Botanik: Fruchtknoten einer Amaryllis - Schnitte nach AFE Fixierung *

Begonnen von Fahrenheit, Januar 11, 2009, 01:02:43 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Fahrenheit

Uups!

Unglücklicherweise hat meine Frau den Blütenstand unserer Amaryllis heute entsorgt. Der musste unbedingt noch in die Tonne  :(

Da ich schon neugierig bin, was das für Plasten sind: ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand des Themas annehmen würde, um zu schauen, ob es sich um Amyloplasten handelt.

Herzlichen Dank!
Jörg

P.S.: ich werde auch mal schauen, ob ich noch einen Fruchtknoten bekommen kann ...
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Detlef Kramer

Hallo Jörg,

Mike und ich werden uns der Sache annehmen! Ich hoffe, es war nur ein Blütenstängel , den Ihr entsorgt habt, denn die Pflanze, die jetzt überall angeboten wird, hätte man auch weiter verwenden können.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Fahrenheit

Hallo Detlef,

wunderbar! Dir und Mike schon mal vielen Dank!

Keine Angst, meine Frau hat nur den Blütenstand zurückgeschnitten. Mit etwas Glück bekommt die Zwiebel sogar noch einen Neuen.

Jetzt bleibt das Laub zumindest noch eine Weile stehen, dann wird auch das zurückgeschnitten und die Zwiebel kommt bis nächstes Jahr in den Keller.

Schöne Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Fahrenheit

Hallo Zusammen,

hiermit melde ich mich noch mal zum Thema Amaryllis zurück, um die offene Frage nach den unbekannten Plasten zu klären. Seinerzeit hatte ich Amyloplasten ausgeschlossen, da sich im polarisierten Licht keine Reaktion zeigte.

Heute sind nun die ersten Blüten am letzten Blütenstand unserer Amaryllis verblüht, sodass ich mich wieder bedienen konnte, ohne den gerechten Zorn meiner Familie auf mich zu ziehen (Bild 1). ;D

Hier nun meine Ergebnisse. Bilder wie immer (Canon S3IS, durchs Okular mit Leica C-Plan 20x und C-Plan 40x für die Vergrößerungen 200- und 400-fach).

Da es mir nur um die Bestimmung der Plaste ging, habe ich ein paar schnelle Handschnitte aus dem frischen Material gemacht und zunächst in Wasser im Hellfeld untersucht. Der gleiche Befund wie beim ersten Mal: die Plaste sind wieder vorhanden und treten in der Nähe der Leitbündel auf (Bild 2 und 3).

Nach dem Hinzufügen von verdünnter Lugolscher Lösung ist schnell klar: Detlef lag richtig, ich hatte mich vom Pol-Bild täuschen lassen: es handelt sich um nun wunderbar blau-schwarz hervortretende Amyloplasten (Bild 4 und 5).

Der Fall ist geklärt und kann zu den Akten.  ;)

Einen schönen Abend!
Jörg

Bild 1: das Studienobjekt Amaryllisblüte


Bild 2: Schnitt durch das Gewebe unterhalb des Fruchtknotens, 200x, unbehandelt

Zellen mit Amyloplasten links oberhalb eines Leitbündels.

Bild 3: die gleichen Zellen bei 400x, ebenfalls unbehandelt


Bild 4: Schnitt durch das Gewebe unterhalb des Fruchtknotens, 200x, mit Lugolscher Lösung

Die Amyloplasten treten in der typischen Färbung hervor.

Bild 5: die gleichen Zellen noch mal bei 400x, behandelt mit Lugolscher Lösung
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM