Durchlichtbetrieb Zeiss Universal - Lichtaustritt normal

Begonnen von Bastian, Januar 13, 2012, 16:31:51 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nomarski

#15
Hallo Thomas,

Zitatzu den frühen STANDARD Universal mit Hammerschlag-Lackierung gehörte tatsächlich ein Adapter für die Leuchte 60, dessen Leuchtrohr keinerlei Optik enthält. Ich habe mit dem aber gerade ähnliche Probleme, da ich wegen Lackierarbeiten den Stativfuß vom -Hals getrennt hatte .

Das dürfte nichts ausmachen, da der Hals am Fuß verschraubt und zusätzlich verstiftet ist, auf Basians Fotos kann man das gut sehen. Die genaue Position zueinander bleibt also erhalten.

Vielleicht hat Bastians Problem und auch deins eine andere Ursache, z.B. daß der Tubuskopf verdreht sein könnte oder...oder...oder...

ZitatEigentlich kann man das nur ordentlich mit einem Autokollimator machen. Ohne ist es eine frustrierende Fitzelei.

Vom WL kenne ich diesen Justierstuhl auch.


Ein Stuhl hat aber vier Beine. ;D

Schöne Grüße
Bernd

Lothar Gutjahr

Lieber Klaus,

;D habe ich schon verstanden. Aber wenn Bastian das gelöst hat, sollte doch auch nichts darunter hervorschimmern. ;D

Schönen Abend

Lothar

reblaus

 Hallo Bastian -

bei meinen Phomis I und III mit kleinem Kollektorrohr ist es unten auch sehr hell. Der Kollektor ist mattiert und produziert viel Streulicht. Bei einem kleinen Standard fällt das nicht so auf, weil der Lichtweg kurz ist, aber bei der Universalverwandschaft geht viel Licht an der Leuchtfeldblende vorbei auch wenn alles korrekt zentriert ist.

Viele Grüße

Rolf

Bastian

So Ihr Lieben,

das bei mir verbaute Adapterrohr hat keine Optik.
Es ist aber auch nicht Hammerschlag lackiert sondern lichtgrau, genau wie die Leuchte 60 die ich verwende.
Ich habe aber auch schone meine zweite Leuchte 60 (und die ist HS grau) angebaut, und habe das gleiche Problem.

Das Licht unter dem Mikroskop hervor scheint liegt wohl zum einen an der Kollektorlinse in der Leuchte 60, die wohl nicht für den Betrieb als Durchlichtbeleuchtung berechnet wurde. Der Lichtkegel ist größer als der Spiegel im Spiegelstuhl. So weit so schlecht. Aber damit könnte ich leben, auch weil die Nachbarn bei mir nicht hinein schauen können  ;D

ZitatWie sieht es denn aus, wenn du mit der Bertrandlinse durch den Strahlengang schaust? Die Iris vor dem Kollektor und den Emitter bzw. Wendel der Leuchte müßtest du doch irgendwann sehen können. Sind die in der Mitte?
Nein, es ist aussermittig.

@Rolf,
danke das habe ich mir mittlerweile fast gedacht. Aber es ist schön dass Du mir dass bestätigst. Unabhängig davon ist noch etwas dejustiert. Aber das werde ich schon noch mit eurer Hilfe hin bekommen.  ;)

Herzliche Grüße,
Bastian


Nomarski

Hallo Bastian,

ZitatNein, es ist aussermittig.

Was denn? Die Iris oder die Leuchtflächen der Lichtquellen?
Die Irisblenden von den beiden Leuchtfeldblenden, die eine vor dem Kollektor, die andere am LFB-Einsatz wirst du nicht verschieben können und werden da bleiben, wo sie sind. Sie liegen konzentrisch auf einer optischen Achse, die um 90° über einen Spiegel umgeleitet wird. Dieser Spiegel muß natürlich genau ausgerichtet sein, damit sie in einer Linie fluchten. Den Spiegel kann man mit LFB-Einsatz entweder leicht verdrehen oder wenn es sein muß auch etwas verkippen. Erst wenn die Blenden zueinander fluchten, wird die Lampenwendel zentriert.
Nebenbei ist auch noch zu kontrollieren, ob die Stützschrauben in der Schwalbenaufnahme für die Lampe richtig eingestellt sind und nicht dadurch der ganze Kollektor außermittig sitzt.

