Gretel-im-Busch, Samen im Auflicht *

Begonnen von Herne, März 20, 2012, 15:28:11 NACHMITTAGS

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Kurt Wirz

Hallo Herbert
Bei 8x einen Arbeitsabstand von 35mm ist extrem hoch,
leidet dabei nicht die Auflösung?
Ich hab mal gelernt, je kleiner der Arbeitsabstand,
bei vergleichbarer Objektivqualität (und Preisklasse), umso höher die Auflösung.
Bei meinem NIKON CFN, PLAN 10/0.30, 160/0.17 habe ich einen
Arbeitsabstand um die 10mm.
Bringt denn dein 8x Objektiv wirklich eine gute Auflösung?

Gut Stack

Kurt

Herne

Hallo zusammen!
@ Lothar : Dein 4er Plan-Achro ist tatsächlich für die Verwendung am CZJ-Vertival vorgesehen, das eine entsprechende Tubuslinse enthält. Dazu gehört ein spezieller Auflichtkondensor, in den es eingeschraubt wird. Um Fehlverwendung zu vermeiden haben es die schlauen jenaer Zeis(s)ige mit einem anderen Gewinde, nämlich M19, versehen.
@ Kurt : Die Beispielaufnahmen zeigen deutlich, das die Auflösung bei Verwendung des richtigen (unkompensierten) Projektivs recht gut ist. Das dritte und vierte Bild des "Nachschlages" wurden so gemacht. Eine Vergleichsmöglichkeit mit Zeiss-West-Produkten fehlt mir allerdings. Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob es ein entsprechendes Epi-Planapo 8x bei Zeiss West gibt
Das CZJ-Objektiv ist wie folgt graviert :
Planapochromat
8 x / 0,10 ∞/
bei abgeschraubter Frontplatte
8 x / 0,10 ∞/ 2

Ursprünglich gedacht ist es wohl für die Verwendung mit Küvetten der Wandstärke 2 mm.
Die N.A ist also nicht berauschend hoch. Ich finde aber, daß der Gewinn an Möglichkeiten der Lichtführung eventuelle Einbußen an Auflösungsvermögen aufwiegt.  ;)

Mit freundlichem Gruß
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Lothar Gutjahr

Hallo Herbert,

das 4x/0,10 geht morgen schon auf die Reise zu einem Forenmitglied. Und ich war mit der Jungfrau fündig geworden und bin gerade dabei einen Stack aufzuarbeiten. Mal schauen wie es wird.

Bis später

Lothar

Lothar Gutjahr

So da kommt die Spielerei:


Dieses wurde zur Gegenkontrolle mit dem Zerene Stacker ausgeführt


Dieses Foto entstand mit Picolay und ich weiß nicht was ich alles verkehrt mache.
Der Ausgangsstapel ist identisch. Beide Bilder sind etwas nachgearbeitet.


Das rötliche Licht kommt von einem Stück Samt, was unter das Blockschälchen gelegt wurde.
Objektiv CZJ Apochromat 6,3/0,20  160/- an Stackingmaschine Eigenbau mit Balgengerät und NEX-5
Schrittweite 7 bis 30 µm. Picolayeinstellungen 3-1-7-7 en

Gruß Lothar

Herne

Hallo Lothar,
das Stapeln ist mit viel Feinabstimmung verbunden, bis man´s so hat, wie es sein soll. Die persönlichen Vorliebe spielen dabei eine große Rolle.  ;)
Bei deinem ersten Foto ist mir der Kontrast zu hoch, erkennbar am Halo zwischen rotem und schwarzem Bereich in der Bildmitte; etwas zurücknehmen und insgesamt aufhellen würde ich´s.
Das zweite Bild ist so natürlich nicht besonders toll. Hr. Cypionka kann dir aber sicher Rat geben, was zu verändern ist um es zu optimieren.
Ich stapele mit Combine ZM und habe mich unterdessen darauf eingeschossen. Eine Nachbearbeitung in PSE ist allerdings Standard.
Über die erzielte Abbildungsqualität gibt eine Aufnahme etwa eines Objektmikrometers bessere Auskunft; bei derart strukturierten, räumlich ausgedehnten Objekten ist das schwierig. Mir scheint sie aber recht gut.  :)

Mit freundlichem Gruß
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Fahrenheit

Lieber Herbert, liebe Freunde,

vielen Dank für den interessanten Thread, der Lust macht, sich auch mal wieder näher mit Auflichtaufnahmen zu beschäftigen.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM