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Frage zu einem Objektiv

Begonnen von Monsti, Februar 20, 2012, 21:51:12 NACHMITTAGS

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TPL

Zitat von: Peter V. in Februar 21, 2012, 08:23:40 VORMITTAGAlso, im Ernst: Für das "x" gibt es keine allgemein gültige Regel. Viele Hersteller (z.B. Leitz) verwenden es nur bei Auflichtobjektiven, bei Zeiss tragen nur die neuen unendlichen Neofluare ein "x", die alten endlichen Neofluare nicht.

Lieber Peter,
selbstverständlich gibt es dafür eine weiterhin und allgemein gültige Regel und Du nennst ja auch deren wesentlichen Aspekt: Objektive für endliche Tubuslänge, die keine zusätzliche Tubuslinse benötigen, haben eine Eigenvergrößerung, die korrekterweise als Verhältnis (hier also 40:1) angegeben würde und von den meisten Hersteller zu "40" abgekürzt wird. Die Vergrößerung von Unendlich-Objektiven wird als Faktor angegeben "40x".
So ist denn auch das von Lothar verlinkte Objektiv kein Unendlich-System, sondern ein (zugegeben ausgesprochen exotisches) Endlich-Objektiv für 33 mm (!) Abgleichlänge. Es war für den ebenso ephemeren Auflicht-Fluoreszenzkondensor FL III vorgesehen.

Der Umstand, dass sich vereinzelt nicht einmal die Redakteure der Broschüren einiger Hersteller (z.B. Nikon-USA) daran halten, bedeutet nicht, dass diese "Regel" ungültig wäre. Oft wäre Vieles einfacher, wenn bei solchen technischen Fragen die Gravuren schlicht so abgeschrieben würden, wie sie graviert sind ;D.

Herzliche Grüße
Thomas

peter-h

Liebe Zeissianer,

viele Worte und kein Bild  :( Wäre es nicht sehr hilfreich unter möglichst gleichen Umständen (Präparat , Kondensor , Beleuchtung usw.) 2 Bilder von einem so schlechten Achromat und einem prächtigen Neofluar gegenüber zu stellen? Bei diesem Wettbewerb kann ich leider nicht mithalten.

Fragend in die Runde
Peter

Klaus Herrmann

Lieber Peter,

genau das dachte ich auch! Und nun hat Monsti ja einen sauschlechten Achromaten und demnächst ein super brillantes Neofluar. Warten wirs doch ab!  :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

für das "x" gibt es -wie das ja Thomas oben auch schon konstatiert hat- sehr wohl eine feste Regel. Die ist eigentlich auch ganz einfach:

Für Systeme mit reeller Abbildung (das sind die Endlich-Systeme) werden die Abbildungsmaßstäbe angegeben, also z.B. 40:1; dabei wird der Einfachheit halber das :1 weggelassen und nur der Zähler angegeben, also 40 .

Systeme mit virtueller "Abbildung" sind vom Prinzip her Lupen (das sind damit auch alle Unendlichsysteme); hier wird die sog. Lupenvergrößerung angegeben, die nach Konvention mit einem "x" benamst wird, also z.B. 40x.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Monsti

Hallo Peter,

im Moment kann ich leider nur Fotos unterschiedlicher Vergrößerungen zeigen:



Beide Fotos sind unbearbeitet (lediglich Freistellung derselben). Sicherlich wird auch das Neofluar 40 nicht die Helligkeit des 16ers liefern. Ich erhoffe mir aber deutlich mehr Kontrast und Brillianz.

Du hast Recht: Es wäre toll, könnte jemand von den zwei 40ern Vergleichsbilder liefern.

Herzliche Grüße
Angie

wilfried48

#35
Zitat von: peter-h in Februar 21, 2012, 18:04:27 NACHMITTAGS
Liebe Zeissianer,

viele Worte und kein Bild  :( Wäre es nicht sehr hilfreich unter möglichst gleichen Umständen (Präparat , Kondensor , Beleuchtung usw.) 2 Bilder von einem so schlechten Achromat und einem prächtigen Neofluar gegenüber zu stellen? Bei diesem Wettbewerb kann ich leider nicht mithalten.

Fragend in die Runde
Peter

Hallo Peter,

solche Vergleiche sind natürlich sehr schwierig solange man nicht weiss ob beide Objektive im Bestzustand sind.
So konnte ich z.B. deine Aussage dass ein gravierender Unterschied zwischen den silbernen Zeiss Achromaten und den neueren schwarzen ist, noch nie nachvollziehen und habe da so erklärt, dass du einen schlechten (evtl.defekten)
silbernen erwischt hast.
Solange wir nicht wissen ob Monstis Achromat in Ordung ist hat es auch keinen Sinn darüber zu diskutieren ob mit dem
Neofluar die Sonne aufgeht.
Ich habe das noch nie so grass empfunden aber besser ist der Neofluar natürlich schon.
Ich habe auch schon ein 63er Plan Neofluar zurückgegeben, weil er im Kontrast mit dem 63er Silbernen Achromat
bei weitem nicht mithalten konnte obwohl ich an dem Objektiv mit Bertramlinse weder eine Verschmutzung noch Delamination feststellen konnte.
Und zu guter letzt war mein Ausflug zu Leitz (du erinnerst dich sicher an das schöne Laborlux mit den PL Fluotaren das ich aus einem Nachlass verkauft habe) zunächst sehr enttäuschend bis ich unter dem Stemi festgestellt habe dass
ein Hauch eingetrocknetes Immersionsöl darauf verschleppt war und nach dessen Reinigung ging dann wirklich die Sonne
auf.

