Carl Zeiss Jena: Pankratischer Kondensor - Linse f=15mm belegt / defekt?

Begonnen von Kay Hoerster, Januar 24, 2012, 22:09:25 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Herrmann

Also obwohl ich eher faul bin, hat die Neugier gesiegt und ich hab das Päckle nochmal geöffnet.

Erst habe ich den Fokussiertest gemacht und dabei festgestellt, dass der Höhenunterschied sehr gering ist.

Aber eine Dunkelfeldaufnahme hat Kay bestätigt: die Strukturen sind tatsächlich erhaben!

Im Streiflicht des Dunkelfelds leuchtet alles, was aus der Ebene herausragt auf: einmal ohne und einmal mit Grünfilter.

Wenn man von Glaskorrosion spricht, dann wäre das wie bei der Metallkorrosion eine Volumenzunahme, weil die Oxide mehr Platz brauchen.

Aber beim Glas? Das sind doch schon alles Oxide? Höchstens, dass Wasser eingelagert wird? Wo bleiben die Khemiker??? ???



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Kay Hoerster

Hallo Klaus,

danke für die zusätzlichen Bilder. Ich konnte sogar unter dem Mikroskop mit einer sehr spitzen umd dünnen Nadel den Belag ein wenig lösen / ankratzen und etwas entfernen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass ich den Belag ehr nur zerkleinere und dann feiner verteile, richtige freie Stellen habe ich nicht erzeugen können.
Übrigens zeigen meine Bilder ebenfalls den ölartigen Schimmer in den freien, nicht befallenen Bereichen wie bei Dir z.B. im 2. Bild sehr gut zu sehen. Ich habe mich gefragt, was das sein könnte und ob es mit den Verästelungen bzw. dem Belag zu tun haben könnte. Ist es vielleicht ein abgelagerter oder niedergeschlagener und verfestigter Film / Dampf / Belag, der jetzt zu 'blühen' anfängt? Vielleicht dann doch die Vergütung, die sich irgendwie an/auflöst?

Ich rätsele immer mehr...

Gruß Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Lothar Gutjahr

Hallo Kay und Klaus,

es läßt sich vermuten, daß ihr das Problem erst näher untersuchen könnt, wenn man mal ein Scheibchen quer durch so eine Linse schneidet um zu sehen, was sich da in der Tiefe, -bei den nächsten cirka 100µ-, unter der Oberfläche tut. So läßt sich dann auch etwas über die "Inkubationsphase dieser Art von Korrosion aussagen. Das habe ich mal bei ionitrierten Nitrierstählen beobachtet, wie ich an der Schicht eine Mikrohärtemessung machen ließ. Unter dem Mikroskop zeigten sich winzige Kanälchen, die kleine Nester mit der Oberfläche verbanden.

Gruß Lothar

Jürgen Boschert

Hallo Kay,

nun was immer es auch sein mag. Ich habe schon ähnliche Veränderungen auch auf Objektivfrontlinsen gesehen. Nachdem alle Versuche  mit "konventionellen" Reinigungsmethoden / -mitteln fehlgeschlagen waren, ist es mir mehrfach mit Displex (eigentlich zum Polieren von Displays, die rote Tube) gelungen, wieder eine einwandfreie Oberfläche sogar unter Erhalt der Vergütung zu bekommen. Vielleicht wäre das im Falle Deines Pancraten ja auch eine Möglichkeit.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Lapa77

#19
Hat sich erledigt. Hab die Antwort in einem anderen Thread gefunden:)