Das Educational Compound Microscope von W. LADD

Begonnen von Florian Stellmacher, Februar 18, 2012, 20:11:49 NACHMITTAGS

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Florian Stellmacher

Liebe Freunde historischer Mikroskope,

heute möchte ich ein Mikroskop vorstellen, das mir ganz besonders am Herzen liegt. Gebaut wurde es in den frühen 1860er Jahren von der Firm William Ladd, Optical, Mathematical and Philosophical Instruments, 11 and 12 Beak-Street, Regent-Street, London.

Die Firma Ladd wurde 1846 gegründet. Zum Lieferprogramm zählten neben Mikroskopen auch sog. mathematische Instrumente, Geräte für elektrische Experimente, Teleskope, Instrumente für die Spektralanalyse, "Phantasmagoria Laterns", Zeichengeräte, pneumatische Geräte und meteorologische Instrumente [1]. Letztlich dürfte Ladd, obgleich diese Firma diverse zusammengesetzte Mikroskope sowie ein einfacheres "aquatisches" Mikroskop (offenbar nach Ellys) im Programm hatte, nicht allzu viele Mikroskope gefertigt haben, entsprechend selten findet man solche Instrumente in Büchern oder Sammlungen. Im 19. Jahrhundert war er üblich, dass - vor allem kleinere Hersteller - einfach die erfolgreichen Konstruktionen der Konkurrenz nachbauten. Umso verwunderlicher ist es, dass Ladd in zweierlei Hinsicht eigene Wege beschritten hat, die im Rückblick auf die Entwicklung des Mikroskops diesem Hersteller einen besonderen Platz zuweisen: Einerseits wurde zur Realisierung von Grob- und Feintriebs 1851 erstmals eine recht komplexe Lösung durch einen Kettenantrieb verwendet [2], der später nur vereinzelt bei anderen Modellen (z.B. Beck's Universal Microscope) aufgegriffen wurde. Zum anderen hebt sich das Design der Ladd-Mikroskope von den Instrumenten anderer Hersteller hervor. Ladd hat insbesondere beim Design des Fußes einen individuellen Weg beschritten, der das Stativ ein gutes Stück weit zeitlos erscheinen lässt. William Ladd starb 1881, seine Firma wurde von Harvey & Peak übernommen und erlosch 1909 [2].

Mein Mikroskop ist, was gemessen an der Größe zunächst verwundert, als ,,Educational Microscope" ausgelegt. Das Stativ wurde mit zwei nach J. J. Lister (dem Vater des berühmten schottischen Chirurgen) achromatisch korrigierten Objektiven, zwei Okularen, einem Dunkelfeldkondensor, einem stage forceps und einer einfachen Polarisationseinrichtung mit in Kork gefassten Nicol-Prismen ausgeliefert. Ferner dürften noch ein bulls eye condenser sowie eine life box zum ursprünglichen Lieferumfang gehört haben, beide sind leider inzwischen verloren gegangen. Die Ausstattung zielt hier also nicht etwa z.B. auf den Einsatz in der Mediziner-Ausbildung, viel mehr ist alles dabei, was zu einem richtigen ,,Gentleman's Microscope" gehört. Es dürfte also am ehesten für den Filius betuchter Eltern gedacht gewesen sein, um diesem die Augen für alle Facetten des Mikroskosmos zu öffnen.



