hallo Kay, hallo Forum,

hat doch etwas länger gedauert als gedacht.
Ich hab versucht die Friktion über die Triebbremse zu verstellen musste aber leider feststellen das meine Kraft nicht ausreichte oder (was natürlich schon recht arg wär´) das Mik keine Triebremse besitzt die über die Grobtriebräder verstellt weden kann. Ist dies möglich?
Mein Mikroskop sieht dem, welches Florian Stellmacher so schön vorgestellt hat, exakt 1:1 gleich aus und daher bin ich mir zu 99% sicher das es sich auch um ein Ergaval handelt (um evtl Verwechslungstheorien im vornherein entgegen zu wirken)....auch wenn meine Kenntnisse nicht die besten sind aber man kann ja vergleiche ziehen :-D

Wenn du zufällig auch eine Anleitung parat hättest wie man dieses kleine abe doch sehr nervige Problem angehen kann wäre ich dir sehr dankbar....oder jedem sonst der mir dabei helfen kann.

Wünsche einen angenehmen Abend

LG
Marc

Kay Hoerster

Hallo Marc, kannst Du mal den Link angeben, in dem Florian Stellmacher das besagte Mikroskop vorgestellt hat? Das würde helfen.

Gruß Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Marcumar

#5
Aber gerne doch.....

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9527.0

doch muss ich zur Korrektur sagen dass das Foto von Hinrich Husemann ins Forum gestellt wurde.

Kay Hoerster

Habs auch gerade schon gefunden. Das gezeigte Foto ist definitiv vom Ergaval, man kann es sehr leicht von den anderen Zeiss Jena (grau) Modellen unterscheiden, beim Ergaval bewegt sich der Arm oberhalb des Tisches, wenn man fokussiert, d.h., der Tisch bleibt immer auf gleicher Höhe. Bei allen anderen Modellen (Amplival, Eduval, Laboval) bewegt sich der Tisch unter dem Objektivrevolver beim Fokussieren auf und ab.
Definitiv hat das Ergaval eine Friktionsbremse, linken Knauf im Uhrzeigersinn gedreht macht den Trieb schwergängig, entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht lockert er die Friktion. Wenn das bei Deinem Mik nicht geht, sitzt die Triebbremse fest, dann ist jetzt Wartung angesagt. Leider habe ich bislang noch keine Anleitung dazu erstellt... :-[ :-[ :-[ würde es mir bei meinem aber durchaus zutrauen. Dazu gehört aber schon ein wenig mehr mechanisches/bastlerisches Geschick und vor allem gutes und passendes Werkzeug. Versuch es eventuell mal bei einer Mikroskopischen Vereinigung in Deiner Nähe, vielleicht findet sich dort ein begabter Mechanikus. Ansonsten schreib mal eine PN mit Deiner email-Adresse.

Gruß Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay