Lackringe drehen

Begonnen von Klaus Herrmann, Januar 18, 2012, 17:17:06 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

was ich hier beschreibe werden nicht viele benötigen, wer umrandet seine Präparate schon mit einem Lackring, oder repariert alte Präparate?

Aber wer das tut braucht einen Drehteller und Decklack, den es in verschiedenen Farben gibt. Mein Decklack ist von 1995 und immer noch in Ordnung.
Hatte ihn damals bei Kosmos gekauft.

Ein guter möglichst feiner Pinsel, ein Stemi mit kleiner Vergrößerung (bei mir 3,5x) und eine Armauflage. Ich nehme Aceton zum Auswaschen des Pinsels. Mein Drehteller ist eigentlich einer für Petrischalen in den ich eine cm-dicke Scheibe aus Edelstahl eingelegt habe. Mit 2 OT-Klemmen wird das Präparat festgehalten und über die eingestochenen konzentrischen Ringe zentriert.
Der Drehteller kann auf sehr langsam geregelt werden und sogar manuell betrieben werden. Ich habe das Teil schon lange, es aber fast nie eingesetzt. Nun aus aktuellem Anlass (der Kasten alter englischer Präparate) habe ich ihn aus dem Schrank geholt. Die ersten Versuche sind ermutigend. 5 Präparate brauchten einen neuen Ring und jetzt sind sie wieder dicht!













Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Lothar Gutjahr

Was tun lieber Klaus,

Wenn man vor langer Zeit einen Petrischalendrehteller verachtet hat, sprich , nicht das Bedürfnis hatte ihn zu horten?

Man schaue in ebay und da taucht für alle denen es ähnlich geht wie mir ein Teil auf daß 9 cm Durchmesser hat eine Kunststoffscheibe trägt, also die Löcher für die OT- Halter aufnehmen könnte. Nachteil, der dreht 360° hin und her, was aber nicht stören sollte.

http://www.ebay.de/itm/Prasentierteller-Prasentations-Teller-Drehteller-NEU-/360338967847?pt=Aufsteller_Dekorationen&hash=item53e5e04d27

Von der Größe her müßte das passen und  auch vom Budget her könnte man sagen , wenn ein Irgendwannbedarf vermutet wird.

Gruß Lothar

Klaus Herrmann

Hallo Lothar,

kleine Kalamität:

Zitatautomatisch wechselnde Drehrichtung nach jeder vollen Drehung

da würde ich wahnsinnig werden nach dem 3. Richtungswechsel!

Und fixieren mit Gummiband oder doppelseitigem Klebeband? Ich bleib lieber bei meiner Maschine, auch wenn das Design zugegeben lange nicht so wohnzimmertauglich ist, wie dieser Präsentationsteller.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Nomarski

Hallo Klaus,

wie wäre es denn mit einer Spezial-Ringdüse? Damit könntest du den Lack mit einem Schuß auftragen ohne diesen Drehteller. Die richtige Menge an Lack müßte allerdings dosiert werden, damit das nicht so überquillt wie an deinem gezeigten Beispiel.

Gruß
Bernd

Klaus Herrmann

Hallo Bernd,

das ist ne gute Idee. Und das kombiniert mit einer Laservermessung damit die Ringdüse mit variablem Durchmesser automatisch nachgeführt werden kann. Den Laser könnte man dann auch noch als Feinschnittwerkzeug einsetzen um Lackspritzer zu entfernen. ;D

Zitatdamit das nicht so überquillt wie an deinem gezeigten Beispiel.

das kannst du nur so respektlos ausdrücken, weil du nicht gesehen hast, wie das Präparat vor der Reparatur ausgesehen hat!
das Deckglas lag lose dabei (ein "Luftpräparat") alles war verdreckt der Lack abgesplittert. Das bedeutet ich habe den Lack als Kleber verwendet und als "Füllspachtel"
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Nomarski

Hallo Klaus,

dann eben doch mit Drehteller, dafür aber mit einem Auslaßventil mit dünner Kanüle dran an einer Hubeinheit befestigt. Wäre dann auch besser zu reinigen als so ein Adapter.
Ich dachte eben, du machst große Stückzahlen und möchtest dabei Taktzeit sparen.  ;D

Zitatdas kannst du nur so respektlos ausdrücken, weil du nicht gesehen hast, wie das Präparat vor der Reparatur ausgesehen hat!
Das ist widerum dein Verschulden, weil du es nicht gezeigt hast, wie es vorher aussah, sonst wäre das sicher anders gelaufen. Ich hatte ja derzeit deinen Wild-Stemi-Trieb auch vor und nach der Reparatur gezeigt, damit man sehen konnte, was geleistet wurde.

Peter Herkenrath

Mit dem Thema werde ich mich demnächst auch beschäftigen. Gerade heute sind die Zutaten für den Deckglaslack gekommen, den mache ich nämlich selber in zwei Sorten/Farben aus Schellack und Ethanol. Als Pigment empfohlen wurde Acetylenruß (bei Göke/Diatomeenpräparation). Den habe ich aber nicht gekriegt, stattdessen gab es Flammruß. Das kann Acetylenruß sein oder Ölruß oder sonst was. Jedenfalls ist es schwarz und unempfindlich gegen Chemikalien. Für die zweite Sorte nehme ich Ultramarinblau, das hat mir keiner empfohlen, hoffen wir das Beste.

Die Drehscheibe ist dann die nächste Herausforderung. Eine motorisierte Petrischalen-Drehscheibe ... Was es nicht alles gibt. Was ihr ncht alles habt. Kennt ihr vielleicht zufällig eine Bezugsquelle für original Deckglaslack-Drehscheiben, wie es sie vor hundert Jahren mal gab? Irgendeine kleine Spezialfirma, die die Dinger immer noch baut? Fragen darf man doch wohl und wünschen darf man sich auch was.

Grüße, Peter

Rene

Hi Peter, Brunel has them for a couple of tenners http://www.brunelmicroscopes.co.uk/solvents.html
BTW, the head in an old videorecorder makes for a perfect ringing table.

Best wishes, René

Peter Herkenrath

Danke für den Tipp, Rene. Brunel hat viele interessante Sachen.

Grüße, Peter

peter-h

Eine minimalistische Drehbank !

Es geht auch ohne Computer und Software. Der Knackpunkt ist der Messingklotz mit 60mm Durchmesser als gute Schwungmasse und eine schräge Stütze als Handauflage. Zweifach kugelgelagert, läuft und läuft das Drehteil bis der Pinsel bremst.


Damit gewinne ich keinen Design-Preis  ;D ;D ;D

In Aktion.



Für mich absolut unbrauchbar ist der Lack von Chroma Waldeck! Flasche 5-mal geöffnet und der Inhalt ist wie Teer.
Meine Wahl fiel auf einen Kunstharzlack - alle Farben - und der Pinsel kann in Nitroverdünner gewaschen werden.
Die Lackringe widerstehen ausgezeichnet Wundbenzin.  Was will ich mehr?

Gruß eines Lackringdrehers
Peter