Wesentliches konstruktives Merkmal dieses Mikroskops ist, dass alle Elemente in Form einer optischen Bank angeordnet sind. Innerhalb der Bank befindet sich ein Kanal für die Fokuskette, die mit den Triebknöpfen verbunden war. Leider sind offenbar wesentliche Teile dieses Fokussiertriebes verloren gegangen, sodass dieser nicht mehr rekonstruiert werden konnte. Der enorm große Spiegel ist über drei Gelenke sehr fein justierbar. Ein offenbar einlinsiger optischer Kondensor wurde für Hellfeld ins Mikroskop integriert, ferner gab es einen bulles eye condenser, der zwischen der Lichtquelle und dem Stativ aufgestellt wurde. Dieser fehlt. Die verstellbare Irisblende war zur Entstehungszeit dieses Mikroskops noch nicht erfunden, stattdessen sitzt unter dem Tisch eine Lochblendenscheibe, die über zwei Stellschrauben in zwei Ebenen zentrierbar ist, ferner kann der Beleuchtungsapparat über eine weitere Schraube in der Höhe verstellt werden. Der Tisch ist nicht als Kreuztisch ausgeführt, wiederum ein Indiz für die eher einfachere Bestimmung des Mikroskops. Der Tubus ist über einen schwarz lackierten Schlitten mit der messingfarbenen optischen Bank verbunden, wodurch – vor allem bei entsprechender Beleuchtung – der Eindruck entsteht, er schwebe über dem Stativ! Bei einem komplexeren Stativ von Ladd [3] ist in einem Fenster des Schlittens noch eine Mikrometerschraube zu sehen, diese ist bei meinem Mikroskop nicht vorgesehen. Die Objektive haben ein RMS-Gewinde. Der knapp 3,5 cm durchmessende Tubus mit Innentubus kann eine mechanische Tubuslänge von 19 bis über 30 cm realisieren (für englische Mikroskope nicht ungewöhnlich). Eine Besonderheit stellt der Fuß dar, der nicht etwa, wie es der damalige Zeitgeschmack eigentlich vorgegeben hätte, eine Drehachse zwischen zwei massiven Messingplatten, die hochkant auf einer Y-förmigen Basisplatte aus Messing stehen, darstellt, sondern in einer leichten Konstruktion aus Messingrohr besteht, die dem ganzen Stativ eine einmalige Leichtigkeit verleiht. Eine ähnliche Konstruktion gab es erst sehr viel später wieder, z.B. bei einem Stutzflügel der Pianofabrik Schimmel in den 1960er Jahren!


Der originale Kasten - mit Schlüssel!


1/4 inch Objektiv mit cannister, handgraviert.


Der Dunkelfeldkondensor


Die Gravur

Das Mikroskop präsentiert sich heute in einem kosmetisch neuwertigen Zustand – das war nicht immer so! Als ich das Instrument (durchaus unter kritischen Bemerkungen meiner Frau) erwarb, stellte es eigentlich einen Haufen Messingschrott dar. Unter der irrigen, gleichwohl verbreiteten Annahme, man könne den Wert des Instruments heben, indem man mit reichlich Messingpolitur die Oberfläche auf Hochglanz wienert, hatte jemand die Oberfläche des gesamten Mikroskops restlos ruiniert. Es war auch Brasso zwischen Außen- und Innentubus gelaufen, wodurch diese Teile bombenfest miteinander verklebt waren. Auch die ursprünglich schwarz lackierten Teile waren blank poliert worden, wobei man so natürlich auch die Lötstellen am Fuß sehen konnte. Der Fuß selbst war gebrochen, einer der drei Füße lag daneben, sodass das Mikroskop nicht stehen konnte. Gleichwohl sah ich das enorme Potential des Mikroskops und kaufte es. Da es nicht aufstellbar war, ließ ich es zunächst in seiner Kiste schlummern, wartend auf bessere Zeiten. Diese sollten kommen!

Als ich Olaf Medenbach um Rat bat, wie ich den Fuß wieder zusammensetzen und lackieren könnte (dies war die minimal erforderliche Teilrestaurierung), bot er mir an, sich das Mikroskop selbst einmal anzusehen. Ich schickte es ihm, und bereits nach kurzer Zeit bekam ich eine Mail, deren Inhalt ich hier, sein Einverständnis voraussetzend, im Auszug wiedergeben möchte:

,,Dein Mikroskop ist gestern angekommen und ich habe es natürlich aus Neugier gleich zerlegt. Danach habe ich den ganzen Abend Trauer getragen. Welche ignoranten Vollidioten vandalieren ein so schönes Objekt völlig? Wie schön es einmal war, kann man an der Unterseite des Kondensors noch bewundern - alles andere ist ja völlig rund und vergnadelt durch dieses absolut idiotische "buffing."

Dann habe ich mein Mikroskop für einige Wochen nicht mehr wieder gesehen. Auf der Kornrade 2011 überreichte mir Olaf dann mein Ladd-Mikroskop – vollständig restauriert und nicht nur mit gelötetem und neu lackiertem Fuß! Ich war sprachlos, um ehrlich zu ein, lief mir sogar ein Kullertränchen die Wange herunter (Peter ist mein Zeuge!). So wunderschön, wie es heute vor mir steht, hatte ich es mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt!

Olaf hat den Fuß gelötet, wozu er eigens ein Gestell bauen musste, um die Teile in der richtigen Position zu fixieren. Die verklebten Teile wurden gelöst und das ganze Mikroskop demontiert. Die Oberflächen wurden wieder mit dem Strich versehen und für die Lackierung vorbereitet, die Gravur hat er nachgestochen. Anschließend wurde das ganze Stativ neu lackiert, und der Tisch wurde neu gebeizt. Die Präparateklammern hat Olaf neu gemacht, da die alten kaputt waren. Sicherlich habe ich noch einiges vergessen, was Olaf noch an Problemen überwinden musste. Ach ja: Die Füße stehen heute wieder auf kleinen Korkplättchen, die Olaf aus Flaschenkorken aus Klaus Herrmanns Weinkeller geschnitzt hat!

Zum Abschluss will ich Olaf für seine unglaubliche Hilfsbereitschaft von ganzem Herzen danken. Wer Olaf kennt, der weiß, dass er als Restaurator historischer Instrumente (beileibe nicht nur Mikroskope!) einen exzellenten internationalen Ruf genießt, der seiner Bekanntheit als Sammler in nichts nachsteht. Daher wäre ich nie auf die Idee gekommen, Olaf um eine Restaurierung zu bitten (die könnte ich mir auch gar nicht leisten!). Umso glücklicher bin ich, dass Olaf das Wunder an meinem Ladd aus purem Idealismus und Freude an der Wiederauferstehung dieses wunderbaren Mikroskops vollbracht hat. Dafür nochmals mein allerherzlichster Dank!

Herzliche Grüße,
Florian



[1] Ladd Leferkatalog 1861
[2] Bracegirdle B.: Notes on Modern Microscope Manufacturers, Quekett Microscopical Club 1993
[3] W. Ladd Beak St. Regent St. W. c. 1864, monocular microscope with chain drive focusing
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Lothar Gutjahr

Lieber Florian,

danke für das Zeigen. Das ist ja wunderschön geworden. Da heißt es in den Dank an Olaf einstimmen und was sagt man da?

CHAPEAU !

Schönes Wochenende

Lothar

Peter V.

#2
Hallo,

die "Kullertränchen" kann ich bestätigen! Und: Sie flossen zu Recht!!! Ich war auch "geplättet" von der Schönheit dieser von Olaf in mühevoller Arbeit reanimierten Mikroskopleiche.
Ich hoffe nur, dass angesichts der schönen Stücke von Florian und Klaus, die wir hier restauriert zu Gesicht bekommen, niemand auf die Idee kommt, Olaf warte nun auf die Zusendung von alten Messigmikroskopen zur Restaurierung zum "Cremant-Kurs"  ;) Olafs Restaurationsarbeit ist höchste Handwerkskunst und setzt umfangreiches Wissen, jahrzehntelange Erfahrung, Übung sowie eine umfangreiche Werkstattausrüstung voraus und ist extrem(!) zeitaufwändig! Eigentlich nicht bezahlbar. Olaf ist viel zu bescheiden, um das hier so kund zu tun. Ich denke, die Menschen, die das in dieser Perfektion beherrschen, kann man weltweit an einer Hand abzählen.
Ich hoffe ja immer noch sehr, auf der nächsten Kornrade noch mehr über das für mich sehr spannende Thema "Restauration" zu erfahren  ;) In Gesprächen mit Olaf hat mich das Thema immer wieder fasziniert, für den diesbezüglichen Laien (wie ich auch einer bin) ist kaum vorstellbar, welches Know How hinter jedem einzelenn kleinen Arbeitsschritt steckt. Allein das Thema "Lack" (den es keienswegs im Handel gibt, sondern der nach qausi eigens entwickelten alchimistischen Geheimrezepturen zusammengerührt wird und der äußerst schwer zu verarbeiten ist ) ist schon höchst interessant.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Lieber Florian, nicht, dass Du auf die Idee kommst, das gute Stück in dieser Tasche zu transpotieren.....  ;D


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian Stellmacher

Lieber Peter,

ZitatIch hoffe ja immer noch sehr, auf der nächsten Kornrade noch mehr über das für mich sehr spannende Thema "Restaration" zu erfahren.

Oh ja, ich auch!!!

Herzliche Grüße,
Florian
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Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
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olaf.med

Lieber Florian,

herzlichen Dank für Deine lieben Worte - da bekomme ich ja ganz rote Ohren. Eines muß ich aber richtigstellen: das Nachsticheln der Gravur beherrsche ich nicht. Das ist eine Kunst vor der ich größte Hochachtung habe und die ich gerne erlernen möchte, aber da braucht man wohl Jahre und sehr, sehr viel Übung. Dies hier an Deinem Stativ ist noch die Original-Gravur. Bei richtiger Überarbeitung der Metallflächen trägt man höchstes ein oder wenige hundertstel Millimeter ab, so daß solche Details bestens erhalten bleiben.