Viele Grüße
Bernd

Bastian

Bernd,
super dann ist der nächste Schritt ja sonnenklar: Da die Abbildungen der Blenden nicht zentrisch sitzen, muss wohl zunächst der Sitz des Spiegels justiert werden.

ZitatNebenbei ist auch noch zu kontrollieren, ob die Stützschrauben in der Schwalbenaufnahme für die Lampe richtig eingestellt sind und nicht dadurch der ganze Kollektor außermittig sitzt.
Das habe ich bereits gestern erledigt.

Viele Grüße,
Bastian

Nomarski

ZitatDas Licht unter dem Mikroskop hervor scheint liegt wohl zum einen an der Kollektorlinse in der Leuchte 60, die wohl nicht für den Betrieb als Durchlichtbeleuchtung berechnet wurde. Der Lichtkegel ist größer als der Spiegel im Spiegelstuhl. So weit so schlecht. Aber damit könnte ich leben, auch weil die Nachbarn bei mir nicht hinein schauen können 


Also daß es bei der Leuchte 60 verschiedene Varianten gibt, wobei welche für Durchlicht, andere für Auflicht berechnet wurden ist mir allerdings neu. Falls doch, müßten die irgendwie gekennzeichnet sein.
Egal, wie du den Spiegel nun einstellen wirst, den Lichtaustritt vorne (Streulicht) wirst du trotzdem dort behalten. Aber es wurde ja bereits bekundet, daß dieses normal sei. Falls dich das trotzdem stört, mußt du eben schwarzen Schaumstoff in die Ritzen stopfen. ;D

Noch ein Tipp: an den drei Stellschrauben für den Stuhl würde ich erst verstellen, wenn das Rücken durch Lösen der beiden inneren Schrauben und Rücken nichts hilft. Normalerweise stimmt die Einstellung,

Viele Grüße
Bernd

Bastian

Bernd und alle die mir geholfen haben,

es war der Spiegel nicht der Gärtner... Ich habe den Spiegel nun dank der Hilfe von Bernd neu justiert und er stimmt jetzt fast wieder. Es hat sich herausgestellt, das der Spiegelstuhl entweder unsauber gefertigt wurde (unwahrscheinlich) oder einen leicht Schlag im Laufe der letzten 50+ Jahre erlitten hat (Bild 1). Im übrigen sieht man sehr schön die vergammelten Schrauben die von vorherigen Justierungsversuchen Zeugnis ablegen  ;)

Bild 1 Spiegelsitz in Spiegelstuhl

Ein alleinige Lösen der Schrauben und Positionieren durch schieben hat nicht gereicht.- Ich musste die Gewindehülsen neu justieren. Aber da der ganze Spiegelstuhl einen Fehler aufweist kann ich diesen nicht genug in die gewünschte Richtung schieben. Wenn man das "Hufeisen" genau betrachtet fällt auf das der Spiegelstuhl in eine Richtung versetzt fixiert ist. Das lässt sich auch mit dem geringfügigen Spiel dass die zwei Befestigungsschrauben aufweisen nicht ausgleichen (Bild 2 und 3).


Einzige Lösung wäre wahrscheinlich die zwei Bohrungen im "Hufeisen" geringfügig zu weiten, in der Hoffnung dass das Spiel dann ausreicht um den Spiegel zu justieren.- Darauf verzichte ich aber vorerst, denn vielleicht habe ich ja etwas übersehen.- Abgesehen davon sollten dann ja wohl zunächst einmal alle anderen Komponenten des System auf korrekte Justierung überprüft werden.

ZitatEgal, wie du den Spiegel nun einstellen wirst, den Lichtaustritt vorne (Streulicht) wirst du trotzdem dort behalten. Aber es wurde ja bereits bekundet, daß dieses normal sei. Falls dich das trotzdem stört, mußt du eben schwarzen Schaumstoff in die Ritzen stopfen.
Ich denke eher dass ich da mit meinen neuen LED Fassungen einige Optiken/Reflektoren testen werde. Das wäre doch gelacht wenn man das Licht nicht exakter gebündelt bekäme...  :P

Schönen Sonntag noch,
Bastian



Nomarski

Hallo Bastian,

diese gezeigten Macken an der Anschlagkante für den Spiegel können durchaus dazu führen, daß dieser nicht mehr plan aufliegen kann, weil sich duch den Schlag das Material verworfen hat, der Spiegel lenkt dadurch die Strahlen von der gewünschten Richtung ab. So wäre die das Vorgehen, das Material, was wie ein Buckel auf der Planfläche hervorsteht, vorsichtig abzutragen, bis der Spiegel wieder plan aufliegen kann und der Winkel von 45° wieder stimmt.

