Es we(u)rde LED-Licht

Bernd Kaufmann · Februar 17, 2012, 16:48:08 NACHMITTAGS

Liebe Freunde der LED-Beleuchtung und liebe Polarisationskünstler,

heute kam ein heiß ersehntes Paket mit einer vom Namensvetter Bernd (Nomarski) gebauten LED für mein altes Axiolab an. Was soll ich sagen - eingebaut, eingeschaltet und gefreut wie ein Schneekönig! Es ist ein fantastisches Licht (ohne Blaufilter), mit hervorragend homogener Ausleuchtung und so hell, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Lieber Bernd, für diese Meisterleistung ganz, ganz herzlichen Dank! Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich mich bei Wolfram Weisshuhn, der mit der gleichen LED-Lampe, aber einem Eigenbau den Anstoß gab und mir die ersten Bilder schickte und sonstige Bauteile empfahl.

Natürlich musste ich nun gleich einiges ausprobieren und was lag da näher als endlich die Polsubstanzen von Klaus in Angriff zu nehmen. Da nicht alle die Zimtsäure in ihrem Päckchen von Klaus hatten, habe ich damit angefangen und ein Schmelzpräparat (mit Wäschklammerquetschung) hergestellt.

Auch Dir, lieber Klaus, an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Substanzen und besonders für die Zimtsäure!

Wolfram Weisshuhn · Februar 17, 2012, 18:01:04 NACHMITTAGS

Hallo Bernd,

aber jetzt sind wir (andere Axiolab Laborateure) neugierig geworden und wollen sehen, wie die Meisterleistung nun ausgefallen ist.

Und wenn du mit Pol experimentieren willst, nimm doch mal das Sublimat einer Kaffeebohne...

Grüße zum Feierabend

Wolfram Weisshuhn

Bernd Kaufmann · Februar 17, 2012, 18:32:38 NACHMITTAGS

Lieber Wolfram,

Dein Wunsch sei mir Befehl, die Lösung ist gerade im Lampenthread online gegangen: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11199.msg85737#msg85737

Bitte verzeih mir das ß in Deinem Namen, ich habe es korrigiert.

Das Sublimat aus Kaffeebohnen muss ich noch etwas zurückstellen, zuerst kommen die 10 weiteren Substanzen von Klaus dran. Aber es ist gespeichert, dass ich das machen soll. Danke für den Tipp!

Ronald Schulte · Februar 17, 2012, 22:20:05 NACHMITTAGS

Bernd,

Zimtsäure habe ich, aus Klaus sein Paket, natürlich jetzt auch aber noch nicht probiert. Deine schöne Bilder regen mich aber an um es auch mal zu Probieren.
Einfach Toll!

Grüße Ronald

Nomarski · Februar 17, 2012, 23:38:58 NACHMITTAGS

Hallo Bernd,

freut mich, daß es dir gefällt. Du warst zwar erst an der einfacheren Nelson-Lösung interessiert, aber der Aufwand, die LED auf den Lampenhalter zu setzen dürfte sich nun doch für dich gelohnt haben. Für mich war es der erste Umbau für ein Mikroskop der Unendlich-Baureihe, der sogar einfacher war wie bei der Endlich-Baureihe.
Ein paar Salze habe ich auch vom Klaus bekommen, aber zum Schmelzen und Auskristallisieren lassen bin ich noch nicht gekommen. Werde ich aber nachholen, sobald ich seinen Flaschenöffner repariert habe.

Viele Grüße und weiterhin viel Freude mit deiner Beleuchtungsvariante
Bernd

Wolfram Weisshuhn · Februar 18, 2012, 20:38:55 NACHMITTAGS

Hallo Bernd (Kaufmann)

ZitatDas Sublimat aus Kaffeebohnen muss ich noch etwas zurückstellen, zuerst kommen die 10 weiteren Substanzen von Klaus dran. Aber es ist gespeichert, dass ich das machen soll. Danke für den Tipp!

Für das Experiment brauchst du nur eine Kaffeebohne, einen Objektträger, ein Bügeleisen und etwas Abstand zwischen Objektträger und Bügeleisen und etwas Geduld.

viele Grüße

Wolfram

Bernd Kaufmann · Februar 19, 2012, 02:28:31 VORMITTAG

Zitat
Für das Experiment brauchst du nur eine Kaffeebohne, einen Objektträger, ein Bügeleisen und etwas Abstand zwischen Objektträger und Bügeleisen und etwas Geduld.

Lieber Wolfram,

ich sehe schon, Du achtest noch auf jeden Buchstaben und siehst alles.

Wahrscheinlich hast Du recht, dass nur 1 Kaffeebohne gebraucht wird. Aber bei meiner Geschicklichkeit könnte es dennoch sein, dass ich mehrere brauche, bis ein Sublimat gelingt. Dann muss ich noch zu Tchibo gehen und mir eine Bohne kaufen oder ausleihen, denn bei uns gibt es nur noch gemahlenen Kaffee oder gleich in Pads. Kann man aus frisch gemahlenem Kaffepulver auch ein Sublimat gewinnen?

Wolfram Weisshuhn · Februar 19, 2012, 09:45:13 VORMITTAG

Lieber Bernd (Kaufmann)

Zitatich sehe schon, Du achtest noch auf jeden Buchstaben und siehst alles.

Nein so ist das nicht, ich will kein Schulmeister sein. Was soll mit diesem Experiment gezeigt werden? Daß in der Kaffeebohne Koffein enthalten ist und daß man das Koffein durch Erhitzen der Bohne auf einem Objektträger (OT) sublimieren kann. Man braucht für jeden Versuch nur eine (ganze) Bohne. Die Bohne muß selbstverständlich Koffein enthalten. Wie das mit gemahlenem Kaffee geht oder mit Pads, kann ich nicht sagen, weil wir diese Varianten nicht im Hause haben.

Im Übrigen ist für das Bereitstellen von geeigneten Proben für die Polarisations-Mikroskopie unser Freund Klaus zuständig. Du kannst also bei ihm Grüße von mir und die Bohnen bestellen.

Zum Versuchsablauf: Ein Bügeleisen mit der Heizplatte nach oben horizontal kippsicher auf einen Tisch stellen und einschalten. Eine Kaffeebohne auflegen. Einen OT horizontal kippsicher auf die Bohne legen und abwarten, bis aus der Bohne ein weißlicher Dampf austritt, der sich auf dem OT niederschlägt. Den OT mit POL mikroskopieren und im Forum zeigen. Das ist alles.

Grüße zum Sonntag

Wolfram

Jens Jö · Februar 19, 2012, 10:41:42 VORMITTAG

Hallo Wolfram,

wenn Du statt der Kaffeebohne einen Euro auf das Bügeleisen legst, entweicht aus selbigem die Eurinsäure und kondensiert auf dem OT als bitteres Eurin.
Daß der Euro eine starke Säure enthält, wissen die Tschechen schon lange und haben daher immer noch ihre Krone
(auch die Briten sind nicht auf den Kopf gefallen). Die Griechen hatten da etwas weniger Freiraum und sind inzwischen stinksauer . . .

Tadaa, tadaaa, tadaaaa
Alfred

Bernd Kaufmann · Februar 19, 2012, 12:31:30 NACHMITTAGS

Zitat von: Wolfram Weisshuhn in Februar 19, 2012, 09:45:13 VORMITTAG
Lieber Bernd (Kaufmann)

Zitatich sehe schon, Du achtest noch auf jeden Buchstaben und siehst alles.

Nein so ist das nicht, ich will kein Schulmeister sein.

Lieber Wolfram,

meine Bemerkung war zwar augenzwinkernd, aber durchaus anerkennend gemeint. Ich schätze diese Art der Aufmerksamkeit, die man dem Gesprächspartner entgegenbringt, sogar außerordentlich, weil sie leider sehr selten geworden ist. Schulmeisterlich ist das keineswegs.

Was soll mit diesem Experiment gezeigt werden? Daß in der Kaffeebohne Koffein enthalten ist und daß man das Koffein durch Erhitzen der Bohne auf einem Objektträger (OT) sublimieren kann. Man braucht für jeden Versuch nur eine (ganze) Bohne. Die Bohne muß selbstverständlich Koffein enthalten. Wie das mit gemahlenem Kaffee geht oder mit Pads, kann ich nicht sagen, weil wir diese Varianten nicht im Hause haben.

ZitatIm Übrigen ist für das Bereitstellen von geeigneten Proben für die Polarisations-Mikroskopie unser Freund Klaus zuständig. Du kannst also bei ihm Grüße von mir und die Bohnen bestellen.

Na ja, ich habe Klaus ja schon als überaus hilfsbereiten "Lieferanten" kennengelernt. Jetzt lasse ich ihn eine Weile in Ruhe mit solchen Wünschen und probiere es mal mit dem vorhandenen Pulver. Dies ist im Kosmos-Buch der Mikroskopie recht gut beschrieben. Auch eine private Information erreichte mich, in der mir der Versuch mit Pulver empfohlen wurde. Sobald das gelungen ist, melde ich mich mit Bildern.

Einen schönen Restsonntag!
[/quote]

Klaus Herrmann · Februar 19, 2012, 12:40:11 NACHMITTAGS

Hallo Bernd,

schöne Bilder von der Zimtsäure!

Der Wolfram, hat gute Tipps: (Danke für die Werbung lieber Wolfram!)

ZitatIm Übrigen ist für das Bereitstellen von geeigneten Proben für die Polarisations-Mikroskopie unser Freund Klaus zuständig. Du kannst also bei ihm Grüße von mir und die Bohnen bestellen.

Aber er ist auch nicht allwissend!

In unserem Haushalt gibt es keinen Kaffee - nicht die Bohne! Bei uns wird Tee getrunken, der aber auch reichlich Coffein enthält. Wie man den da raussublimiern kann habe ich vor einiger Zeit hier beschrieben: Ich habe den Beitrag über Google sofort gefunden ("Coffein aus Tee")

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=668.0

Bernd Kaufmann · Februar 19, 2012, 15:35:07 NACHMITTAGS

Liebe Coffeinliebhaber,

man hat mir wieder mal einen Floh ins Ohr gesetzt und statt einem ausgiebigen Mittagsschläfchen habe ich doch gleich probiert, ob das Sublimieren mit Kaffeepulver auch funktioniert. Und obwohl auch ich bei diesem ersten Versuch das Pulver etwas angekokelt habe, gelang der Versuch doch einigermaßen befriedigend. Klaus, Du musst also nicht Kaffeebohnen kaufen, um mir eine zu schicken.

Hier das Ergebnis einmal nur Polfilter und einmal mit zusätzlicher Lambdaplatte.

Danke an alle für die Tipps und Anregungen!

Wolfram Weisshuhn · Februar 19, 2012, 19:39:00 NACHMITTAGS

Hallo Bernd (Kaufmann)

na, da freut man sich doch über neue Erkenntnisse. Sehr gut und weiter so. Und das mit einem Mikroskop, das mit zeitgemäßer Beleuchtungstechnik (LED) auf einen aktuellen Stand gebracht wurde. So werden Oldtimer aufgerüstet.

Grüße zum Feierabend

Wolfram

Nomarski · Februar 19, 2012, 23:36:39 NACHMITTAGS

Hallo,

bei mir sieht die Zimtsäure vom Klaus aber ganz anders aus:

Polarisation

Polarisation mit Lambda-Plättchen.

Dabei ist es doch die gleiche LED.

Lothar Gutjahr · Februar 19, 2012, 23:41:54 NACHMITTAGS

Lieber Bernd,

du hast vergessen die Zimtsäure unter den Kaffee zu rühren.

Es we(u)rde LED-Licht

Lothar Gutjahr