Lieber Peter,

Gibt's diese Fan-Artikel wirklich, oder ist es hier wie bei manchen Legepräparaten: Foto-Shop sei Dank! ?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Florian Stellmacher

Lieber Olaf,

und ich hätte wetten mögen, dass Du auch das beherrscht!

Ich hab's soeben im Beitrag geändert.

Herzliche Grüße,
Florian
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Peter V.

Lieber Olaf,

klar gibt's den Fanartikel! Nix Photoshop, nix Fake!

Sogar für die Generation Facebook:

http://www.amazon.de/Baumwolltasche-Tasche-Bag-Medenbach-gef%C3%A4llt/dp/B0078UZLG8/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1329683184&sr=8-5

Es sind die dirketen Links zu Amazon, Du kannst sie dort bestellen ( am besten im 100er-Pack für Deine Studenten)

Hezrliche Grüße
Peter
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Robert Götz


Ein faszinierendes Beispiel von Olaf Medenbachs Restaurierungskunst findet sich in dem Druck "The Petrographic Microscope" von Daniel E. Kile, Tucson, 2003.
Ein schrottreifer Fedorov-Drehtisch von R. Fuess vor der Restaurierung und danach.
Es grenzt an Zauberei.

Gruß
Robert


Klaus Herrmann

Lieber Florian,

da hat der Olaf dir aber auch ein nettes "Deilschen" aufjemöbelt!

Sieht edel aus und würde sogar bei uns im Esszimmer durchaus gut aussehen! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

ortholux

Lieber Florian,

gesehen habe ich das schöne Teil ja schon. Aber nur äußerlich. Du schreibst von einem Kettentrieb, welcher aber nicht mehr so ganz vorhanden ist. Kannst du das mal mit einem Detailfoto oder einer Skizze erklären. Wo lief die Kette und was hat sie verbunden?

Viel Spaß mit dem Gerät brauch ich Dir nicht zu wünschen, ich weiß, daß Du den hast.

Viele Grüße
Wolfgang

Florian Stellmacher

Lieber Wolfgang,

leider ist von dem ganzen Kettenfokus nur noch ein Fragment der Kette übrig geblieben, sodass diese Konstruktion soweit erstmal für mich im Neben bleibt.

Bei der Recherche bin ich aber auf folgende Literatur gestoßen: Bradbury, S.: The Evolution of the Microscope, Pergamon Press, 1968. Hier soll dieser Fokus eingehend beschrieben sein. Das Buch muss ich mir mal besorgen.

Herzliche Grüße,
Florian
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peter-h

Lieber Florian,

zu diesem edlen Stück kann ich Dich nur beglückwünschen. Und große Bewunderung für die Arbeit von Olaf !

In Gerald Turner "Mikroskope", fand ich noch ein Exemplar von W. Ladd.



Dazu :
..... das aus der Zeit um 1860 stammt. Die Scharfeinstellung erfolgt über einen Kettentrieb. In den Objekttisch sind zwei Stabmagnete eingelassen, die ihm genügend Sabilität und gleichzeitig zügige Beweglichkeit verleihen sollen.

Viel Freude mit dem schönen Stück
Gruß
Peter

Florian Stellmacher

#12
Lieber Peter,

da hast Du ja die deutsche Übersetzung von "Collecting Microscopes", die ein italienischer Verlag veranlasst hat! Diese wimmelt nur so von Übersetzungsfehlern - sogar der Autor wurde falsch angegeben, der heißt nämlich Gerard L'E Turner und nicht Gerald Turner!

Gleichwohl - Du hast natürlich recht, auf Seite 77 der deutschen Übersetzug ist ein LADD abgebildet, dieses hat aber einen "Plattfuß". Zwei Seiten voher ist übrigens ein weiteres Mikroskop mit Kettenfokus abgebildet, das BECK Universal Microscope. Diese Form des Fokussiertriebes hat ansonsten nur wenige Nachahmer gefunden, mitunter begegnet einem noch eine Kettenverstellung für den Kondensor.

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

hotte

Guten Morgen,
herzlichen Glückwunsch zu dem Erwerb und zu dem hervorragend restaurierten Mikroskop.Tolle Arbeit.
Ein sehr schönes Stück Technikgeschichte.
Sehr gute weiterführende Beispiele für diese Technik sind bei google-Eingabe "fusee chain microscope" zu finden.
Das Mikroskop ist auch beschrieben: The Whipple Museum of the Histroy of Science; Catalogue 7; 1986

liebe Grüße

Horst
www.kuhn-scientificinstruments.de