Viele Grüße
Bernd

Klaus Herrmann

Hallo Bastian,

man beachte die erste Antwort auf deine Frage von einem gewissen Klaus:

ZitatOder der Spiegelstuhl der LFB sitzt schief.

:D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bastian

Klaus,

gut dass Du das noch einmal erwähnst, das hätte ich glatt vergessen :P  Also: Ehre wem Ehre gebührt. Der Klaus hat's als Erster gesehen. Alle Achtung.

Bernd,

ich werde das bald. in Angriff nehmen, aber der Spiegel sitzt ja hinter einem Blech, das mit fest gerosteten Schrauben gesichert ist, oder gibt es rostfarbenes Locktite? Da wird man erst einmal vorsichtig mit WD40 die Schrauben lösen müssen.  ;D ;D ;D Zur Vorgehensweise dachte ich mir, dass den gesamten Stativfuß in einem Abstand von 30 cm großzügig ein sprühe. Das Ganze lege ich auf den vorher geöffneten Probenschrank.  ;D ;D ;D

Ich bin mir aber nicht sicher ob es ein Buckel ist. Es sieht momentan eher danach aus als wäre da eine Vertiefung (am oberen Pfeil). Nun ja ich werde mir das alles noch in aller Ruhe ansehen. Habt Dank für Eure Hinweise, die ich immer gerne entgegen nehme.

Schönen Sonntag noch,
Bastian

Nomarski

Hallo Bastian,

die beiden Schrauben, die das Winkelblech für den Spiegel halten, sollten sich ganz normal ohne größeren Kraftaufwand lösen lassen. Ansonnsten nur gezielt WD40 auftragen, nicht das halbe Stativ drin baden. ::)
Der Spiegel läßt sich dann auch von der Auflagefläche abnehmen, die man sich dann genauer ansehen kann.

Sollten alle Maßnahmen am Ende nix nützen, kann man immer noch auf eine Nelson-Beleuchtung umsteigen. ;D

Viele Grüße
Bernd

Bastian

Bernd,
danke, ich werde gleich noch mal schrauben und sehen ob ich etwas finde.

Bastian

Bastian

Nachdem ich mir nun noch einmal ein paar ruhige Stunden Zeit genommen habe ist, das eine Problem nun gelöst und das Licht wird nun einwandfrei durch das Mikroskop geleitet. Ich möchte mich bei allen die dazu beigetragen herzlich bedanken!

Das Problem des Lichtaustritts lässt sich nicht  beheben und wie Rolf schrieb scheint das auch nicht auf einen Mangel hinzuweisen. Hier werde ich versuchen das Licht der LED mit entsprechenden Reflektoren zu bündeln.

Ein neues Problem ist aber nun deutlich zu Tage getreten: Der Kondensor ist auch pflegebedürftig, denn eine einwandfrei geköhlerte Beleuchtung, ließ sich sogar nach mehrmaligem Studium der Mikrofibel, des Raith's sowie weiterer einschlägiger Literatur nicht einstellen.
In erster Linie scheint wohl hier die einklappbare Linse nicht in der optischen Achse zu liegen. Fotos von der vermackten Anschlagschraube sind ja weiter oben schon zu sehen. Es befinden sich zwei weitere Linsen im Kondensor und auch diese scheinen dafür zu sorgen dass das Licht von der optischen Achse abgelenkt werden. Es gibt  keine weitere Einstellmöglichkeit außer der Zentriermöglichkeit des Kondensors im Kondensorhalter und es scheint mir also ob zumindest die Linse die im oberen Filterhalter zu liegen kommt nicht rechtwinklig zur optischen Achse zum Liegen kommt.

Grüße,
Bastian




Nomarski

Hallo Bastian,

hast du noch einen anderen Kondensor zum Vergleich?
Ansonnsten würde ich nochmal prüfen, ob die Tischoberfläche parallel zur Objektivauflage ist mittels dem dicken OT-Stapel oder einem passenden Endmaß.

ZitatEs befinden sich zwei weitere Linsen im Kondensor und auch diese scheinen dafür zu sorgen dass das Licht von der optischen Achse abgelenkt werden.
Eigentlich ist dort nur eine Linse. Oder hast du evtl. auch eine zweite Hilfslinse im Strahlengang, welche die Köhlerei unmöglich macht?

Siehe hier:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11319.new#new

Viele Grüße
Bernd