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Schiefer erster Versuch

Begonnen von Lothar Gutjahr, Januar 16, 2012, 14:29:46 NACHMITTAGS

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Lothar Gutjahr

Hallo,...hallo Thomas,

hier habe ich mal etwas angeschliffen und das könnte mit Phantasie quer durch einen Käfer geschnitten sein ?
Das von einer größeren Platte abgespaltene 2 cm breite Stückchen habe ich lediglich mit 800.er Schleifpapier
nassgeschliffen. ( Feineres Schleifpapier bringt ebay die nächsten Tage. 800 bis 5000 )Was da natürlich stört sind kleine
Mikrodrusen, welche bröseln und damit wieder die Fläche verkratzen.



Dieses Foto von einer halben Flügeldecke brachte mich auf die Idee mit dem angeschnittenen Käfer


Ist das in etwa so etwas, wie man es erwarten darf ? Oder kommen da bei feinerem Schliff noch andere, feinere
Dinge zum Vorschein?

Liebe Grüße

Lothar


Steinnager

Hallo,

Eine Oberflächenimprägnierung könnte das Bröseln verhindern bzw. das seitliche Abbrechen von "Körnern" des Schiefers, welches dann beim Schleifen über die Fläche zerrieben wird und zusätzlich Kratzer erzeugt bzw. mehr Material von der geschliffenen Fläche abnehmen kann. Bei Tonschiefer wird das mit dem Imprägnieren schwierig sein, da sie sehr dicht sein können.
Es könnte aber auch sein , dass durch das Imprägnieren die gesamte Probe zu Dunkel wird und man eventuell Objekte schlechter identifizieren kann. Sicher auch vom Schiefertyp abhängig.
Ein Vorteil des Imprägnieren wäre wiederum, dass Objekt/Fossil besser mit dem Imprägniermittel zu fixieren, da es durchaus weicher sein kann als der Schiefer. Alles pro und contra,
wobei es sicher immer schwierig ist mit der Schieferung etwas zu schleifen, zumal die Dicke der Fossilien manchmal doch sehr dünn sein kann und man sie schnell durchgeschliffen hat.
Feineres Papier ist bestimmt hilfreich. 800er könnte schon fast zuviel sein, wenn man danach noch 1-2 feinere Fraktionen mehr schleifen möchte.
Wenn man jedoch, die Probe später schon fast poliert (mit 5000er sollte es in die Richtung gehen), kann es auch passieren das man weniger als vorher sieht. Zuviel ist leider auch nicht immer besser.
Entschuldigt bitte das ich hier so ausschweife und ich hoffe das es nicht zuviel ist und zu umständlich formuliert.......war mein erster Kommentar hier im Forum.

Gruß

Micha (Steinnager)




Lothar Gutjahr

Lieber Micha,

sei bedankt für deine Zeilen. Hier muß man sagen, kann es kaum zu viel sein, wenn es um "knoffhoff" geht. Das mit dem Imprägnieren sollte man auf alle Fälle mal testen. Ich habe da auch schon mal nachgedacht eine entfernbare Imprägnierung zu testen. Das Problem ist nur wann ?
Als vielbeschäftigter Rentner mit der Angewohnheit auch noch köstliche Zeit mit Nachdenken zu verdösen, will man noch so viel machen und kann sich an den Fingern abzählen, daß die Rechnung nicht aufgeht.

Aber diese Geschichte ist einen Versuch wert. Muß ich mir nur auf die "to do list" nehmen. Das Schleifpapier bringt der Briefträger: Da habe ich von Körnung 600 bis 5000 ein Sortiment bestellt zum Nassschleifen.

Ich werde berichten.

Gruß Lothar

Steinnager

Hallo Lothar!

Danke für deine Worte und ich wünsche Dir viel Spaß, Erfolg, Zeit...Zeit...Zeit und bin gespannt auf deinen nächsten Artikel darüber.

Gruß,

Micha

Stefan_O

Hallo Lothar,

als kleiner Tip noch ein Blick in die FEPA-Tabellen:

http://www.fepa-abrasives.org/DesktopDefault.aspx?portalname=www.fepa-abrasives.org&language=E&folderindex=0&folderid=3&headingindex=7&headingid=80&tabindex=1&tabid=273

Die Duchschnittsgrössen der Körner liegen bei den kleinen Körnungen recht nahe beieinander. Damit Du nicht unnötig schleifst, sollte der Sprung von 800 nach 2000 oder höher gehen, also von 21 um auf 10 um oder kleiner, danach auf 5000.

Gruss,
Stefan

Lothar Gutjahr

Danke Stefan,

habe ich "gebookmarkt". Ja das sollte man berücksichtigen. Da fällt mir gerade noch ein ich sah zufällig ein unter Umständen interessantes Osramteil im Sonderangebot von LED1.de

http://www.led1.de/shop/sonderposten/osram/aktion-osram-coinlight-ostar-co06a-w3-727-warmweiss-2700k.html

Könnte unter Umständen bei manchen Gestellen passen ?

L G Lothar

Bastian

Hallo Lothar,

ich schleife zwar selten Schiefer aber etliches an Keramik und habe dabei mit dem Imprägnieren beste Ergebnisse. Nun ist der Tonschiefer, wie das der Steinnager schon geschrieben hat auf jeden Fall dichter als meine alten Keramiken, aber es dürfte dennoch gehen. Mit alternierendem Unterdruck und Umgebungsdruck kann man beispielsweise mit niedrigviskosen  Epoxidharze 2-3 cm Keramik durch imprägnieren. Solltest Du schon mal einen meiner wenige Threads angesehen haben, hast du bereits durch imprägnierte Keramiken betrachtet ohne es zu wissen  ;)

Ich finde es hilfreiche wenn man sich von den Gradationen Vergleichsfotos macht, dann kann man leicht erkennen welches Papier welche Schleifspuren hinterlässt. Auf diese Weise kann man Schleifzeiten enorm verkürzen, da man ja immer nur die Kratzer des vorhergehenden Schleifmittels entfernen muss. Im übrigen fange ich bei Anschliffen erst ab 5 µm Korngröße überhaupt erst an mir an zu sehen was es in dem Schliff gibt. In der Regel gehe ich dann bis 1 µm herunter, selten mal auf 's 1/4 µ, weil das oft mehr kaputt macht als hilft. Aber da hat jeder so seine eigenen Erfahrungen.

Herzliche Grüße,
Bastian

Lothar Gutjahr

Guten Morgen Bastian,

danke für deine Erläuterungen. Mit dem Epoxidharz gibst du der Sache natürlich eine Art "neue Matrix" welche im Teil verbleibt. Ja warum eigentlich nicht ? Ich hatte jetzt verleitet von meinem Bindersystem für MIM/CIM zumindest für Anschliffe an eine extrahierbare, also wieder entfernbare, nennen wir es mal "Hilfsmatrix" gedacht. Hätte vermutlich den Nachteil, daß es dann erst nach dem Schleifen bröselt. Die Aufgabe Kratzer durch Probenmaterial zu reduzieren wäre aber erfüllt. Zum Schleifen dürfte ein ausgehärtetes Harz allerdings besser sein, als eine  wachsähnliche Substanz. Zur Extraktion dieser langkettigen Fettsäuregemische mit Aceton kann ich sagen, daß das auch bei sehr feinen Pulvern als zuverlässige Methode zur Herstellung mikroporöser Formkörper funktioniert. Wir stellen so dickwandige Wolframteile her, wie sie als Strahlerabschirmung Verwendung finden und ein Freund macht damit SIC und SIN-Teile aus noch feinteiligeren Pulvern.

Ich sehe aber auch den Unterschied. Die Bindungskräfte sind vermutlich zu niedrig um lose Partikel beim Schleifen sicher festzuhalten. Aber ich erzähle  das ja nur als Möglichkeit für zukünftige neue Aufgaben, an die wir jetzt noch gar nicht denken.

Back to topic: Versuch macht kluch. ;D

Liebe Grüße zum Breisgau rüber

Lothar

Lothar Gutjahr

Hallo Klaus und wehn es interessiert,

Download-Test only.

Hier mal eine externe pdf
http://www.lothars-wolke.de/pdfdocexe/gyromurata.pdf

Klaus, mit solchen links könnte ich deine pdf hosten.

und hier eine doc
http://www.lothars-wolke.de/pdfdocexe/D-feld2.doc

und warum nicht eine exe
ein kleiner Blick in die 3-D-Zeichenwelt. Das basiert auf  Dassault´s Solid Works

http://www.lothars-wolke.de/pdfdocexe/ledtraeger.exe

Ich weiß nur nicht wie man das so postet, daß das Programm szartet. Muß also heruntergeladen und gestartet werden. Mit der Pfeilspitze startet man die Animation. die beiden runden Pfeile angeklickt, kann das Teil per Maus gedreht und verschoben werden usw..

Liebe Grüße

Lothar