Und wenn dann würde ich sowieso nur eine Messung der Kontrastübertragungsfunktion an einem Gitter mit mehreren Ortsfrequenzen akzeptieren, die das Objektiv auch in der Auflösung fordern also z.B. 0,5 µm, 1 µm, 2 µm

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

#36
Hallo,

ich habe letztens einmal spaßeshalber alle trockenen 63- und 50er, die ich in meinem Fundus habe, an einen Orthoplan-Revolver geschraubt und diekt miteinander verglichen.  Ein NPL Fluotar von Leitz, ein Plan-Neofluar von Zeiss (beides richtig dicke Bomben) einen Achromaten von Zeiss, ein S-Plan von Hund und ein 50er EF-von Leitz. Und was glaubt Ihr, wer eigentlich das in der Summe aller Eigenschaften beste Ergebnis brachte? Ich mochte es selbst kaum glauben - ich sage nur: "Wuff!"
Aber die Unterschiede aussagekräftig im Foto festzuhalten ist eher schwer.

@ Thomas und Jürgen: Danke! Man lernt nicht aus!

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Eckhard F. H.

Zitat...was die "Knackigkeit" und Farbbbillanz (natürlich nicht die Auflösung)  betrifft, den Neofluaren in nichts nach
Hmm, hmm - vielleicht hat das was mit dem Alter zu tun? Das ist ja schließlich ein zwingender Parameter nicht nur bei Optiken.  ;D
Gruß - EFH

Nomarski

Liebe Angie,

ZitatBeide Fotos sind unbearbeitet (lediglich Freistellung derselben).
man merkt, daß du unbedingt ein neues Neofluar haben möchtest, sonst hättest du zumindest das Achromatenbild auch freigestellt. ;)
Du kannst mir den Achromaten mal schicken, mal sehen, ob er wirklich so schlecht ist...

Viele Grüße
Bernd


Monsti

Hallo Bernd,

wie meinst Du das? Es sind beide Bilder freigestellt.

Liebe Grüße
Angie

TPL

#40
Hallo Monsti und Bernd,
es bereitet mir immer wieder eine ulkige Mischung aus Amüsement und Bauchschmerzen, solchen Verkettungen von Missverständnissen zuzusehen:

- das Freistellen ist zwar auch eine Form der Bildbearbeitung (so wie das Abschneiden der Ränder eine Fotografie), aber sie hat keine Auswirkung auf den Inhalt des dargestellten Bildes und ist als solches hier irrelevant,
- die (wesentlich wichtigere) Vergrößerung des freigestellten Ausschnittes bleibt unerwähnt,
- Freistellen bedeutet (Edit: in Adobe Photoshop) nicht, dass der Hintergrund geputzt wurde.

Zur Sache: Monsti, wenn das Bild des Achromat 40/o,65 im Vergleich zum Neofluar 16/0,40 (das ja stärker vergrößert ist!) so mies aussieht, dann ist es entweder defekt/verschmutzt, oder aber es gibt einen Bedienungsfehler (falsche Deckglasdicke, Aperturblende zu eng, Kondensorstellung, Klapplinse nicht eingeschwenkt?). So ein extremer Unterschied ist mir von diesen beiden Objektiven nicht bekannt.

Beste Grüße,
Thomas

treinisch

Hallo,

Zitat von: TPL in Februar 22, 2012, 13:08:57 NACHMITTAGS
- Freistellen bedeutet nicht, dass der Hintergrund geputzt wurde.

nein, aber, dass er entfernt wurde. Wie ist denn die Bedeutung von Freistellen, bei der der
Hintergrund erhalten bleibt?

Fragt sich interessiert


Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

TPL

Hallo Timm,
ganz allgemein hast Du da recht.
Nur heißt bei dem mir geläufigen Bildbearbeitungs-Programm (Photoshop) die hier offensichtlich gemeinte Funktion des randlichen Beschnittes "Freistellen" und hat mit einem Hintergrund nichts zu tun.

Oder produziere ich gerade selber ein Missverständnis?

Gephotoshopter Gruß,
Thomas

Monsti

#43
Hallo zusammen,

unter "Freistellung" versteht man in der Fotografie allgemein (nicht nur bei Photoshop) die Reduzierung des Bilds auf das Objekt des Interesses - d.h. die Herstellung eines Bildausschnitts. Geputzt wird da nix.

Nun habe ich mir eben den Spaß gemacht und Vergleichsfotos mit meinem Müller gemacht (ebenfalls Eremosphaera viridis):



Ein echter Vergleich ist zwar nicht möglich, weil ich am Müller nur einen 10er und einen 40er Achromaten habe. Man erkennt aber, dass die Auflösung des linken Fotos um ein Vielfaches höher als rechts ist. Auch hier wurde nur freigestellt. Beim Objektivwechsel musste ich lediglich neu scharf stellen, ansonsten waren die Bedingungen beim Fotografieren identisch.

@Thomas, zwar hatte ich das Objektiv mit Wundbenzin und Augenwatte geputzt, doch möglicherweise nicht gründlich genug. An einem Bedienungsfehler kann es nicht liegen. Meine Deckgläser haben eine Dicke von ca. 0,15 mm. Ist das nicht Standard?  ???

Liebe Grüße
Angie

peter-h

Liebe Neofluarliebhaber  ;D

eine ganz dumme Frage  ???
kann ich überhaupt ganz objektiv und nüchtern betrachtet ein so ausgedehntes Objekt wie hier gezeigt als Testobjekt für einen Objektivvergleich nehmen? Wären nicht schöne gefärbte Dünnschnitte mit 5 - 8µm geeigneter?

Nur laut nachgedacht
Peter