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Taxus baccata

Begonnen von RainerTeubner, Januar 31, 2009, 20:43:24 NACHMITTAGS

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RainerTeubner

Hallo,

hier mein Versuch mit dem Nadelblatt einer Eibe:



Fixiert in AFE, zwischen Holundermarkstücken eingeklemmt und geschnitten, Handmikrotom mit Messerhalter für Einmalmesser, Schnitt ca. 30 Mikrometer dick, gefärbt mit Etzold blau, entwässert mit Isopropanol (2 X), eingeschlossen in Euparal, CZJ Amplival, Objektiv 3,2/0,1 Planachromat, Beleuchtung mit der 6 Volt/15 Watt Lichtwurflampe, pankratischer Kondensor, 15 mm Kondensoraufsatz, Photoaufsatz 1,6 und 3,2 Projektiv, Leica digilux 3, mit Photoshop Elements etwas geschärft und Größe reduziert.

Mit freundlichen Mikrogrüßen

Rainer Teubner
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

derda

#1
Hallo Rainer,

du bist verdammt mutig, daß du mit der von dir verwendeten Technik ein solches Bild zeigst.

Ich möchte kurz begründen, warum das Bild für mich eine reine Katastrophe darstellt:

1. der Schnitt ist zerrissen und entweder nicht ausreichend differenziert (oder schlecht abgebildet)
2. die Abbildung zeigt alle nur möglichen Fehler (unzureichende Bildfeldausleuchtung, chromatische Fehler, Weissabgleich)
3. die manuelle Korrekturen (erst dachte ich es wären Kratzer aber es sind wohl nachträglich Artefakte mit dem Radiergummi entfernt worden)

Für die Verbesserung:

Zu 1. am besten macht man eine ganze Reihe von Schnitten und sucht sich die besten unter dem Stemi aus. Nach dem Bleichen mit Klorix und gründlichen Wässern, legt man die Schnitte über Nacht in eine Petrischale und setzt einige Tropfen Etzold hinzu => am nächsten Tag sind die Schnitte hervorragend gefärbt und müssen nur noch eingeschlossen werden
Zu 2. ich würde ein höher vergrößerndes Objektiv benutzen und die Einzelbilder stitchen. So umgeht man die unzureichende Bildfeldausleuchtung (manchmal hilft es, die Frontlinse abzuschrauben) und hat ein besser aufgelöstes Bild. Zu den chromatischen Restfehler: warum nicht durchs Okular knipsen, wenn die Adaption es nicht bringt?
Zu 3. die Software hat doch sicher auch ein "Ausbessern-Werkzeug"

Viele Grüße

Erik

RainerTeubner

Hallo Erik,

vielen Dank für die konstruktive Kritik. Ich werde Deine Hinweise das nächste Mal beherzigen. Mit Chlorix habe ich nicht gebleicht, ich habe lediglich in AFE fixiert. Ich glaube, es macht die Strukturen des Schnitts klarer, wenn man den Zellinhalt ausbleicht. Nicht-zerrissene Schnitte habe ich auch, die sind dann aber zu dick.

Die Bedienung der Software muß ich noch üben.

Mit freundlichen Mikrogrüßen

Rainer Teubner
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

icho_mann

Hallo Erik, Hallo Herr Teuber,
ich finde das Bild zwar auch eher sub optimal aber man muss ja nicht gleich so hart schimpfen.

Also auch noch ein paar weitere Verbesserungspunkte:
Versuchen sie doch mal ein paar Handschnitte, ich habe auch ein Handmikrotom aber ich schneide immer per Hand und Karotte, das klappt bei mir besser. Übung macht hier den Meister.
Außerdem sollten sie versuch sauberere Schnitte hinzubekommen,
dieser ist wie scon gesagt sehr stark beschädigt und auch ziemlich überfärbt.

Ansonsten sollten sie versuchen an der beleuchtung zu drehen, vielleicht den Kondensor weiter öffnen (wenn er nicht schon ganz offen ist?!)
Ich hoffe geholfen zu haben!

Grüße
Jonathan B.
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Andy McKee, Rylynn


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