Beleuchtungsexperimente

[Monsti]

Hallo zusammen,

die folgende Micrasterias rotata habe ich mit zwei unterschiedlichen Beleuchtungen fotografiert. Das jeweils erste Bild zeigt das unbearbeitete Original.







Bei manchen plastischen Objekten arbeite ich gerne mit der zweiten Version, obwohl dabei oft Teile der Aufnahme nicht 100%ig scharf sind. Welche der beiden bearbeiteten Versionen gefällt Euch subjektiv besser? Diese Frage ist ernst gemeint!

Liebe Grüße
Angie

[beamish]

Hallo Angie,

die zweite Version gefällt mir besser. Die erste scheint mir an den Rändern überstrahlt zu sein. Noch besser gefällt mir der Überblick (der zweiten Version) mit dem Detritus. Ich sehe die Objekte gerne in ihrer "natürlichen" Umgebung.

Herzlich

Martin

[HDD]

Liebe Angie

Auch mir würde die 2. Version eher zusagen. Da natürliche Umfeld in Kombination mit dem farblichen Verlauf
finde ich sehr ansprechend. Hier ist die originale Darstellung mit einem gewissen Lichtspiel sehr gut gelungen.

Zum archivieren kämen für mich unbedingt beide Bilder in Frage. Die Schärfe des 2. Bildes ist Dir hervorragend
gelungen. Du hast exzellente Fortschritte bei der Fotografie gemacht. Gratuliere !

Gelungene Bilder dokumentarisch gut und technisch perfekt zu machen sind, besonders wenn noch eine künstlerisch,
romantische Note dazu kommen soll, die hohe Schule der Mikrofotografie.

Der Analytiker braucht sie nicht aber der unbefangene, wissbegierige Zuschauer findet sie gut. Ich denke darin liegt
eine große Verantwortung die wir Mikro-Fotografen haben. Nämlich unsere Mikrowelt erst einmal so zu zeigen wie sie
ein Mensch mit seinem Auge sehen würde.

Herzliche Grüße

Horst-Dieter

[ruhop]

Hallo, Horst-Dieter.

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Du hast mir sozusagen aus der Seele gesprochen.

Wenn ich die Fotos hier im Forum sehe bin ich oft zwiegespalten. Die Ästhetik und die Schönheit die dort zum Ausdruck kommen, begeistern mich immer wieder. Ich möchte als Beispiel (pars pro toto) die Fotos von M. Plewka anführen. Einfach grandios. Aber andererseits haben diese besonders künstlerisch bearbeiteten Fotos nichts mehr mit der sichtbaren Realität zu tun. Und darauf kommt es mir an (der Limnologe kann nun einmal nicht aus seinem Carapax heraus)! Wenn aber Fotos, wie hier von Angie gezeigt, sowohl die sichtbare Realität wie auch die strukturelle Schönheit, die nun einmal in solchen Objekten steckt, darstellen, ist das für mich ein Gewinn. Die Artbestimmung ist möglich und Herz und Auge sind erfreuht.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger

[Jürgen Boschert]

Hallo Angie,

ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Das Foto in natürlicher Umgebung dokumentiert noch etwas: auch im schlimmsten Dreckhaufen findet sich Schönheit - und es zeigt auch diesen Gegensatz auf. (Mir fällt gerade keine bessere Formulierung ein - ich hoffe, man versteht, was ich meine).

Beste Grüße !

JB

[A. Büschlen]

Hallo Angie,

dein zweites Bild mit M. rotata entspricht sehr viel mehr meiner Sichtweise. Ich strebe durch die Präparation und durch den Einsatz der optimalen Objektivvergrösserung ein freigestelltes Objekt an.
Gerne sehe ich Dokumentationen die für einen grösseren Teil der Anwender (Mikroskopiker) bei gekonnter Beherrschung  der Präparation, der Geräte (Mikroskop, Kamera) reproduzierbar sind.

Gruss Arnold Büschlen

[Monsti]

Hallo Ihr Lieben,

für Eure Kommentare bedanke ich mich sehr. Sie bestärken mich darin, in dieser Richtung weiterzumachen. Und ja, mir geht es auch darum zu zeigen, dass auch mit vergleichsweise bescheidener Ausrüstung durchaus vorzeigbare Ergebnisse erzielt werden können.

Euch allen einen schönen Sonntag (hier scheint die Sonne!) und liebe Grüße
Angie